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* Am [[26. April]] begeht die [[J. Banning|Firma Maschinenfarbrik J. Banning AG]] in Hamm ihr 50-jähriges Jubiläum. <ref> Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für die Rechnungsjahre 1908 und 1909 (1. April 1908 bis 31. März 1910). Hamm 1911. S. 146 </ref> | |||
* In Dreihausen auf der Haarhöhe wird ein neuer Erdbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1000 m³ fertiggestellt, der die Wasserleitung von der [[Ruhr]] nach Hamm bedienen soll. <ref>[[100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf)]] - 1858-1958, Hamm 1958. Seite 34</ref> | * In Dreihausen auf der Haarhöhe wird ein neuer Erdbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1000 m³ fertiggestellt, der die Wasserleitung von der [[Ruhr]] nach Hamm bedienen soll. <ref>[[100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf)]] - 1858-1958, Hamm 1958. Seite 34</ref> | ||
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* [[1. April]]: Bockum und Hövel bilden das Amt [[Bockum-Hövel]], das dem Kreis Lüdinghausen im Regierungsbezirk Münster angeschlossen wird. | * [[1. April]]: Bockum und Hövel bilden das Amt [[Bockum-Hövel]], das dem Kreis Lüdinghausen im Regierungsbezirk Münster angeschlossen wird. | ||
* Am [[20. Juni]] wird [[Fritz Freiherr von Twickel]] zu Ermelinghof, Braam, Lettenbruch und Kernebeck, durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen offiziell zum Ehrenamtmann des Amtes [[Bockum-Hövel]] ernannt. Das Amt Bockum-Hövel war zum 1. April errichtet worden. <ref>Fritz Schumacher, Hartmut Greilich: Bockum-Hövel. Aus Geschichte und Heimatkunde. Bockum-Hövel 1956. S. 21</ref> | * Am [[20. Juni]] wird [[Fritz Freiherr von Twickel]] zu Ermelinghof, Braam, Lettenbruch und Kernebeck, durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen offiziell zum Ehrenamtmann des Amtes [[Bockum-Hövel]] ernannt. Das Amt Bockum-Hövel war zum 1. April errichtet worden. <ref>Fritz Schumacher, Hartmut Greilich: Bockum-Hövel. Aus Geschichte und Heimatkunde. Bockum-Hövel 1956. S. 21</ref> | ||
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* Am [[28. April]] findet die erste Sitzung des Jugendgerichtshofes am Amtsgericht Hamm statt. Der Jugendgerichtshof geht auf eine Anregung des Oberlandesgerichtspräsidenten zurück. <ref> Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für die Rechnungsjahre 1908 und 1909 (1. April 1908 bis 31. März 1910). Hamm 1911. S. 146 </ref> | |||
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* [[12. Februar]]: Zur Abwehr antisemitischer Bestrebungen gründeten die jüdischen Bürger eine Ortsgruppe ''Hamm und Umgegend'' des Central-Vereins. Zum Vorsitzenden der Ortsgruppe wurde der Rechtsanwalt Dr. Michaelis gewählt. Stellvertretender Vorsitzender war Julius Blumenthal, Schriftführer der Tierarzt Lindemeyer und Schatzmeister der Lehrer der jüdischen Schule Weiler. | * [[12. Februar]]: Zur Abwehr antisemitischer Bestrebungen gründeten die jüdischen Bürger eine Ortsgruppe ''Hamm und Umgegend'' des Central-Vereins. Zum Vorsitzenden der Ortsgruppe wurde der Rechtsanwalt Dr. Michaelis gewählt. Stellvertretender Vorsitzender war Julius Blumenthal, Schriftführer der Tierarzt Lindemeyer und Schatzmeister der Lehrer der jüdischen Schule Weiler. | ||
* Der Rheinisch-Westfälische Frauenverband hält am [[8. Mai|8.]] und [[9. Mai]] in Hamm seine 7. Generalversammlung ab. <ref> Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für die Rechnungsjahre 1908 und 1909 (1. April 1908 bis 31. März 1910). Hamm 1911. S. 146 </ref> | |||
== Sport == | == Sport == | ||
Version vom 1. November 2025, 19:47 Uhr
Hamm wurde vor 682 Jahren gegründet.
