Martin-Luther-Straße 45/47

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Martin-Luther-Str. 45/47 (2018)

Unter der Adresse Martin-Luther-Straße 45/47 ist heute ein schöner Altbau zu finden, der um 1900 errichtet worden ist.

Geschichte der Hausstätte

Situation ca. 1831
Martin-Luther-Str. 45/47 (2001)

Das Haus Martin-Luther-Straße 45/47 befindet sich auf zwei alten Hausstätten, nämlich Nro 442 und Nro 443 in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den Stadtbränden von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der Widumstraße, zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert[1], wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind. [2]

Eigentümer Nro 443 (= Nr. 45)

(M) 1751: Herman Gruntmann, Invalide
  • 1781: Müller, Soldat
  • 1790: Erben Luckay
  • 1791/1811: Johann Henrich Luckey (ca. 1763-1811), Strumpfsticker
oo Elisabeth Winckel († 1832)
  • 1811/1832: Wwe Tagelöhner Heinrich Luckey geb. Elisabeth Winckel mit Sohn Tagelöhner Heinrich Luckey
  • 1832/1837: Heinrich Luckey († 1837), Tagelöhner
oo Elisabeth Brockhaus († 1837)
  • 1838/1849: Ehefrau Ackerknecht Johann Diedrich Schlüter, geb. Giesbertine Sophie Luckey (†1849)
  • 1849/1855: Johann Diedrich Schlüter († 1855), Ackerknecht
2. oo Sophie Küper
oo Marie (*1827) aus Norddinker

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Eigentümer Nro 442 (= Nr. 47)

  • 1734: Westenhospital
(M) 1751: Wilhelm Otto oo Elisabeth Romberg
(M) 1773: Wiedenhof
  • 1782: Gerhard Moritz Biehaut (1783 †)
oo (1771 in Flierich) Anna Clara König; diese oo 1783 Johann Othmar Kappenberg
oo 1783 Anna Clara König Wwe Biehaut
(M) 1805/10: Johann Wilhelm Dinter, Tagelöhner oo Stuckrath:
oo Clara Catharina Osthaus
oo Theodore Kemmert (1851 †)
  • 1840/1851: Wwe Johann Peters geb. Theodore Kemmert mit 2 Töchtern
  • 1851/1858: Wilhelmine Peters; Franz Kaskort oo Christine Peters
  • 1858/1862: Franz Kaskort, Postconducteur
oo Christine Peters (1815-)
  • 1862/1884: Wwe Postconducteur Franz Caskort geb. Christine Peters
  • 1884/1886: Emilie Kaskort, Lehrerin zu Bochum
(M) 1886: Heizer Wilhelm Goeing – Schlosser Heinrich Köhler – Locomotivheizer Otto Ritter

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  • 1892/1895: Emilie Cascort (Nr. 47): Emilie Cascort, Lehrerin, kl. Weststraße 47 (wohnhaft)
  • 1899: Emilie Cascort, Lehrerin (Nr. 45/47): keine Mieter eingetragen
  • 1903: Emilie Cascort, Lehrerin (Nr. 45/47)
(M) 1903: Leo Glaß, Kaufmann – Max Jonas, Handlungsgehilfe
  • 1908/1910: Emilie Cascort, Lehrerin a. D. (Nr. 45/47)
(M) 1908/10: Wilhelm Nott, Postbote
  • 1942: Erben Emilie Cascort (Nr. 45/47)
  • 1951: Erben Kaskot (z. H. Herrn Fritz Nott, Fichtestraße 8 (Nr. 45-47))

Anmerkungen

  1. Die Nro 442 wurde 1782 durch die Pia Corpora, in denen die Westenhospitalstiftung aufgegangen war, verkauft, so dass keine Kanonzahlungen mehr erfolgten.
  2. Nro 443: 1 Reichstaler 51 Stüber (1790, 1802, 1819)
  3. 1751: ein hospitäler gadum
  4. 1860 Kauf für 800 Taler von Wwe Schlüter
  5. 1867 Kauf für 675 Taler
  6. 1812 Kauf für 260 Taler
  7. 1819 Kauf für 375 Taler

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 442 und Nro 443.