Uentrop

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Wappen Karte
Wappen Uentrop Hi-Res.png Karte uentrop.jpg
Geographie
Fläche: 44,62 km²
Höhe: 66.14 m über NN
Gliederung: 12 Unterbezirke: Mark, Braam, Werries, Haaren, Geithe, Ostwennemar, Norddinker, Vöckinghausen, Frielinghausen, Uentrop Ortskern, Schmehausen, Osten / Bad Hamm
Postleitzahlen: 59071 (alt: 4700 Hamm X)
Vorwahlen: 02381, 02385, 02388
Bevölkerung
Einwohner: 26.779 (2021)
Bevölkerungsdichte: 609,1 Einwohner je km²
(2017)
Ausländeranteil: 6,1 %
(1.667 Personen, 2017)
Politik
Adresse der
Bezirksverwaltung:
Alter Grenzweg 2
59071 Hamm
Bezirksbürgermeister: Björn Pförtzsch (CDU)
Website: hamm.de
Uentrop ca. 1979
Ortstafel Uentrop
Ortshinweistafel Uentrop

Uentrop ist ein Stadtbezirk im Nordosten von Hamm und seit 1975 vollständig eingemeindet.

Der Glaselefant im Maximilianpark ist Uentrops und Hamms Wahrzeichen

Wappen

Das Wappen zeigt im linken Feld einen rot-weißen Balken auf goldenem (gelbem) Grund, dabei handelt es sich um das Wappen der Herren von der Recke. Diese hatten im Mittelalter große Ländereien in Uentrop. Das rechte Feld zeigt auf rotem Grund eine Spindel für die Textilindustrie und einen Blitz als Symbol für die Energiewirtschaft. Beide Symbole in Gold (gelb). Dieses Wappen wird seit 1969 geführt.

Geographische Lage

Begrenzt wird Uentrop durch die Gemeinde Lippetal im Osten, die Stadtbezirke Rhynern im Süden, Mitte im Westen, sowie Heessen im Nordwesten und die Stadt Ahlen im Norden. Die Lippe durchfließt den nördlichen Teil des Stadtbezirks von Ost nach West.

Geschichte

Die Gemeinde wurde erstmalig, als Pfarrgründung der Bischhöfe von Münster, 1030 erwähnt (Unnentrop (unteres Dorf). 1202 ging der Ort als Schenkung vom Kloster Marienfeld an den Grafen Friederich von Altena. In der Folge kam es zu langwierigen Streitigkeiten um die Oberhoheit für das Kirchspiel Uentrop (mit Haaren und Schmehausen). Diese wurden erst durch den Grenzvertrag von 1575, zwischen der Grafschaft Mark und dem Fürstbistum beigelegt. Die Oberhoheit verblieb danach bei der Grafschaft. Uentrop wurde dadurch dem Amt Hamm zugeordnet und kam mit der Grafschaft 1666 an Brandenburg (später Preußen). 1716 bildete Uentrop ein eigenes Amt, fiel aber während der napoleonischen Besetzung an die Mairie Hamm. Die Gemeindegebietsreform vereinigte 1975 Uentrop mit Hamm. Nach mehrjähriger Bauzeit ging 1985 der THTR-300 im frühern Stadtteil Schmehausen an Netz. Bereits 1989 wurde er stillgelegt und teilweise zurückgebaut. Auf dem Gelände des THTR-300 war zusätzlich noch ein 1300-Megawatt-Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor, das Kernkraftwerk Hamm (KKH), geplant. Nach ursprünglichen Planungen sollte das Kraftwerk 1990 ans Netz gehen, zum Bau kam es jedoch nicht. Nach der Kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 wurde die Großgemeinde Uentrop in die Stadt Hamm Eingemeindet. Zugleich wurde der Hammer Osten mit den Kurpark, Kurhaus und den Bad Hamm dem Ortsteil Uentrop zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1961 10.570
1970 11.497
1974 12.238
2001 27.899
2004 28.368
2007 28.061
2011 27.501
2014 27.148
2017 27.242
2021 26.779

Quelle: Stadt Hamm (Strukturatlas) und de.wikipedia.org

Die Daten beziehen sich auf die selbständige Gemeinde Uentrop (bis 1975) und den Stadtbezirk.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört im Stadtteil Uentrop Ortskern das Wasserschloss Haus Uentrop und die evangelische Pfarrkirche Uentrop. Teile des quadratischen Turms stammten aus dem 11. beziehungsweise aus dem 12. Jahrhundert. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist auch der Maximilianpark im Stadtteil Werries. Wahrzeichen des Parks ist der größte Glaselefant der Welt, kreiert wurde er von Horst Rellecke. Anlässlich der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen im Jahre 1984 wurde der Elefant auf ein ehemaliges Zechengebäude der Zeche Maximilian erbaut. Heute dient er Ausstellungen und anderen Veranstaltungen.
Auch die evangelische Pfarrkirche St. Pankratius im Ortsteil Mark ist annähernd 1000 Jahre alt und weist noch mittelalterliche Bildnisse im Chorraum auf. Sie war bis 1337 die Mutterkirche von Hamm. Hier findet sich auch die Grabstätte des General-Leutnants Karl Friedrich von Wolffersdorff (1716 - 1781) und in der Nachbarschaft der Burghügel Mark, der noch Ausmaße der früheren Stammburg der Grafen von der Mark erkennen lässt. Auch die Pfarrkirche St. Antonius in der Geithe ist ein Besuch wert. Einst war diese nur eine Kapelle. Diese wurde dann im 19. Jahrhundert zu einer der schönsten Kirchen in Hamm. An der Stelle wo die Kapelle einst stand wurde eine neue Kirche errichtet. Ebenfalls auf dem Gebiet des Stadbezirks steht Europas größter tamilisch-hinduistischer Tempel, der Sri Kamadchi Ampal Tempel. Mit zum Stadtbezirk gehört seit dem 1. Januar 1975 auch der Kurpark und das Kurhaus.

Öffentliche Einrichtungen

  • Bezirksamt
  • eine Polizeidienststelle
  • sieben Feuerwachen (6 Freiwillige und 1 Werksfeuerwehr)
  • eine Kleinschwimmhalle
  • ein Jugend Café in Werries

Der Bezirk verfügt außerdem noch über folgende Schulen:

Verkehr

Uentrop ist über die Anschlussstelle Hamm-Uentrop an die A2 und das deutsche Fernstraßennetz angeschlossen. Der Kanalendhafen des Datteln-Hamm-Kanals bindet den Stadtbezirk zusätzlich an das Wasserstraßennetz an. Im Nahverkehr gehört Uentrop zum Stadtbusnetz von Hamm.

Flüsse und Bäche

  • Im Norden von Uentrop die Lippe.
  • Im Westen die Ahse.
  • Von Ost nach West durchquert der Geithebach den Stadtbezirk Uentrop.

Politik

Bisherige Bezirksvorsteher

Weblinks