Ereignisse
- 9. Oktober: Die Freiwillige Feuerwehr Herringen wird gegründet.
- In diesem Jahr werden folgende Hammer Bürger mit besonderen Auszeichnungen geehrt: [1]
- den Königlichen Kronen-Orden III. Klasse erhalten: Kanzleirat Husemeyer als Rendant des Königlichen Gymnasiums, die Senatspräsidenten Krihning und Rüter
- den Roten Adler-Orden IV. Klasse erhalten: Senatspräsident von der Decken, Oberlandesgerichtssekretär W. Frackmann; Oberlandesgerichtsrat M. Kulemann, Oberlandesgerichtsrat Franz Niesert, Gymnasialdirektor Dr. Oetling, Oberlandesgerichtssekretär a. D. Fr. Oppermann, Postdirektor Schäfer, Reichsbakdirektor Schulz, Justizrat Thiele, Oberlandesgerichtsrat Vüllers
- den Königlichen Kronen Orden IV. Klasse erhalten: Kanzleisekretär a.D. Kotenberg; Betriebschef a.D. Spormann, Strafanstaltsdirektor Bern. Zemke
- den Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern erhalten: Lehrer a.D. W. Eickhoff, Lehrer a.D. Osburg
- das Kreuz des allgemeinen Ehrenzeichens erhalten: Kassendiener Franz Kolk, Obermeister Fr. Schmidt
- das Allgemeine Ehrenzeichen erhalten: Werkaufseher Dilling, Strafanstaltsaufseher Karl Fricke, Arbeiter E. Kieserling, Gefangenenaufseher a.D. Aug. Quade (†), Eisenbahnschaffner a.D. Ant. Steinhage, Eisenbahnweichenstelle a.D. Franz Wieting, Eisenbahnschlosser Heinr. Weber, Strafanstaltswerkmeister Christ. Wilhelm
- die Ehejubiläumsmedaille aus Anlass der goldenen Hochzeit erhalten die Eheleute Privatier Siegfried Marcus
Wirtschaft
- Am 26. April begeht die Firma Maschinenfarbrik J. Banning AG in Hamm ihr 50-jähriges Jubiläum. [2]
- In Dreihausen auf der Haarhöhe wird ein neuer Erdbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1000 m³ fertiggestellt, der die Wasserleitung von der Ruhr nach Hamm bedienen soll. [3]
Bergbau
- Auf der Zeche Maximilian wird die zweite Sohle am Schacht gesetzt, und zwar in einer Tiefe von 765 Metern.[4]
- Am 9. April ereignete sich eine Schlagwetterexplosion auf der Zeche Maximilian in Werries. Zwölf Bergleute wurden zum Teil schwer verletzt.
- Am 12. November ereignet sich eine schwere Kohlenstaubexplosion auf der Zeche Radbod in Bockum-Hövel. Von den 380 eingefahrenen Bergleuten und sechs Beamten konnten nur 17 unverletzt, 26 schwer verletzt und 40 tot geborgen werden. Weitere 303 Bergleute konnten nicht geborgen werden und starben unter Tage. Die Katastrophe bewegte deutschlandweit viele Menschen zu großer Anteilnahme für die Hinterbliebenen der Bergleute. Am 16. November wurden die geborgenen Leichen der Bergleute in einem Massengrab des Höveler Friedhofs beigesetzt. Die Zeche musste komplett unter Wasser gesetzt werden. Am 17. Dezember wurde dann mit dem Sümpfen der Grube, d.h. mit ihrem Trockenlegen, begonnen.[5] → siehe auch: Grubenunglück 1908 auf der Zeche Radbod
- Auf der Zeche de Wendel wird mit dem Bau der Kokerei begonnen. [6]
Verwaltung
- 1. April: Der spätere Oberbürgermeister Josef Schlichter tritt als Magistratsassessor in die Hammer Stadtverwaltung ein.
