1950
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Hamm wurde vor 724 Jahren gegründet.
Statistik
- Die Stadt Hamm hat 59.866 Einwohner.
- In Heessen werden bei einer Volkszählung am 13. September insgesamt 12.511 Einwohner erfasst. [1]
- In Heessen sind insgesamt 1619 Personen in 490 Familien als wohnungssuchend gemeldet. [2]
Ereignisse
- 30. März: Das Ernährungsamt wird aufgelöst. Die Nahrungsmittelbewirtschaftung mit Lebensmittelkarten wurde bereits während des Monats März beendet.
- Am 30. Juni stellt das Westdeutsche Tageblatt sein Erscheinen in Hamm ein.
- Am 5. August findet die Grundsteinlegung zum Neubau der Sparkasse statt.
- Am 14. September fordert eine Mehlstaubexplosion bei der Firma Jäckering zwei Tote und drei Schwerverletzte.
- Am 17. September wird das neue Haus der Feuerwehr Wiescherhöfen seiner Bestimmung übergeben.[3]
- In Heessen wird die Kleingartenanlage Schoppenkamp angelegt.[4]
Politik
- Am 18. Juni gewinnt bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen der CDU-Kandidat Dr. Herbert Scholtissek das Direktmandat im Wahlkreis 114 (Hamm). Die Parteien schnitten wie folgt ab: CDU 37,28 %, SPD 28,80 %, FDP 18,23 %, Zentrum 10,58 %, KPD 2,83 %.
- In der Urwahl des Bürgermeisters erhält in Heessen der Amtsinhaber Heinrich Fliege (SPD) 2881 Stimmen und damit 50,27 % der abgegebenen Stimmen. Sein Gegenkandidat Ferdinand Müller (CDU) unterliegt mit einer Differenz von 31 Stimmen (insgesamt 2850 Stimmen, was einem Stimmenanteil von 49,73 % entspricht). Zum Stellvertreter von Fliege wird Ernst Brockhaus wiedergewählt.[5]
- 26. Oktober: Oberbürgermeister Ferdinand Poggel wird in seinem Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Hugo Bröcker.
Wirtschaft
- 26. August: Der nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminister (später Bundespräsident) Heinrich Lübke besucht in Hamm die erste Westfalenschau.
Justiz
- 2. Mai: Ludwig Quaatz wird Amtsgerichtsdirektor in Hamm.
Verkehr
- Zum 1. Januar zählt das Hammer Bahnbetriebswerk der Eisenbahn 151 einsatzfähige Lokomotiven in ihrem Bestand.[6]
- Am 1. Februar wird die (damalige) Buslinie 5 vom Bahnhof zum Hafen (Tengelmann) in Betrieb genommen.[7]
- Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke übernehmen am 1. April die seit 1932 an ein Privatunternehmen verpachtete Buslinie 6 vom Hammer Osten nach Werries.[8]
- Ab dem 1. Mai wird die Straßenbahnlinie 2 nach der Beseitigung von Kriegsschäden wieder mit Schienenfahrzeugen befahren.[9]
- Am 22. Mai beginnen die Bauarbeiten an der neuen Nordenbrücke über die Lippe. Sie wird 1951 fertiggestellt und in Betrieb genommen.
- Die Buslinie 7 von Berge nach Nordherringen wird am 1. Dezember in Betrieb genommen.[10]
- Im Dezember werden die ersten Neubauloks der Deutschen Bahn nach Hamm ausgeliefert. Es handelt sich um fünfachsige Tenderlokomotiven der Baureihe 82.[11]
- Die Lippebrücke an der Fährstraße wird wieder hergestellt. Einweihung ist am 5. Mai.[12]
Bergbau
- Am 25. Mai wird die Beschlagnahme der Zeche Heinrich Robert durch die Allierten aufgehoben. Die Jahresleistung der Zeche beträgt 1.355.766 t Steinkohle bei einer Belegschaftszahl von 5.592 Personen [13]
- Die Zeche Radbod erwirbt das Feld Radbod Fortsetzung. Die Jahresförderung liegt bei 898.217 t Steinkohle, die durch eine Gesamtbelegschaft von 4.103 Personen geleistet wird.[14]
- Die Jahresfördermenge der Zeche Sachsen beträgt 916.705 t Steinkohle bei einer Belegschaftszahl von 3.475 Personen. [15]
Soziales
- 12. August: Am Neubau des Arbeitsamtes am Westring (heute: gegenüber des Allee-Centers) wird Richtfest gefeiert. Das Arbeitsamt zog im Jahr 1978 weiter in den nächsten Neubau an der Bismarckstraße. Heute steht hier die City-Galerie.
