Bockum-Hövel: Unterschied zwischen den Versionen
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{| | {| class="wikitable" style="float: right; width: 300px; margin: 0 0 1.2em 20px;" | ||
! Wappen | ! Wappen | ||
! Karte | ! Karte | ||
|- | |- text-align: center;" | ||
| style="width: | | style="width: 50%;" align=center | [[Datei:Wappen Bockum-Hoevel Hi-Res.png|165px|alternativtext=Wappen des Stadtbezirks Bockum-Hövel]] | ||
| style="width: | | style="width: 50%;" align=center | [[Bild:Karte bockum hoevel.jpg|165px|alternativtext=Karte von Hamm, Position von Bockum-Hövel markiert]] | ||
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! colspan="2" | Geographie | |||
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| | | Lage: || ♁51° 42′ N, 7° 46′ O | ||
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| Fläche: || 32,68 km² | | Fläche: || 32,68 km² | ||
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|- | | Höhe: || 65,53 m über NN | ||
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| Gliederung: || 10 Unterbezirke: <small>[[Nordenfeldmark West]], [[Nordenfeldmark Ost]], [[Hövel Mitte]], [[Hövel Nord]], [[Hövel Radbod]], [[Bockum]], [[Barsen]], [[Holsen]], [[Geinegge]], [[Hölter]]</small> | |||
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| Postleitzahlen: || 59065, 59075 | |||
<small>(alt: 4700 Hamm <small>x) | |||
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| Vorwa<small><small>hl: || 02381 | |||
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! colspan="2" | Bevölkerung | |||
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| [[Einwohner]]: || 35.359 <small>(2021)</small> | |||
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| Bevölkerungsdichte: || 930,1 Einwohner je km²<br/><small>(2017)</small> | |||
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| Ausländeranteil: || 14,9 %<br/><small>(5.312 Personen, 2017)</small> | |||
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! colspan="2" | Politik | ! colspan="2" | Politik | ||
|- | |- | ||
| [[Bezirksbürgermeister: | | Adresse<br/>der Bezirksverwaltung: || [[Teichweg]] 1<br/>59075 Hamm | ||
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| Bezirksbürgermeister: || [[Klaus Jendreiek ]] ([[SPD]] | |||
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| Website: || [https://www.hamm.de/planen-bauen-wohnen/planen-und-entwickeln/planungen-in-den-stadtbezirken/bockum-hoevel hamm.de] | |||
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| | | colspan=2 align=center | Bild folgt | ||
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| colspan=2 | [[Bild:OT_Bockum_Hoevel.jpg| | | colspan=2 align=center | [[Bild:OT_Bockum_Hoevel.jpg|330px|Ortstafel Bockum-Hövel]] | ||
|} | |} | ||
'''Bockum-Hövel''' ist einer der sieben [[Stadtbezirke]] der Stadt [[Hamm]] | '''Bockum-Hövel''', bis zur [[Kommunale Neuordnung|Kommunalen Neuordnung 1975]] eine selbständige Stadt, ist heute einer der sieben [[Stadtbezirke]] der Stadt [[Hamm]]. Er ist hinter [[Rhynern]] und [[Uentrop]] der flächenmäßig drittgrößte. Bockum-Hövel (mit Teilen von Hamm-[[Norden]]) hatte zum Ende des Jahres [[2014]] 34.898 Einwohner und ist damit der zweit-bevölkerungsreichste Stadtbezirk Hamms hinter der [[Stadtbezirk Hamm-Mitte|Mitte]]. | ||
== Geografische Lage == | == Geografische Lage == | ||
