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* Zwei Stolpersteine für das Ehepaar [[Noa Meyberg|Noa]] und Bertha Meyberg geb. Heilbronn | * Zwei Stolpersteine für das Ehepaar [[Noa Meyberg|Noa]] und Bertha Meyberg geb. Heilbronn | ||
* Verlegedatum: [[5. November]] [[2010]] | * Verlegedatum: [[5. November]] [[2010]] | ||
Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Bertha Meyberg zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | |||
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"Bertha Meyberg, geborene Heilbronn, Wilhelmstraße 47, Hamm. Stolperstein verlegt am 5. November 2010" - diese Inschrift steht auf einem der sechs Stolpersteine. Geboren wird Bertha Meyberg am 14. Oktober 1887 in Achim bei Bremen. Die Jüdin zieht am 30. August 1909 zu ihrem Mann Noa nach Hamm, den sie zehn Tage zuvor geheiratet hatte. Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor: Johanna Ruth und Ilse, die alle rechtzeitig nach Palästina auswandern und das NS-Regime so überleben. | |||
Die Töchter wachsen später auch in dem Haushalt der früheren Hausangestellten Maria auf. Mit Marie und ihren Kindern gehen sie ebenso in die Kirche wie diese mit den Meybergs in die Synagoge. Bis in die 1930er Jahre hinein werden gemeinsam Kindergeburtstage gefeiert und Ausflüge unternommen. | |||
Es gelingt Bertha nicht, den Widerstand ihres Mannes gegen eine Auswanderung zu überwinden. Als sich ihr selbst ein letztes Mal die Möglichkeit zur Flucht eröffnet, verzichtet sie, weil sie ihren Mann nicht allein lassen will. Am 4. Dezember 1940 werden sie gezwungen, in das "Judenhaus" Stiftstraße 6 zu ziehen. Von dort müssen sie ein Jahrt später in die "Judenbaracke" am Richard-Matthaei-Platz umsiedeln, wo Berthas Mann im Januar 1942 stirbt, bevor Bertha am 28. April 1942 nach Dortmund gebracht wird, um von dort mit anderen Juden aus Hamm nach Zamosz/Lublin in Polen deportiert zu werden. Seitdem gilt sie als verschollen | |||
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Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Noa Meyberg zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | |||
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Noa Meyberg wird am 10. Februar 1874 in Eschwege geboren und ist ebenfalls jüdisch. Er kommt am 27. Februar 1908 nach Hamm, wo eine Schwester lebt, eröffnet ein eigenes Lebensmittelgeschäft in einem gemieteten Ladenlokal und bezieht die Wohnung darüber. Das haus Wilhelmstraße 47 erwerben die meybergs in den 1920er Jahren; ihr Angebot stellen sie auf Hausrat und Spielwaren um. Am 1. April 1933 soll das 25-jährige Bestehen des betriebs gefeiert werden. Wegen des Boykotts jüdischer Geschäfte, zu dem an diesem Tage die NSDAP aufruft, fällt der Jubuläumsverkauf aus. | |||
Am 8. November 1938, kurz nach der Geschäftsaufgabe und einen Tag vor dem Progrom, übernimmt ein NSDAP-Mitglied als "arischer" Nachfolger Meybachs laden günstig; deshalb wird er nicht von der SA zerstört. Der neu Inhaber rettet noch die im Hinterhaus versteckten Meybergs durch entschiedenes Auftreten vor den Schlägertrupps. | |||
Noa Meybergs Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof im Hammer Osten. | |||
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=== Wilhelmstraße 55 === | === Wilhelmstraße 55 === |