- 1. April: Bockum und Hövel bilden das Amt Bockum-Hövel, das dem Kreis Lüdinghausen im Regierungsbezirk Münster angeschlossen wird.
- Am 20. Juni wird Fritz Freiherr von Twickel zu Ermelinghof, Braam, Lettenbruch und Kernebeck, durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen offiziell zum Ehrenamtmann des Amtes Bockum-Hövel ernannt. Das Amt Bockum-Hövel war zum 1. April errichtet worden. [7]
Justiz
- Am 28. April findet die erste Sitzung des Jugendgerichtshofes am Amtsgericht Hamm statt. Der Jugendgerichtshof geht auf eine Anregung des Oberlandesgerichtspräsidenten zurück. [8]
Bildung
- Am 5. und 6. Oktober findet im Ostenschützenhof die Versammlung des Westfälischen Turnlehrervereins statt. Dabei führen zwei Klassen der städtischen höheren Mädchenschule Keulenübungen vor. Die Leitung dieser Gruppen hat die Turnlehrerin Anne Stiefelhagen.[9]
- Am 1. November erfolgt die Anerkennung der höheren Mädchenschule als höhere Lehranstalt und wird schulaufsichtsrechtlich dem Provinzial-Schulkollegium unterstellt. Aus ihr entwickelt sich das Beisenkamp-Gymnasium.
Religion
- Nach dem großen Grubenunglück auf Radbod übersiedelt der evangelische Hilfsprediger Karl Niemann nach Bockum-Hövel.[10]
- Am 17. Juni wird der Evangelische-Kirchliche Bauverein gegründet. Den Vorsitz übernimmt Bergassesor Andre. Die Bergwerksgesellschaft sagt 20 000 Mark und einen Bauplatz zu.[11]
Vereine
- 12. Februar: Zur Abwehr antisemitischer Bestrebungen gründeten die jüdischen Bürger eine Ortsgruppe Hamm und Umgegend des Central-Vereins. Zum Vorsitzenden der Ortsgruppe wurde der Rechtsanwalt Dr. Michaelis gewählt. Stellvertretender Vorsitzender war Julius Blumenthal, Schriftführer der Tierarzt Lindemeyer und Schatzmeister der Lehrer der jüdischen Schule Weiler.
- Der Rheinisch-Westfälische Frauenverband hält am 8. und 9. Mai in Hamm seine 7. Generalversammlung ab. [12]
Sport
- Der zweite Bannerwettkampf der höheren Schulen Westfalens wird am 4. und 5. August in Hamm abgehalten. Insgesamt nehmen rund 400 Schüler an den Wettkämpfen teil.[13]
Anmerkungen
- ↑ Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für das Rechnungsjahr 1907 (1. April 1907 bis 31. März 1908). Hamm 1909. S. 130-131
- ↑ Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für die Rechnungsjahre 1908 und 1909 (1. April 1908 bis 31. März 1910). Hamm 1911. S. 146
- ↑ 100 Jahre Stadtwerke Hamm (Westf) - 1858-1958, Hamm 1958. Seite 34
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 34.
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 41
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 14
- ↑ Fritz Schumacher, Hartmut Greilich: Bockum-Hövel. Aus Geschichte und Heimatkunde. Bockum-Hövel 1956. S. 21
- ↑ Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für die Rechnungsjahre 1908 und 1909 (1. April 1908 bis 31. März 1910). Hamm 1911. S. 146
- ↑ Datenchronik Stadtarchiv Hamm
- ↑ Zeittafel, zusammengestellt von Pfarrer Hans Witt, Westfälischer Anzeiger vom 18.02.2012
- ↑ Zeittafel, zusammengestellt von Pfarrer Hans Witt, Westfälischer Anzeiger vom 18.02.2012
- ↑ Verwaltungs-Bericht der Stadt Hamm i. Westf. für die Rechnungsjahre 1908 und 1909 (1. April 1908 bis 31. März 1910). Hamm 1911. S. 146
- ↑ Datenchronik Stadtarchiv Hamm