1975
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Hamm wurde vor 749 Jahren gegründet.
Statistik
- Die neue Großstadt Hamm zählt ca. 172.000 Einwohner.[1], laut Adressbuch Stadt Hamm 1976 dagegen, was wahrscheinlicher ist, 178.904.[2]
- In Hamm sind 48.519 Kraftfahrzeuge registriert, das entspricht 281 Kfz pro 1.000 Einwohner.[2]
- Die Städt. Verkehrsbetriebe haben 60 Omnibusse in ihrem Fuhrpark. Hiermit befördern sie 13,67 Mio. Passagiere bei 2,88 Mio. gefahrenen Kilometern.[2]
- Die Feuerwehr wird 387 mal alarmiert. 537 mal werden Hilfsleistungen erbracht, 2.117 mal wird vorbeugender Brandschutz geleistet. 9.647 Kranken- und Unfalltransporte werden durchgeführt.[2]
- 47,86 % der Hammer sind katholisch, 47,60 % evangelisch. 4,54 % sind konfessionslos oder gehören anderen Religionen an.[2]
- Das Straßennetz auf dem Stadtgebiet wird auf 780 km befestigte Straßen beziffert.[2]
- Die am häufigsten besuchte Schulform der Sekundarstufe ist die Hauptschule mit 7.256 Schülern. An der Städtische Musikschule Hamm musizieren 1.905 Schüler.[3]
- Die Mehrheit der arbeitstätigen Bevölkerung ist im produzierenden Gewerbe tätig (51,1 %).[3]
Ereignisse
- Heessen begeht mit einem Festumzug sein 1000-jähriges Bestehen. Tatsächlich wurde in einer Kaiserurkunde Ottos II. aus dem Jahr 975 Heessen unter dem Namen "Hesnon" erstmalig erwähnt. [4]
- Am 12. Juli eröffnet der Selbachpark in Pelkum.
- Am 23. September brennt die Gaststätte Haumann im Judeneck vollständig aus.
- Die seit 1972 geschlossene Gaststätte Lammers in der Eylertstraße wird abgerissen.[5]
Politik
- Am 1. Januar tritt die Kommunale Neuordnung 1975 in Kraft. Bockum-Hövel, Heessen, Herringen, Pelkum, Rhynern und Uentrop gehören nun zu Hamm.[6] Hamm ist damit die jüngste Großstadt in NRW.
- 4. Mai: Die erste Kommunalwahl nach der Kommunalen Neuordnung 1975, die den Aufstieg Hamms zur Großstadt bedeutete, kann die SPD mit 48 % für sich entscheiden. Die CDU bekommt 46 %, die FDP 5,6 %. Das bedeutet 29 Sitze für die SPD, für die CDU 27 und für die FDP 3 Sitze. Da die Hammer CDU mit der FDP eine Koalition eingeht, kann der bisherige Oberbürgermeister Günter Rinsche bis 1979 weiter im Amt bleiben.
Justiz
- Wechsel an der Spitze des Landesarbeitsgerichts Hamm: am 3. März folgt Günter Ide dem in Pension gehenden Hans-Joachim Darwig im Amt des Gerichtspräsidenten. [7]
Verkehr
- In Hamm verkehren täglich 345 Reisezüge der Deutschen Bahn. [8]
- Das Betriebswerk der Deutschen Bahn in Hamm beendet am 1. Oktober die Unterhaltung der letzten Dampfloks. Die letzten drei dieser Loks verlassen im Folgejahr den Standort Hamm. [9]
Bergbau
- Die Zeche Heinrich Robert übernimmt den sogenannten Stillstandsbereich der Zeche Werne und darüber hinaus mehr als 1.100 Beschäftigte dieses stillgelegten Bergwerks. [10]
- Die Jahresproduktion der Zeche Heinrich Robert beträgt 2.546.124 t Steinkohle bei einer Belegschaftszahl von 4.629 Personen. [11]
- Die 5. Sohle der Zeche Radbod wird mit der 4. Sohle der Zeche Heinrich Robert durchschlägig. [12]
Bildung
- Mit einer Festwoche vom 4. Juli bis zum 11. Juli werden 100 Jahre Beisenkamp Gymnasium begangen. [13]
- Am 18. April wird das Jugendzentrum Südstraße eröffnet.
- Das Kinderheim Vorsterhausen wird ab Juli nicht mehr von den Ordensschwestern der Vinzentinerinnen betreut. Die Leitung übernimmt statt dessen der Sozialarbeiter Meinolf Kleine. [14]
Kultur
- Vom 23. Februar bis zum 31. März zeigt das Gustav-Lübcke-Museum die Ausstellung Bildpostkarten und Verwandtes. Revue eines Geschmacks.
- Vom 6. April bis zum 25. Mai zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Jugendstil-Ausstellung Graphik und Kunsthandwerk aus der Sammlung Wilhelm Lühning.
- Vom 15. Juni bis zum 27. Juli zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Ausstellung Zeichnungen, Graphiken und Objekte von Wil Sensen.
- Vom 11. November bis zum 22. November zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Studio-Ausstellung unter dem Titel Ein Schattenbild ist hochwillkommen Silhouetten der Goethezeit.
- Zudem findet eine Ausstellung des aus Hamm stammenden Graphikers Wilhelm Geißler im Museum statt.
Religion
- Am 8. November wird die neuerrichtete St. Bonifatiuskirche in Werries durch den Paderborner Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt geweiht.
Sport
- 13. Januar: Der erste Spatenstich für den Bau des Freibades Süd wird getätigt.
Gestorben
- Am 14. März stirbt Walter Menges, der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Uentrop. Er war dort Prediger von 1925 bis 1931.
Anmerkungen
- ↑ „40 Jahre Großstadt Hamm“ in: Hammmagazin 01/2015, S. 4.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Adressbuch Stadt Hamm 1976. Essen: Beleke, S. 48.
- ↑ 3,0 3,1 Adressbuch Stadt Hamm 1976. Essen: Beleke, S. 49.
- ↑ vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 62-63
- ↑ Sonderseite "Petticoat und Reiselust - Mit Schwung in die Sechziger". Westfälischer Anzeiger vom 29. Mai 2001
- ↑ vgl. z. B. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 61.
- ↑ vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 61
- ↑ Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 35
- ↑ Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 116
- ↑ Michael Rost: Chronik des Bergwerks Heinrich Robert 1901-2001.100 Jahre Heinrich Robert. Bergbau in Hamm. O.O. o.J.
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 26
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 49
- ↑ vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 65
- ↑ vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 61