Bockum-Hövel liegt am östlichen Ende des Ruhrgebietes und nördlich des Rheinzuflusses [[Lippe]] im südlichen Münsterland (westfälische Bucht). Südlich wird es durch die Stadtbezirke [[Hamm-Mitte|Mitte]] und [[ | Bockum-Hövel liegt am östlichen Ende des Ruhrgebietes und nördlich des Rheinzuflusses [[Lippe]] im südlichen Münsterland (westfälische Bucht). Südlich wird es durch die Stadtbezirke [[Stadtbezirk Hamm-Mitte|Hamm-Mitte]] und [[Herringen]] begrenzt. Im Westen grenzt es an die Stadt Werne, Kreis Unna. Nordwestlich schließt sich der Kreis Coesfeld mit der Gemeinde Ascheberg und ihrem Ortsteil Herbern und nordöstlich der Kreis Warendorf mit der Stadt Drensteinfurt an. Im Osten wird Bockum-Hövel vom Stadtbezirk [[Heessen]] begrenzt. Bockum-Hövel wird von dem in die Lippe mündenden Bach [[Geinegge (Bach)|Geinegge]] durchflossen. Bockum-Hövel hat einen Autobahnanschluss: A1 Köln/Bremen. Die Bockum-Hövel umgebenden Bauerschaften sind [[Geinegge]], [[Hölter]], [[Holsen]], [[Barsen]]. | ||
Die Koordinatenangaben beziehen sich auf das frühere [[Rathaus Bockum-Hövel|Rathaus]], in dem heute die Bezirksvertretung ihren Sitz hat. Auf diese Koordinaten ist auch die Höhenangabe zu beziehen: 65,53 m ü. NN.<br>Die höchste natürliche Erhebung Bockum-Hövels - und damit auch der Stadt Hamm - ist ein Punkt an der Straße [[In der Sommerbree]]. Diese Stelle ist im offiziellen Stadtplan mit "101 / Höchster Punkt in Hamm" gekennzeichnet. <ref>[https://www.hamm.de/ASWeb/ASC_Frame/portal.jsp?PWD=jeder&APPLNAME=Stadtplan&VERSION=1.0&NEWSESSION=true&PROJECT=Stadtplan_Portal&USER=jeder& Internetstadtplan auf www.hamm.de]</ref> | Die Koordinatenangaben beziehen sich auf das frühere [[Rathaus Bockum-Hövel|Rathaus]], in dem heute die Bezirksvertretung ihren Sitz hat. Auf diese Koordinaten ist auch die Höhenangabe zu beziehen: 65,53 m ü. NN.<br>Die höchste natürliche Erhebung Bockum-Hövels - und damit auch der Stadt Hamm - ist ein Punkt an der Straße [[In der Sommerbree]]. Diese Stelle ist im offiziellen Stadtplan mit "101 / Höchster Punkt in Hamm" gekennzeichnet. <ref>[https://www.hamm.de/ASWeb/ASC_Frame/portal.jsp?PWD=jeder&APPLNAME=Stadtplan&VERSION=1.0&NEWSESSION=true&PROJECT=Stadtplan_Portal&USER=jeder& Internetstadtplan auf www.hamm.de]</ref> | ||
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== Namenserklärung und Wappen == | == Namenserklärung und Wappen == | ||
[[Bild:Bockum-Hoevel_Wappen_am_Rathaus.jpg|thumb|right|Wappen am ehemaligen Rathaus von Bockum-Hövel]] | [[Bild:Bockum-Hoevel_Wappen_am_Rathaus.jpg|thumb|right|Wappen am ehemaligen Rathaus von Bockum-Hövel]] | ||
Das Wappen wurde der Stadt Bockum-Hövel [[1955]] verliehen. Es zeigt eine Teilung in vier Bänder, beginnend oben rot, dann silber (dargestellt als weiß), rot und erneut silber, diese Einteilung steht für die Herren von Hövel, die ursprünglich ''de Hüvele'' hießen. Huvili bedeutete soviel wie Hügel. Im zweiten Band von oben zeigt das Wappen zwei Bucheckern in den Farben Gold (Gelb) und Rot, sie symbolisieren den Ortsteil Bockum, dessen Name sich aus der Bezeichnung | Das Wappen wurde der Stadt Bockum-Hövel [[1955]] verliehen. Es zeigt eine Teilung in vier Bänder, beginnend oben rot, dann silber (dargestellt als weiß), rot und erneut silber, diese Einteilung steht für die Herren von Hövel, die ursprünglich ''de Hüvele'' hießen. Huvili bedeutete soviel wie Hügel. Im zweiten Band von oben zeigt das Wappen zwei Bucheckern in den Farben Gold (Gelb) und Rot, sie symbolisieren den Ortsteil Bockum, dessen