1940
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Hamm wurde vor 714 Jahren gegründet.
Hamm im Zweiten Weltkrieg
- Im Ufa-Palast wird am 2. März ein Film über den Blitzkrieg in Polen gezeigt. [1]
- Am 12. Mai erfolgt ein Luftangriff auf Hamm. Der Bombenabwurf traf die Maschinenfabrik Rüter und die Bahnunterführung an der Alleestraße.
- Am 20. Juni fallen Bomben auf Heessen und in der Nähe des Bahnhofs. 6 Häuser werden getroffen, es gibt einen Toten zu beklagen.
- Am 21. Juni fallen Bomben auf Heessen und Rhynern sowie am Vorsterhauser Weg.
- Am 22. Juni treffen bei einem Luftangriff Bomben das Bettenhaus Reinhard. Weitere Bomben fallen in der Friedrichstraße und in Heessen.
- Am 23. Juni fallen bei einem Luftangriff Bomben auf Lohauserholz und Heessen. Es gibt zwei Schwerverletzte.
- Am 2. Juli fallen bei einem Luftangriff Bomben auf Herringen.
- Am 4. Juli wird der Hammer Westen von einem Luftangriff getroffen. Dabei wird auch das Gelände der Westfälischen Union getroffen. Es gibt 5 Tote und 6 Leichtverletzte.
- Am 6. Juli erstattet die Stadtverwaltung von Hamm Bericht über die Umstellung der Gemeindeverwaltung auf die Kriegsaufgaben. [2]
- Am 9. Juli sterben die beiden SHD-Männer Breier und Zimmermann, als bei der Entschärfung einer englischen Fliegerbombe diese explodiert. [3]
- Am 14. Juli fallen bei einem alliierten Luftangriff Bomben auf die Ziegelei Klute und den Maschinenschuppen der Reichsbahn.
- Am 20. Juli wird ein Flak-Soldat bei einem Luftangriff getötet. Die Bomben treffen die Weidenstraße und die Lilienstraße.
- Am 22. Juli fallen Bomben auf das Gelände der Zeche Maximilian in Werries.
- Am 24. Juli erfolgt ein Luftangriff auf die Heessener Straße und den Bockumer Weg.
- Pelkum trifft am 11. August ein Luftangriff.
- Haaren und Uentrop werden am 14. August von einem Luftangriff getroffen.
- In der Nacht vom 16. August auf den 17. August fallen im Hammer Norden Bomben durch einen alliierten Luftangriff.
- In der Nacht vom 17. August auf den 18. August trifft ein Luftangriff mit seinen Bomben Berge, Westtünnen und Hülsebusch.
- In der Nacht vom 30. August auf den 31. August treffen Luftangriffe sowohl den Lohauserholz als auch den Bahnhof in Heessen.
- Vom 31. August auf den 1. September fallen Bomben auf das Hammer Hafengelände.
- In der Nacht vom 3. September auf den 4. September trifft ein Luftangriff Lohauserholz.
- In der Nacht vom 7. September auf den 8. September wird die Liebfrauenkirche in Hamm von Bomben getroffen. Sie ist das erste Kirchengebäude in Deutschland, das im zweiten Weltkrieg unter Luftangriffen zu leiden hatte. Propagandaminister Goebbels wird den Treffer daher später in seiner Propaganda aufgreifen. Er notiert in seinem Tagebuch:
Liebfrauenkirche in Hamm zerstört. Wir machen das groß auf.
- Am 12. September wird Ostwennemar bombardiert.
- In der Nacht vom 15. September auf den 16. September treffen Bomben das Kleinbahngelände und die Albertstraße sowie die Schillerstraße.
- Der Hammer Norden erhält einen Luftangriff in der Nacht vom 17. September auf den 18. September.
- Am 24. September gehen Sprengbomben und Blindgänger an der Alleestraße herunter.
- Bei der Entschärfung einer englischen Fliegerbombe am großen Sandweg kommt es am 28. September zur Detonation des Blindgängers. Sechs SHD-Männer kommen dabei ums Leben. [4]
- In der Nacht vom 12. Oktober auf den 13. Oktober fallen bei alliierten Luftangriffen Bomben auf den Heessener Marktplatz sowie auf Wiescherhöfen und Rhynern.
- Am Abend des 24. Oktober werden die Wassertürme in Berge bei einem Luftangriff bombardiert.
