Südstraße 19
Das Haus Südstraße 19 befindet sich auf der Hausstätte mit der alten Nro 551 auf der Südstraße, die zur Südhofe gehörte.

Geschichte der Hausstätte
Bäcker und Brauer David Teuto († 1754), der bereits 1734 nachgewiesen werden kann, ließ nach dem Stadtbrand von 1741 auf seiner (= I.) und der von Stephan Albert Asbeck[1] erworbenen benachbarten Brandstelle (= II.) noch im Jahre 1741 das heutige Wohnhaus errichten. Dessen Witwe Clara Catharina geb. Dordrechter heiratete 1755 den Bäcker Jobst Henrich Hötte († 1768). Erbin des Hauses war aber Maria Catharina Margarethe Teuto (1743-1826), die 1768 den Kammerbotenmeister Hermann Heinrich Gesselmann heiratete, der 1769 einen Zuschuss von 226 Reichstaler 57 Stüber zur Reparatur der Hauses erhielt und noch 1793 im Hause belegt ist.[2] Für das gesamte 19. Jahrhundert ist wiederum die Bäcker- und Wirtsfamilie Hötte im Hause nachgewiesen. 1811 erwarb Wirth und Gastgeber Peter Hötte - Sohn des nach Amsterdam ausgewanderten Bäckers Jan Hötte - für 2000 Taler das Haus seines Großvaters. 1848 folgte auf diesen wiederum sein Sohn Wirth und Bäcker (Johann) Friedrich (Wilhelm) Hötte (* 1815) nach, diesem wiederum ab 1882 der Sohn, der ebenfalls Friedrich hieß. Auf der Diele des Hauses wurde übrigens 1871 von F. Genuit und H. Güthenke ein Rohproduktenhandel begonnen, der später im Nachbarhause Südstraße 17 fortgesetzt wurde.
Eigentümer
I. (bis 1741)
II. (bis 1741)
I./II. (ab 1741)
- 1741/1754: David Teuto († 1754), Bäcker und Brauer (→ I.)
- 1755/1768: Jobst Henrich Hötte (ca. 1726-1768), Bäcker
- oo 1755[8] Clara Cathrin Dördrechter (1719-1765), Wwe David Teuto
- 1768/1811: Hermann Henrich Gesselmann (ca. 1737-1795), Kammerbotenmeister
- oo 1768 in Rhynern Catharina Maria Margaretha Teuto (1743-1826), T des David Teuto
- (M) 1793: Friedrich Ribbentrop, KDK-Rat
- (M) 1803: von Hallmann, Major im IR 9
- oo 1811[11] Maria Catharina Callwey (1786-1839), T des Johann Diedrich Callwey (→ Nro 408)
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- 1892/1899: Friedrich Hötte, Bäckermeister und Schenkwirt
- 1903: Franz Guthoff, Schenkwirt
- 1908/1913: Emil Chioutt, Wirt
- (M) 1912/1913: Albert Fliegner, Wirt
- (M) 1914/1919: Albert Fliegner, Wirt
- (M) 1931/1933: Wilhelm Brinkwirth, Wirt
- (M) 1936/1938: Hermann Kemper, Wirt
- 1942: Bernhard Steinbrink
- (M) 1942: Rudolf Redeker, Gastwirt
- (M) 1958: Wilh. Seelmeier, Gaststätte „Bürgerschenke“
- (M) 1960: Wilhelm Wiemar, Gastwirt
- (M) 1960: August Brentjes, Einkaufsgenossenschaft der Schuhmacher
- (M) 1967/1970: Marianne Witteborg, Schankwirtschaft
Spätere Nutzung
Um 1971 erbte Marianne Witteborg das Haus von ihrer Mutter Luise Steinbrink. Es beherbergte verschiedene Restaurants, Clubs und Diskotheken, z. B. Cappucino, Queens Pub, Windsor Club, Crocodil (1980er), Tijuana, Unique (ab 2007) und Nina’s Café, Veganalina Café und Podium.
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Visitenkarte für das Crocodil
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2014 als Unique und Nina’s Café
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2016 mit Veganalina (Eingang links)
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Südstraße 19 (2016 als Podium)
Anmerkungen
- ↑ Dieser war auch Eigentümer des gegenüberliegenden Meilensteins.
- ↑ Bellwinkel führt ihn irrig als Gesselhoff auf.
- ↑ 1684 (Trauregister): Tents / von der Marck
- ↑ 1700 (Trauregister): Trütte / Niederman
- ↑ 1722 (Trauregister): Teütto / Vethacke
- ↑ 1728 (Trauregister): Truto / Beckhauss
- ↑ 1742 (Trauregister)
- ↑ 1755 (Trauregister)
- ↑ 1811 Kauf für 2000 Taler von Wwe Kammerbothenmeister Gesselmann
- ↑ Er war Sohn des nach Amsterdam ausgewanderten Bäckers Jan (= Johann) Hötte und Enkel des Jobst Henrich Hötte.
- ↑ 1811 (Trauregister)
- ↑ 1851 (Trauregister)
- ↑ 1858 (Trauregister)
- ↑ 1882: jun.
- ↑ Rentner (AB 1938)
- ↑ Kamen, Nordstr. 23 (ab AB 1958)