Heessen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Juli 2022, 19:00 Uhr
Dieser Artikel beschreibt den Stadtbezirk Heessen, für weitere Bedeutungen siehe Heessen (Begriffsklärung). |
Wappen | Karte |
---|---|
Geographie | |
Lage: | ♁51° 43′ N, 7° 50′ O |
Fläche: | 29,2 km² |
Höhe: | 70,1 m über NN |
Gliederung: | 8 Bezirke: Dasbeck, Frielick, Hamm Norden , Heessener Dorf, Heessen Neue Heimat, Heessen West, Kolonie Zeche Sachsen, Westhusen, |
Postleitzahlen: | 59063, 59065, 59073 bis 30.6.1992: 4700 Hamm 5 bis 1975: 4702 Heessen |
Vorwahl: | 02381 |
Bevölkerung | |
Einwohner: | 23.924 (2021) |
Bevölkerungsdichte: | 701 Einwohner je km² (2017) |
Ausländeranteil: | 19,6 % (4.682 Personen, 2017) |
Politik | |
Adresse der Bezirksverwaltung: |
Amtsstraße 19 59073 Hamm |
Bezirksbürgermeisterin: | Erzina Brennecke (SPD) |
Website: | hamm.de |
Heessen ist ein Stadtbezirk im Norden von Hamm und liegt am rechten Ufer der Lippe.
Lage
Der Stadtbezirk Heessen grenzt im Süden an die Stadtbezirke Uentrop und Mitte, im Westen an den Stadtbezirk Bockum-Hövel. Im Norden ist Ahlen im Kreis Warendorf der nächste Nachbar.
Wappen
Das Wappen wurde in Ermangelung eines historischen Wappens 1929 erstellt und der Gemeinde verliehen. Die Gemeinde und spätere Stadt Heessen führte es bis zu ihrer Auflösung am 1. Januar 1975. Seither wird es vom Stadtbezirk Heessen verwandt. Es zeigt links ein goldenes (gelbes) Feld mit rotem Balken, symbolisch für das Münsterland und die lange Zugehörigkeit zum Fürstbistum Münster. Das rechte blaue Feld steht für die Familie von der Recke, die vom 15. Jahrhundert bis 1778 Schloss Heessen bewohnte.
Geschichte
Heessen wurde zum ersten Mal im Jahre 975 urkundlich erwähnt und war dem Fürstbistum Münster zugehörig. Innerhalb des Fürstbistums war Heessen dem Amt Wolbeck zugeordnet. Während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg gehörte Heessen zusammen mit Bockum und Hövel zum Kanton Ahlen im Arrondissement Hamm. Nach der Rückkehr zum preußischen Staatsverband verblieb es 1816 im Amt Ahlen, das nun aber dem Kreis Beckum zugeordnet wurde. Am 28. August 1912 wurde Heessen Sitz des gleichnamigen Amtes. Bereits seit 1903 wurden Probebohrungen nach Kohle vorgenommen, was 1911 zur Gründung der Zeche Sachsen führte. Mit dem Beginn der Teufarbeiten 1912 und der folgenden Kohleförderung 1914 auf der Zeche Sachsen stieg die Einwohnerzahl von damals ca. 3.000 rasant an. Das kleine bäuerlich geprägte Dorf entwickelte sich zu einer Industriegemeinde und erhielt 1964 den Stadtstatus im damaligen Landkreis Beckum. Die Stadt wurde am 31. Dezember 1974 aufgelöst und zum 1. Januar 1975 in die Stadt Hamm eingemeindet (Münster-Hamm-Gesetz). In diesem Jahr hatte Heessen ca. 18.000 Einwohner. Bereits ein Jahr später wurde die Zeche Sachsen stillgelegt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
2011 | 23.483 |
2017 | 23.886 |
2021 | 23.924 |
Quelle: Stadt Hamm
Religion
Katholische Kirche
Das ehemalige Stadtgebiet Heessens gehört zum Bistum Münster. In 2004 wurden die bis dahin eigenständigen Pfarrgemeinden St. Stephanus, St. Josef, St. Theresia und St. Marien zur Kirchengemeinde Papst Johannes XXIII zusammengelegt. Pfarrkirche der neuen Kirchengemeinde ist St. Stephanus. Seit 2005 bilden die Maria Königin im Stadtbezirk Bockum-Hövel und Herz-Jesu im Hammer Norden die Katholische Pfarrgemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden, deren Pfarrkirche Herz Jesu ist.
Evangelische Kirche
Die Evangelische Kirchengemeinde hat drei Gemeindezentren, das Dasbecker Gemeindezentrum, die Versöhnungskirche und das Gellerthaus.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle St. Anna, achteckiger Ziegelbau von 1728
- Schloss Heessen, heute Privatschule mit Internat
- Schloss Oberwerries, Sitz des Westfälischen Turnerbundes
- Waldbühne, eine der größten Amateur-Freilichtbühnen Deutschlands
- Öko-Zentrum NRW, Ökologisch ausgerichtetes Zentrum für Bauen, Arbeiten, und Verantstaltungen
Öffentliche Einrichtungen
Schulen
Grundschulen
Hauptschulen
Realschulen
Gymnasien
- Landschulheim Schloss Heessen (Privates Tagesgymnasium und Internat)
Behörden
- Chemisches Untersuchungsamt
- Polizeidienststelle Heessen
Freizeit und Sporteinrichtungen
- Sachsenhalle
- Hallenbad Heessen
- Bezirksbücherei Heessen der Zentralbibliothek Hamm
- Jugendzentrum Bockelweg
- Begegnungsstätte Brokhof
Gesundheit
- St. Barbara-Klinik Heessen
Sonstiges
- Kommunales Förderzentrum für Erziehungshilfe.
- Bildungsstätte der Stadt Hamm auf Schloss Oberwerries
Vereine
- Heessener Werbegemeinschaft
- Waldbühne Heessen
- Schützenverein Heessen 1835 e.V.
- Schützenverein Hamm-Nordenfeldmark 1839 e.V.
Postkarten
Verkehr
Der Stadtbezirk wird durch die Münsterstrasse B63 und die B61 an das deutsche Fernstraßennetz angeschlossen. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Hamm-Uentrop (19) an die A2. Über einen Autobahnzubringer im Norden ist die A1 zu erreichen. An das Wasserstraßennetz ist Heessen über den Stadthafen Hamm und den Kanalendhafen Uentrop indirekt angeschlossen. In den Lippewiesen befindet sich zudem noch der Flugplatz Hamm.
Politik
Bisherige Bezirksvorsteher / Bezirksbürgermeister
- 1975–1997 Erich Polkaehn (SPD)
- 1997–1999 Manfred Günther (SPD)
- 1999–2004 Brigitte Nillies (CDU)
- 2004–2008 Uwe Hinkmann (CDU)
- 2008–2013 Sylvia Jörrißen (CDU)
- 2013–2014 Heinrich Klockenbusch (CDU)
- 2014–dato Erzina Brennecke (SPD) (seit 2020 als Bezirksbürgermeisterin)
Besonderheiten
In Heessen befindet sich die Waldbühne, eine der größten Amateurfreilichtbühnen Deutschlands und das Schloss Heessen, in dem sich ein Internat befindet. Heessen ist geprägt von einer landschaftlichen Umgebung mit einem großen Waldareal, indem man spazieren kann. Die Barbara-Klinik, welche direkt am Heessener Wald liegt, ist eine über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Klinik.