- Bei einem Luftangriff am Abend des 13. November fallen Bomben auf die Lindenallee bei Haus Kentrop.
- Am Abend des 28. November wird die Bahnstrecke zwischen Hamm und Heessen bei einem Luftangriff bombardiert.
- In der Nacht zum 22. Dezember detonierte vor dem Gebäude des Stadtbades eine Sprengbombe, die sämtliche Fensterscheiben zersplittern ließ. [5]
- Am 28. Dezember abends werden bei einem Luftangriff Bomben auf die Bahnhofstraße und die Gasstraße abgeworfen. Das Gelände der Westfälischen Union und der Bahnhofsvorplatz werden von 20 Brandbomben getroffen.
Wirtschaft
- Seit dem 30. März befindet sich die Kreissparkasse Unna in der früheren Uhlendorffschen Villa am Westentor.[6]
- Das Kaufhaus Ter Veen, seinerzeit im Besitz der jüdischen Familie Richter, wird enteignet („zwangsarisiert“) und geht an Egbert Ter Veen, der bei einer Versteigerung 280.000 Reichsmark geboten hatte.
Verkehr
- Die Ruhr-Lippe-Kleinbahn baut die Strecke von Uentrop nach Lippborg-Heintrop von der Schmalspur zur Normalspur aus. [7]
Polizei
- Am 19. Februar übernimmt der SS-Standartenführer Friderici kommissarisch die Leitung der Polizeidirektion Hamm. Am 28. August wird er endgültig in das Amt eingewiesen. [8]
- In der Polizeidirektion Hamm wird am 22. April eine Ehrenhalle eingeweiht. [9]
Bergbau
- Die Jahresleistung der Zeche Heinrich Robert beträgt 1.197.879 t bei einer Belegschaftszahl von 3.442 Personen. [10]
- Auf der Zeche Radbod wird der Schacht 2 weiter abgeteuft, um in einer Tiefe von 1.087 m die 5. Sohle des Bergwerks anzusetzen. Die Jahresförderleistung der Zeche beträgt 1.107.075 t bei einer Gesamtbelegschaftszahl von 3.010 Personen. [11]
- Die Gewerkschaft Sachsen als Eigentümer der Zeche Sachsen wird am 1. Januar in Steinkohlengesellschaft der Reichswerke umbenannt. Der Sitz der Gesellschaft ist Heessen.[12][13]
Bildung
- Die Städtische Musikschule wird gegründet. Den entsprechenden Beschluss fasst der Rat der Stadt Hamm am 24. Februar. [14]
- Die erste Reichsschule des Reichsbunds der freien Schwestern in Hamm wird am 9. Januar seiner Bestimmung übergeben. [15]
Anmerkungen
- ↑ Sonderseite "Hamm vor 1945 - Dreißiger Jahre und Kriegskatastrophe". Westfälischer Anzeiger vom 18. Februar 2004
- ↑ vgl. Bericht der Stadtverwaltung Hamm (Westf.) über die Umstellung der Gemeindeverwaltung auf die Kriegsaufgaben
- ↑ vgl. Siegfried Paul: Die Geschichte der Polizei in Hamm 1921-1945. Hamm 1984. S. 128
- ↑ vgl. Siegfried Paul: Die Geschichte der Polizei in Hamm 1921-1945. Hamm 1984. S. 129
- ↑ 100 Jahre Stadtwerke Hamm/Westf. 1858-1958. Hamm 1958. S. 56
- ↑ Sonderseite "Hamm vor 1945 - Dreißiger Jahre und Kriegskatastrophe". Westfälischer Anzeiger vom 18. Februar 2004
- ↑ Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 140
- ↑ vgl. Siegfried Paul: Die Geschichte der Polizei in Hamm 1921-1945. Hamm 1984. S. 129
- ↑ Sonderseite "Hamm vor 1945 - Dreißiger Jahre und Kriegskatastrophe". Westfälischer Anzeiger vom 18. Februar 2004
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 20
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 46
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 57
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 284
- ↑ Sonderseite "Hamm vor 1945 - Dreißiger Jahre und Kriegskatastrophe". Westfälischer Anzeiger vom 18. Februar 2004
- ↑ Sonderseite "Hamm vor 1945 - Dreißiger Jahre und Kriegskatastrophe". Westfälischer Anzeiger vom 18. Februar 2004