1909
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Hamm wurde vor 683 Jahren gegründet.
Polizei
Feuerwehr
- 9. Januar: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wiescherhöfen.
Wirtschaft
- Die Union-Werke im Hammer Westen geben im Mai die Produktion von Puddeleisendraht durch die Stillegung des Puddelwerks auf. [2]
- Die Stadt Hamm schließt einen Stromlieferungsvertrag mit der Zeche Radbod. Es wird auf 5000 Volt Drehstrom umgestellt.
Automobil
- Der Schlossermeister Gustav Middendorf kauft das erste Auto in der Geschichte der Stadt Hamm. Es handelt sich um den Opel 4/8 PS, besser bekannt als Doktorwagen, und kostet 4.000 Mark. Er war der zweite Wagen, der von der Firma Opel gebaut wurde. Das Fahrzeug wird mit der Bahn von Rüsselsheim nach Hamm verfrachtet.
Bergbau
- Am 6. Februar gibt es einen Gasausbruch auf der Zeche Maximilian, bei dem 4 Kumpel sterben. [3]
- Die ersten Kohle wird auf der Zeche Maximilian gefördert. Im ersten Jahr der Förderung fallen 2.490 t an. Dabei hat die Zeche mittlerweile 318 Mitarbeiter. [4]
- In der Kokerei der Zeche de Wendel wird der erste Koks produziert. [5]
- Nach dem schweren Grubenunglück des Vorjahres kann auf der Zeche Radbod durch Trockenlegen die 2. Sohle wieder erreicht werden und die Förderung im Oktober wieder anfahren. Die Jahresleistung beträgt allerdings nur 19.026 t. Als erste Grube im Ruhrgebiet werden als Konsequenz aus dem Unglück elektrische Handlampen unter Tage eingesetzt.[6]
Bildung
- In Bockum-Hövel wird das Schulgebäude der Ludgerischule errichtet. [7]
- An der städtischen Oberrealschule wird ein Schüler-Ruderclub gegründet. [8]
Vereine
- Am 28. Februar wird in der Gaststätte Refus die Schützengesellschaft Wiescherhöfen-Weetfeld gegründet.[9]
Religion
- Am 1. März wird die Kirchengemeinde Liebfrauen von der St.-Agnes-Gemeinde abgepfarrt. Die Liebfrauenkirche wird Pfarrkirche. Erster Pfarrer der neuen Kirchengemeinde ist Anton Maas
- Am 29. November beginnen Erweiterunmgsarbeiten an der St. Josefskirche im Hammer Westen. [10]
Kultur
- Der Musikverein Hamm feiert sein 25-jähriges Bestehen.
Hamm weltweit
Das Radbod-Unglück aus dem November 1908 wird in der internationalen Presse weiter verfolgt. Die deutschsprachigen us-amerikanischen Zeitungen berichten wiederholt über die politischen Konsequenzen sowie die Ereignisse vor Ort:
- Das Scranton Wochenblatt, USA, kündigt in einer Pressenotiz eine Tagung in Berlin an, die das Radbod-Unglück in Bockum-Hövel zum Anlass nehmen wird, vermehrte Sicherheitsanstrengungen zum Schutz der Bergarbeiter zu fordern.
- Der deutsche Correspondent, eine Zeitung aus Baltimore, berichtet über die Bergung einer ersten mumifizierten Leiche aus der Unglücksgrube.
Einzelnachweise
- ↑ Emil Steinkühler: Heessen (Westf.) - Die Geschichte der Gemeinde, Heessen 1952, Seite 196
- ↑ Andreas Skopnik: Streifzüge durch den alten Hammer Westen, in: Hammer Westen, Hamm 1991. Seite 19 bis 66
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 34
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 34
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 14
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 42
- ↑ Fritz Schumacher, Hartmut Greilich: Bockum-Hövel. Aus Geschichte und Heimatkunde. Bockum-Hövel 1956. S. 83
- ↑ Datenchronik Stadtarchiv Hamm
- ↑ vgl. z. B. Rüdiger Hans Kruse: Unser Daberg im Hammer Westen. O.O. 2021, S. 19.
- ↑ Andreas Skopnik: Streifzüge durch den alten Hammer Westen, in: Hammer Westen, Hamm 1991. Seite 19 bis 66