2018

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Hamm wurde vor 792 Jahren gegründet.

Medienhaus

Statistik

  • Arbeitslose in der Stadt Hamm (im Jahresmittel): 8.029, das entspricht einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 8,7 %. 3.562 Personen darunter sind Langzeitarbeitslose.[1]
  • Die Polizei Hamm erfasst 13.355 Straftaten. Die Aufklärungsquote liegt bei 57,57 % – die höchste Aufklärungsrate seit mehr als zehn Jahren. 207 Wohnungseinbrüche, davon 80 Versuche, werden erfasst.[2] → siehe auch: Kriminalität in Hamm
  • Die Radarfallen der Stadt erfassen 198.155 Fälle von Rotlicht- und Geschwindigkeitsverstößen.[3]
  • In Hamm gelten 340 Menschen als wohnungslos.[4]
  • 18 Menschen aus Hamm scheiden durch Suizid aus dem Leben. Insgesamt gibt es 2.008 Sterbefälle.[5]

Wirtschaft

Karlheim‘s

Verkehr

Enforcement Trailer an der Widumstraße
  • Im Mai wird die Kamener Straße nach Fertigstellung der im Januar 2016 begonnen Kanal- und Straßenbauarbeiten wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Aufgrund von verschiedenen Störungen während des Baus hatte sich die Freigabe um ca. ein Jahr verzögert.
  • Juni: Das erste Fahrzeug des Oberbürgermeisters, eine Mercedes-Benz Diesel-Limousine, wird durch eine Plug-in-Hybridlimousine, ebenfalls von Mercedes-Benz, ersetzt. Das amtliche Kennzeichen erhält zusätzlich das Kürzel „E“ und lautet nun vollständig HAM-OB1-E.[6]
  • Nach einer Testphase im April setzt die Stadt Hamm seit dem 4. Juli den ersten Enforcement Trailer, ein mobiles Blitzgerät, das weitgehend autonom arbeitet, im Regelbetrieb ein. Ende Dezember wird bekannt, dass der Enforcemant Trailer seit Anfang Juli 15.285 Mal ausgelöst hat. Der Westfälische Anzeiger errechnet Einnahmen von rund 350.000 € bei Kosten von ca. 150.000 €.[7]

Polizei- und Ordnungswesen

  • 27. März: Siegfried Paul, Polizeihauptkommissar a. D., übergibt seine Polizeihistorische Sammlung an Andreas Feldhaus. Die Sammlung wird seit 1970 ehrenamtlich geführt und gilt als die größte ihrer Art in NRW.[8]
  • 12. September: Gegen 17 Uhr wird die Leiche einer 35-jährigen Bulgarin, die auf dem Straßenstrich an der Heessener Straße gearbeitet hatte, in einem Gebüsch nahe des Flugplatzes entdeckt. Die Frau war offenbar zu Tode gewürgt worden.[9] Wenige Stunden nach der Tat kann die Polizei einen anerkannten syrischen Asylbewerber am Bahnhof in Mitte festnehmen,[10] der den Mord in Verdeckungsabsicht begangen haben soll, da er der Frau die Bezahlung verweigert haben soll und ihre lautstarken Beschwerden unterbinden wollte. 2023 wird der Syrer, der die Tat bereits im ersten Verfahren vor dem Dortmunder Schwurgericht einräumte, im inzwischen dritten Verfahren zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.[11] Eine gegen dieses Urteil eingelegte, neuerliche Revision wird vom Bundesgerichtshof verworfen. Damit ist die Verurteilung wegen Mordes, wie auch schon im zweiten Verfahren, rechtskräftig. Im ersten Verfahren hatte man den Täter dagegen wegen Totschlags verurteilt.[12]
  • 4. Oktober: Am späten Abend erschlägt ein 44-jähriger Deutscher an der Hohen Straße einen ebenfalls 44-Jährigen mit einem Ziegelstein und wählt selbst den Notruf. Das beim Eintreffen der Rettungskräfte noch lebende Opfer stirbt noch am Tatort.[13]
  • Am 27. November wird auf dem Fußweg der Eisenbahnbrücke zwischen dem Westausgang des Hauptbahnhofs und der Hafenstraße ein 16-Jähriger niedergestochen und verliert nach WA-Informationen in der Folge ein Auge.[14] Gegen 00:30 Uhr melden sich zwei Jugendliche (15 und 16) freiwillig bei der Polizei als Beteiligte. Sie seien von dem 16-Jährigen nach Drogen gefragt und mit einem Messer bedroht worden und hätten sich daher gewehrt. Aus Sicht des Opfers stellte sich der Vorfall anders dar: Er sei seinerseits von seinen beiden Kontrahenten zunächst nach einer Zigarette gefragt und dann überfallen worden.[15] Der Prozess beginnt 2022 vor dem Dortmunder Landgericht.