Name sich aus der Bezeichnung „Buchenhain“ herleitet. Das untere Band zeigt ''Schlägel und Eisen'' als Symbol für den Bergbau - das Werkzeug ''(Gezähe)'' der Bergleute. Das heutige Wappen ist eine Kunstschöpfung aus verschiedenen Elementen, da es kein älteres einheitliches Wappen für die früher separaten Ortsteile [[Bockum]] und [[Hövel]] gab. Es wurde anlässlich der Verleihung der Stadtrechte durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalens geschaffen. Bei der Eingemeindung der Stadt Bockum-Hövel 1975 in die kreisfreie Stadt Hamm, wurde keines der Elemente dieses Wappens übernommen. Die Stadt Hamm führte ihr älteres historisches Wappen unverändert weiter. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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=== Das 19. Jahrhundert === | === Das 19. Jahrhundert === | ||
1848 wurde die Eisenbahnstrecke Hamm-Münster eröffnet; das Dorf Hövel war mit dem [[Bahnhof Bockum-Hövel|Bahnhof Ermelinghoff]] daran angeschlossen. 1861 hatten die Dörfer zusammen nur 1.242 Einwohner, im Jahre 1905 2.128. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lebten beide Dörfer vorwiegend von Landwirtschaft, Handwerk und Kleinhandel. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Abbau von Strontianit hinzu. Das Mineral wurde circa einen Kilometer westlich des Kurricker Bergs gefördert, es wurde in der Zuckerindustrie als Katalysator zur Melasse-Entzuckerung benötigt. Allerdings hielt die Nachfrage nach Strontianit nur kurze Zeit an. Nachdem das billigere Coelestin (Mineral) als Ersatzstoff zum Einsatz kam, wurde die Förderung eingestellt. | 1848 wurde die Eisenbahnstrecke Hamm-Münster eröffnet; das Dorf Hövel war mit dem [[Bahnhof Bockum-Hövel|Bahnhof Ermelinghoff]] daran angeschlossen. 1861 hatten die Dörfer zusammen nur 1.242 Einwohner, im Jahre 1905 2.128. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lebten beide Dörfer vorwiegend von Landwirtschaft, Handwerk und Kleinhandel. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Abbau von [[Strontianitbergbau|Strontianit]] hinzu. Das Mineral wurde circa einen Kilometer westlich des Kurricker Bergs gefördert, es wurde in der Zuckerindustrie als Katalysator zur Melasse-Entzuckerung benötigt. Allerdings hielt die Nachfrage nach Strontianit nur kurze Zeit an. Nachdem das billigere Coelestin (Mineral) als Ersatzstoff zum Einsatz kam, wurde die Förderung eingestellt. | ||
=== Das 20. Jahrhundert bis heute === | === Das 20. Jahrhundert bis heute === | ||
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Die Abteufarbeiten für den Schacht 1 der [[Zeche Radbod]] begannen am 13. März 1905. Das nach einem Friesenkönig des 8. Jahrhunderts benannte Bergwerk hatte für die stadträumliche und wirtschaftliche Entwicklung der Dörfer nachhaltige Bedeutung. | Die Abteufarbeiten für den Schacht 1 der [[Zeche Radbod]] begannen am 13. März 1905. Das nach einem Friesenkönig des 8. Jahrhunderts benannte Bergwerk hatte für die stadträumliche und wirtschaftliche Entwicklung der Dörfer nachhaltige Bedeutung. | ||
