1976

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Hamm wurde vor 750 Jahren gegründet.

Gedenktafel zum 750-jährigen Bestehen der Stadt Hamm auf dem Burghügel Mark
Werbung zur 750-Jahr-Feier am Kaufhaus Horten

Statistik

  • Lt. Adressbuch Stadt Hamm 1976 zählt die Stadt Hamm mit Stand vom 1. Januar 178.928 Einwohner, davon 51,13 % Frauen.[1]

Ereignisse

  • Die Jubiläumsfeier zur 750-jährigen Stadtgründung von Hamm wurde am Aschermittwoch, den 3. März, und am Donnerstag, den 4. März, begangen. Der Hintergrund: Hamm wurde nach dem historischen Bericht von Levold von Northof am Aschermittwoch des Jahres 1226 gegründet, der seinerzeit auf den 4. März fiel.[2] Die ehemals im Stadtarchiv vorhandene Gründungsurkunde der Stadt ist im Zweiten Weltkrieg verbrannt und nur noch auf Fotos vorhanden.[3] Eigentlich hatte Bundespräsident Walter Scheel seinen Besuch zugesichert, ließ sich aber später durch den Präsidenten des Bundesrats, Albert Osswald, vertreten. Im Spätsommer folgten ein Festumzug und ein Spielfest.[4]
  • Am 12. Juni wird die Städtepartnerschaft mit Bradford offiziell besiegelt.

Politik

  • Am 18. Februar gründet sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm, die sich hauptsächlich gegen den Bau und Betrieb des Druckwasserreaktors THTR in Hamm-Uentrop einsetzt. Die Bürgerinitiative gilt als Vorgängerorganisation der Grünen Partei.

Verwaltung

  • Am 31. Mai scheidet Paul Kaiser aus dem Amt des Kämmerers der Stadt Hamm aus.
  • In einem Festakt wird der scheidende Oberstadtdirektor Dr. Hans Tigges am 29. November in den Ruhestand verabschiedet. [5]
  • Während der Ratssitzung vom 8. Dezember werden der neue Oberstadtdirektor Dr. Walter Fiehe und der neue Kämmerer Norwin Wegner vereidigt. [6]

Stadtplanung

Wirtschaft

Bergbau

  • Am 4. Januar stellt die Kokerei der Zeche Radbod den Betrieb ein. Die 280 Mitarbeiter der Kokerei werden auf andere Kokereianlagen verlegt. [8]
  • Die Förderung des Schachtes Franz auf der Zeche Heinrich Robert wird auf die 6. Sohle tiefergelegt. [9]
  • Die Jahresproduktion der Zeche Heinrich Robert beträgt 2.549.000 t Steinkohle bei einer Beschäftigtenzahl von 3.930 Personen. [10]
  • Am 30. Juni wird die Zeche Sachsen stillgelegt. [11] Die Schächte werden verfüllt. Bei diesen Arbeiten ereignet sich am Schacht 3 durch austretendes Grubengas eine Schlagwetterexplosion, bei der drei Kumpel ihr Leben verlieren. Das ehemalige Zechengelände mit den Schächten Sachsen 1, Sachsen 2 und Sachsen 5 wird zum Ökozentrum ausgebaut.[12]
  • Die Zeche Westfalen errichtet in Heessen den Schacht 7 ihres Bergwerks als Seilfahrtsanlage. Teufbeginn für den Schacht ist der 19. Juli.[13]

Gesundheit

  • 19. März: Nach einer wechselvollen Geschichte mit vielen Um- und Erweiterungsbauten, in der das Krankenhaus auch überörtlich einen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung leistete, wird der Grundstein für den Neubau des St. Josef-Krankenhauses in Bockum-Hövel gelegt[14], der 1978 eingeweiht wird.

Bildung

BfW

Sport

Kultur

Anmerkungen

  1. Adressbuch Stadt Hamm 1976. Essen: Beleke, S. 48.
  2. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 69.
  3. vgl. Gründungsurkunde
  4. Wa.de vom 4. Dezember 2021
  5. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 72
  6. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 72
  7. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 70.
  8. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 50
  9. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 26
  10. Michael Rost: Chronik des Bergwerks Heinrich Robert 1901-2001.100 Jahre Heinrich Robert. Bergbau in Hamm. O.O. o.J.
  11. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965 – 1990, S. 70
  12. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 63
  13. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 72
  14. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 68.