Kultur

  • Im Sommerprogramm zeigt die Waldbühne Heessen die Stücke Cabaret (Regie: Andreas Brochtrop-Wegerich), Doktor Dolittle (Regie: Sebastian Mester) und Rabatz im Zauberwald (Regie: Dominik Lemke).

Bildung

  • Am 17. und 18. Juli macht das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft auf seiner Tour durch 34 Städte nach einem Jahr Pause wieder Station in Hamm. An Bord ist im Wissenschaftsjahr 2018 die Ausstellung „Arbeitswelten der Zukunft“ zu sehen.

Vereinswesen

  • 1. August: Über das Vermögen des Vereins Hand in Hand e.V. Hamm wird auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund (251 IN 50/18) das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Verein wird in der Folge aufgelöst.

Umwelt

Renaturierte Lippeaue (2022) – Ergebnis der 2018 begonnenen Arbeiten
  • Am 18. Dezember erfolgt der erste Spatenstich für das Projekt Erlebensraum Lippeaue. Es beinhaltet Maßnahmen zur Renaturierung der westlichen Lippe bzw. Lippeauen, der Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie ihrer touristischen Erschließung.

Gestorben

Günter Beaugrand

Einzelnachweise

  1. Bundesagentur für Arbeit/Agentur für Arbeit Hamm (Hg.): Zahlen, Daten, Fakten: Strukturdaten und -indikatoren – Dezember 2019
  2. Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2018
  3. Wa.de vom 11. Januar 2019
  4. Wa.de vom 14. August 2022
  5. Wa.de vom 16. Januar 2023
  6. Wa.de vom 13. Juni 2018
  7. WA-Online vom 27. Dezember 2018
  8. „Polizeihistorische Sammlung übergeben“ – Pressemitteilung in: Presseportal.de vom 27. März 2018
  9. Frank Lahme: „Prostituierte an Heessener Straße zu Tode gewürgt“ in: wa.de vom 9. Oktober 2018
  10. Daniel Schröder, Kathrin Bastert, Lothar Zimmermann, Frank Lahme, Sandra Oelschläger: „Frau am Hammer Flugplatz getötet - Haftbefehl wegen Mordes erlassen“ in: wa.de vom 14. September 2018
  11. Martin von Braunschweig: „Prostituierte in Hamm ermordet: Das dritte Urteil ist da“ in: wa.de vom 2. Mai 2023
  12. Frank Lahme: „Sechs Jahre nach der Tat: Juristisches Nachspiel von Prostituierten-Mord beendet“ in: wa.de vom 9. Januar 2024
  13. Daniel Schröder: „Haftbefehl gegen Hammenser nach Tötungsdelikt - er hat selbst den Notruf gewählt!“ in: wa.de vom 6. Oktober 2018
  14. Frank Lahme: [1] „16-Jähriger schwer verletzt: Prozess um Messerstecher von Todesbrücke“ in: wa.de vom 17. November 2022]
  15. Lars Becker, Frank Lahme, Simon Stock: „Messerstiche am Hammer Bahnhof: Junge (16) schwer verletzt - Notwehr?“ in: wa.de vom 28. November 2018]