Beide Dörfer hatten 1905 2.128 Einwohner. In den nächsten Jahren setzte eine sich rasch ausweitende Siedlungstätigkeit ein und veränderte den bis dahin landwirtschaftlich geprägten Raum zwischen den Dörfern. Zwischen Bockum und Hövel, aber zunächst ohne funktionalen Bezug zu den alten Dörfern, entstanden mit Ausrichtung auf die Zeche an der Hammer Straße und entlang der Werner Zechenbahn gartenstädtisch geprägte Arbeitersiedlungen, wie zum Beispiel die Kolonien Radbod und Wittekindstraße. | Beide Dörfer hatten 1905 2.128 Einwohner. In den nächsten Jahren setzte eine sich rasch ausweitende Siedlungstätigkeit ein und veränderte den bis dahin landwirtschaftlich geprägten Raum zwischen den Dörfern. Zwischen Bockum und Hövel, aber zunächst ohne funktionalen Bezug zu den alten Dörfern, entstanden mit Ausrichtung auf die Zeche an der Hammer Straße und entlang der Werner [[Zechenbahnen|Zechenbahn]] gartenstädtisch geprägte Arbeitersiedlungen, wie zum Beispiel die Kolonien Radbod und Wittekindstraße. | ||
Am [[12. November]] [[1908]] kam es zu einer Schlagwetterexplosion in der Zeche, 348 von 1.805 Bergleuten fanden den Tod; zwei weitere verstarben später in der Folge des Unglücks. Infolgedessen wurde die Bergaufsicht im Ruhrgebiet verstärkt; zu den Sicherheitsanforderungen im Bergbau wurde die Grundlagenforschung zum Ausgasungsverhalten der Kohle und zur Wetterführung intensiviert. Danach wurden im Bergbau elektrische Gruben- und Helmlampen zwingend vorgeschrieben. Dieses Ereignis gab zudem den letzten Anstoß, als Gründung des Malteserordens das [[St. Josef-Krankenhaus]] an der [[Hohenhöveler Straße]] zu bauen (Grundsteinlegung 21. November 1911, Eröffnung 10. März 1913, 100 Betten). Das dafür erforderliche Grundstück stammt aus einer zweckgebundenen Schenkung der Familie v. Twickel an die Malteser-Genossenschaft. Das Versorgungsgebiet des bis 1974 von Clemensschwestern betriebenen Hospitals waren Bockum-Hövel und die angrenzenden Bauernschaften. | Am [[12. November]] [[1908]] kam es zu einer Schlagwetterexplosion in der Zeche, 348 von 1.805 Bergleuten fanden den Tod; zwei weitere verstarben später in der Folge des Unglücks. Infolgedessen wurde die Bergaufsicht im Ruhrgebiet verstärkt; zu den Sicherheitsanforderungen im Bergbau wurde die Grundlagenforschung zum Ausgasungsverhalten der Kohle und zur Wetterführung intensiviert. Danach wurden im Bergbau elektrische Gruben- und Helmlampen zwingend vorgeschrieben. Dieses Ereignis gab zudem den letzten Anstoß, als Gründung des Malteserordens das [[St. Josef-Krankenhaus]] an der [[Hohenhöveler Straße]] zu bauen (Grundsteinlegung 21. November 1911, Eröffnung 10. März 1913, 100 Betten). Das dafür erforderliche Grundstück stammt aus einer zweckgebundenen Schenkung der Familie v. Twickel an die Malteser-Genossenschaft. Das Versorgungsgebiet des bis 1974 von Clemensschwestern betriebenen Hospitals waren Bockum-Hövel und die angrenzenden Bauernschaften. | ||
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Am [[1. Januar]] [[1975]] wurde die Stadt im Zuge der in Nordrhein-Westfalen durchgeführten [[Münster-Hamm-Gesetz|kommunalen Neuordnung]] aufgelöst und gegen den Willen einiger Teile der Bevölkerung (obwohl die Orientierung -Telefon/Busverkehr/Einkauf- immer schon Richtung Hamm ging) als Stadtteile Hamm-Bockum und Hamm-Hövel nach Hamm eingemeindet (Münster-Hamm-Gesetz). Dies stand für einige Kirchturmpolitiker im Widerspruch zur historischen, sprachlichen (Münsterländer Platt) und geographischen Zugehörigkeit Bockum-Hövels zum Münsterland - nämlich dem nördlich der Lippe gelegenen Gebiet -. Hamm gehörte historisch gesehen zur südlich der Lippe gelegenen [[Grafschaft Mark]]. Trotz absehbaren Zusammenschlusses wurde in den Jahren 1972 bis 1974 noch das Rathaus Bockum-Hövel am [[Teichweg]] gebaut. Das