Gewerkschaften
- 14. September: Die Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (IGBE) legt den Grundstein für das Gewerkschaftshaus am Bahnhofsvorplatz (Willy-Brandt-Platz 7).
Bildung
- Das Volksschulgebäude Lessingstraße und zwei Turnhallen im Stadthof sind wieder hergestellt.
- 22. Juni: Grundsteinlegung für die Geistschule in Wiescherhöfen
Kultur
- In Heessen wird mit dem Wiederaufbau der Waldbühne begonnen.[16]
- Vom 2. Februar bis zum 26. Februar zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Ausstellung Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Hans Kaiser.
- Vom 2. Februar bis zum 26. Februar findet die Weihnachtsausstellung der Vereinigung Hamm Künstler e.V. im Rahmen des Gustav-Lübcke-Museums statt.
- Vom 12. März bis zum 2. April zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Ausstellung Graphiken und Handzeichnungen von Wolfgang Fräger.
- 5. Mai: Das Kurhaus wird nach gründlicher Renovierung wiedereröffnet.
- Vom 11. Juni bis zum 2. Juli zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Ausstellung Handzeichnungen und Aquarelle von Prof. Felix Meseck.
- Vom 23. Juli bis zum 6. August zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in einer Ausstellung Großfotos unter dem Titel Kunst des deutschen Ostens.
- Vom 27. August bis zum 17. September zeigt das Gustav-Lübcke-Museum in der Ausstellung Altes Kunsthandwerk Goldschmiedearbeiten und Textilien aus westfälischen Museen und Kirchen. Die Ausstellung findet erstmalig nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in den Räumen des Museums im Stadthaus statt.
- 7. November: Der Schauspieler Heinz Erhardt gastiert mit seinem Programm Noch'n Gedicht im Capitol am Kentroper Weg.
- 27. November: Die Schauspielerin Madga Schneider tritt für drei Tage im Capitol auf.
Sport
- 25. März: Der Märkische Reitverein wird gegründet. Erster Vorsitzender ist Karl Mecklenbrauck.
- Am 27. Mai wird das Glück-Auf-Stadion in Herringen eingeweiht.
- 4. August: Im Rahmen des Bundesturnfestes in Hamm findet ein großer Festumzug statt.
- Das Freibad in Heessen ist wieder aufgebaut. U. a. wurden das Schwimmbecken und das Nichtschwimmerbecken wieder hergerichtet.[17]
Religion
- 29. Januar: Johannes Bley wird als Pfarrer der Nordener Herz-Jesu-Gemeinde eingeführt.
- 23. April: Wilhelm Pehler wird als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Regina in Rhynern eingeführt.
Freizeit
- 8. Juli: Gastwirt Albert Flüs aus Heessen eröffnet den wiederaufgebauten Veranstaltungssaal an der Gaststätte Sachsenburg.
Gestorben
- Am 30. April stirbt in Hamm Otto Brinkmann. Er war von 1924 bis 1948 Direktor des Gymnasium Hammonense.
Anmerkungen
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 286
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 286
- ↑ vgl. z. B. Rüdiger Hans Kruse: Unser Daberg im Hammer Westen. O.O. 2021, S. 19.
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 286.
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 286
- ↑ Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004, S. 88.
- ↑ 100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf) – 1858–1958, Hamm 1958, Seite 73.
- ↑ 100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf) – 1858–1958. Hamm 1958, Seite 73.
- ↑ 100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf) – 1858–1958, Hamm 1958, Seite 72.
- ↑ 100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf) – 1858–1958. Hamm 1958, Seite 73.
- ↑ Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004, S. 92.
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 286
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 22
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 47
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 59
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 286
- ↑ Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 286.