Martin-Luther-Straße 49
Die Adresse Martin-Luther-Straße 49 gibt es heute nicht mehr. Das Areal ist ca. 1958 der Grundfläche von Grüter und Schimpff am Westentor zugeschlagen worden. Die Gebäudereihe mit den Nummern 49, 51 und 53 befand sich allerdings in einer Linie mit den Häusern Martin-Luther-Straße 41/43 und Martin-Luther-Straße 45/47.
Geschichte der Hausstätte
Das Haus Martin-Luther-Straße 49 befand sich auf der Hausstätte Nro 441 in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den Stadtbränden von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der Widumstraße, zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert, wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind.[1]
Eigentümer
- (M) 1751: Johann Henrich Graumann oo Anna Christina Zurbecke
- oo 1725 Christina Maria Kamen (1708-1797)
- 1782/1797: Wwe Franz Klönne
- 1797/1801: Erben Wwe Klönne
- 1801[4] /1821: Gottfried Schürmann gen. Weile, Invalide
- 1821[5]/1830: Johann Friedrich Schindler (1758-1830), Rektor am Gymnasium Hammonense (→ Nro 49)
- 1830/1834: Erben Rector Schindler
- 1834[6]/1863: Hermann Vorwig (1863 ⴕ), Tagelöhner
- oo Wüsthoff (ⴕ 1845)
- oo Fahlbusch
- M (1847): Simon Pompino (* ca. 1813), Zinngießer oo Josephine Suerholt (* ca. 1822)
- 1863[7]/1866: Franz Bohle, Schreiner, Hamm, 1866 Westenfeldmark
- 1867[8]/1869: Carl Bielefeld, Drechsler zu Weslarn bei Soest
- 1869[9]/1886: Heinrich Kämper (* 1832) aus Plettenberg, Schreinermeister
- oo Marie Kratzenberg (*1836 in Hoffgeismar) aus Hofgeismar
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- 1892/1895: Heinrich Kämper
- 1899/1903: Heinrich Kämper sen., Tischlermeister
- 1908: Erben Heinr. Kämper
- 1910/1922: Wilhelm Kämper, Tischlermeister
- 1942: Geschwister Kämper
- 1951: Wwe Wilhelm Kämper, Bremen, Reederstraße 13
- 1956: Karl Gerstenberg, Weststraße 35
- 1958: Herta Pröpsting, z. H. Herrn Hermann Pröpsting, Oststraße 29/31
Anmerkungen
- ↑ Nro 441: 2 Reichstaler (1785, 1790, 1802)
- ↑ ein hospitäler gadum (1751)
- ↑ 1760 Kauf des gadums für 52 Reichstaler
- ↑ 1801 Kauf für 770 Reichstaler
- ↑ Kauf für 400 Taler
- ↑ Kauf für 386 Taler
- ↑ 1863 Kauf für 1800 Taler von Wwe Hermann Vorwig
- ↑ 1867 Kauf für 1071 Taler
- ↑ 1869 Kauf für für 1237 Taler 15 Silbergroschen
Literatur
- Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 441.