Gebäude wird heute als Bezirks- und Bürgeramt für den [[Stadtbezirke|Stadtbezirk]] Bockum-Hövel (mit Teilen von Hamm-Nord) genutzt. | Am [[1. Januar]] [[1975]] wurde die Stadt im Zuge der in Nordrhein-Westfalen durchgeführten [[Münster-Hamm-Gesetz|kommunalen Neuordnung]] aufgelöst und gegen den Willen einiger Teile der Bevölkerung (obwohl die Orientierung -Telefon/Busverkehr/Einkauf- immer schon Richtung Hamm ging) als Stadtteile Hamm-Bockum und Hamm-Hövel nach Hamm eingemeindet (Münster-Hamm-Gesetz). Dies stand für einige Kirchturmpolitiker im Widerspruch zur historischen, sprachlichen (Münsterländer Platt) und geographischen Zugehörigkeit Bockum-Hövels zum Münsterland - nämlich dem nördlich der Lippe gelegenen Gebiet -. Hamm gehörte historisch gesehen zur südlich der Lippe gelegenen [[Grafschaft Mark]]. Trotz absehbaren Zusammenschlusses wurde in den Jahren 1972 bis 1974 noch das Rathaus Bockum-Hövel am [[Teichweg]] gebaut. Das Gebäude wird heute als Bezirks- und Bürgeramt für den [[Stadtbezirke|Stadtbezirk]] Bockum-Hövel (mit Teilen von Hamm-Nord) genutzt. | ||
1990 wurde die [[Zeche Radbod]] stillgelegt. Schon seit Mitte der | [[Bild:Luftbild Hövel 1991.jpg|mini|rechts|Hövel, Luftbild 1991 © RVR dl-de/by-2-0]] | ||
1990 wurde die [[Zeche Radbod]] stillgelegt. Auf dem Gelände entstand das [[Gewerbe- und Industriegebiet Radbod]]. Schon seit Mitte der 1970er Jahre haben sich im Gewerbegebiet [[Römerstraße]] alteingesessene Firmen aus Hamm-Bockum und Hamm-Hövel vergrößert bzw. sind diverse auswärtige bzw. neugegründete Unternehmen dazugekommen. | |||
=== Bevölkerungsentwicklung === | |||
{| class="wikitable sortable mw-collapsible" | |||
|- | |||
! Jahr !! Einwohner | |||
|- | |||
|1800 | |||
|1.250 | |||
|- | |||
|1880 | |||
|1.679 | |||
|- | |||
|1900 | |||
|1.832 | |||
|- | |||
|1908 | |||
|5.290 | |||
|- | |||
|1912 | |||
|12.992 | |||
|- | |||
|1916 | |||
|13.120 | |||
|- | |||
|1920 | |||
|15.688 | |||
|- | |||
|1924 | |||
|16.994 | |||
|- | |||
|1928 | |||
|16.628 | |||
|- | |||
|1932 | |||
|17.886 | |||
|- | |||
|1936 | |||
|17.909 | |||
|- | |||
|1940 | |||
|17.540 | |||
|- | |||
|1961 | |||
|24.346 | |||
|- | |||
|1970 | |||
|25.143 | |||
|- | |||
|1974 | |||
|26.210 | |||
|- | |||
|1990 | |||
|35.136 | |||
|- | |||
|1994 | |||
|36.245 | |||
|- | |||
|2010 | |||
|34.863 | |||
|- | |||
| 2014||34.898 | |||
|- | |||
| 2017||35.540 | |||
|- | |||
| 2019||35.344<ref name="WAde-22-08-07">[https://www.wa.de/hamm/bockum-hoevel-ort370528/viele-frauen-mehr-kinder-hoher-migrationsanteil-das-ist-bockum-hoevel-91704500.html Wa.de vom 7. August 2022]</ref> | |||
|- | |||
| 2021||35.359 | |||
|} | |||
<small>Quelle: [https://www.hamm.de/rathaus-politik/finanzen-und-statistik/hamm-in-zahlen Stadt Hamm] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Hamm-Bockum-Hövel de.wikipedia.org]</small> | |||
Mit Stand des Jahres 2021 beträgt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund 41,5 % (14.688 Personen).<ref name="WAde-22-08-07"/> | |||
== Religion == | == Religion == | ||
| Zeile 108: | Zeile 177: | ||
Weitere Einrichtungen sind: | Weitere Einrichtungen sind: | ||
* Das | * Das Hallenbad [[Sport-Aquarium|Sportaquarium]] verfügt als einziges Hammer Hallenbad über eine Liegewiese, die vom Zechenbusch, einer Parkanlage mit Waldcharakter, eingerahmt wird. Außerdem wurde 2022 ein Außenbecken eröffnet. | ||
* [[Adolf-Brühl-Stadion]] ehemals -Kampfbahn (Stadion für Leichtathletik und Fußball sowie zugehörige Trainigsplätze, Spielstätte des SVA Bockum-Hövel) | * [[Adolf-Brühl-Stadion]] ehemals -Kampfbahn (Stadion für Leichtathletik und Fußball sowie zugehörige Trainigsplätze, Spielstätte des SVA Bockum-Hövel) | ||
* Gebrüder-Grimm-Turnhalle (Leistungszentrum für Volleyball). | * Gebrüder-Grimm-Turnhalle (Leistungszentrum für Volleyball). | ||
| Zeile 126: | Zeile 195: | ||
== Verkehr == | == Verkehr == | ||
Im Ortsteil Hövel befindet sich der an der Eisenbahnstrecke | === Nahverkehr === | ||
Im Ortsteil Hövel befindet sich der an der Eisenbahnstrecke Hamm–Münster gelegene [[Bahnhof Hamm-Bockum-Hövel]]. Es halten der RE 7 nach Köln/Krefeld bzw. Münster/Rheine sowie die RB 69/89 über den [[Hauptbahnhof]] nach Bielefeld oder Paderborn. Am Hauptbahnhof besteht Anschluss an das IC- und ICE-Netz der Deutschen Bahn AG. | |||
Bis [[1985]] verkehrte auf der [[Werne-Bockum-Höveler Eisenbahn]] nach Werne über Stockum außerdemein Personenwaggon. Dieser wurde an die planmäßig verkehrenden Kohlezüge einmal täglich in jede Richtung angehängt. | |||
Der '''Busverkehr''' wird von den [[Stadtwerke Hamm|Stadtwerken]] mit den [[Linie 2|Linien 2]] (Hövel–Hauptbahnhof–Rhynern), [[Linie 10|10]] und [[Linie 11|11]] (beide Hautbahnhof–Bockum–Hauptbahnhof) sowie durch die [[VGBreitenbach]] mit der [[Ringlinie]] durchgeführt und stellt den Anschluss zu sämtlichen Bezirken der Stadt Hamm her. | |||
→ ''siehe auch: [[Nahverkehr in Hamm]]'' | |||
=== Straßenverkehr === | |||
Hamm-Bockum liegt an der [[A 1]] und schließt die Stadt seit 1969 mit der Abfahrt „[[Anschlussstelle Hamm-Bockum/Werne|Hamm-Bockum/Werne]]“ an das Bundes-Autobahnnetz an. Über das Kamener Kreuz besteht in nur wenigen Kilometern mittelbar Anschluss an die [[A 2]]. | |||
Östlich tangiert die Bundesstraße 63 den Stadtteil. | |||
Anschluss an das Wasserwegenetz besteht über den Stadthafen der Stadt Hamm, direkt an der alten Stadtgrenze an der Radbodstraße gelegen. | === Häfen === | ||
Anschluss an das Wasserwegenetz besteht über den [[Stadthafen]] der Stadt Hamm, direkt an der alten Stadtgrenze an der [[Radbodstraße]] gelegen. | |||
==Politik== | ==Politik== | ||
=== Bisherige Bezirksvorsteher / Bezirksbürgermeister=== | === Bisherige Bezirksvorsteher / Bezirksbürgermeister=== | ||
* | * 1975–1984: [[Karlheinz Luhofer]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) – Unterbezirk Hamm|SPD]]) | ||
* | * 1984–1994: [[Helmut Pytlik]] (SPD) | ||
* | * 1994–1999: [[Erwin Misauer]] (SPD) | ||
* | * 1999–2009: [[Günter Bachtrop]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) – Kreisverband Hamm|CDU]]) | ||
* | * 2009–2019: [[Udo Helm]] (CDU) | ||
* | * 2019–2019: Hans-Jürgen Kiowsky (SPD) (Kommissarisch als erster Stellvertreter) | ||
* | * 2019–2020: [[Vera Dunkel-Gierse]] (CDU) | ||
* 2020–2022: [[Hartmut Weber]] (SPD) (erster Bezirksbürgermeister) | |||
* 2022–2022: Andreas Schwienhorst (CDU) (Kommissarisch als erster Stellvertreter) | |||
* seit 2022: [[Klaus Jendreiek]] (SPD) | |||
== Presseartikel == | == Presseartikel == | ||
| Zeile 152: | Zeile 235: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* http://www. | * [http://www.peter-gruhl.de/ Peter-Gruhl.de] – Postkartensammlung von Peter Gruhl | ||
[[Kategorie:Stadtbezirke]] | [[Kategorie:Stadtbezirke]] | ||
[[Kategorie:Bockum-Hövel (Bezirk)|!]] | |||
[[Kategorie:Bockum-Hövel|!]] | [[Kategorie:Bockum-Hövel|!]] | ||