1916

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Hamm wurde vor 690 Jahren gegründet.

Ereignisse

  • Die katholischen Lehrerinnen und Lehrer der Stadt Hamm haben für die Kriegskasse der Hermann-Hubertus-Stiftung, einem Versorgungswerk für die katholische Lehrerschaft in der preußischen Provinz Westfalen, 581 Mark gesammelt. [1]
  • Am 2. Januar wird das Nagelbild Graf Adolf von der Mark eingeweiht. Das Einschlagen von Nägeln in die Holzstatue war verbunden mit einer Spende zur Unterstützung der deutschen Truppen im ersten Weltkrieg.
  • 12. November: Präzise acht Jahre nach dem ersten Unglück von 1908 ereignete sich eine weitere, wenn auch weniger folgenschwere Schlagwetterexplosion auf der Zeche Radbod. Diesmal gab es sechs Todesopfer.

Politik

  • Bei der letzten Wahl nach dem preußischen Dreiklassenwahlsystems wird in Heessen erstmalig ein Bergmann gewählt. Es handelt sich um Wilhelm Michels. [2]

Wirtschaft

  • Die Stadt Hamm beginnt mit dem Bau einer Mitteldruck-Gasleitung von der Zeche Radbod in Bockum-Hövel zum Gaswerk an den Langewanneweg. [3]
  • In Berge wird ein zweiter Hochbehälter für die Wasserversorgung der Stadt Hamm errichtet.[4]

Verkehr

  • Am 15. Juli können große Teile des Verschiebebahnhofs Hamm in Betrieb genommen werden. Insbesondere die West-Ost-Richtung für Güterzüge aus Osterfeld, Dortmund und Unna in Richtung Münster und Hannover können jetzt abgefertigt werden. Im September werden die entsprechenden Gleisgruppen für die Gegenrichtung fertig. Zudem wird der Ortsgüterbahnhof an der Östingstraße am 6. Dezember fertiggestellt. [5]
  • Die Bauarbeiten für das neue Empfangsgebäude des Hammer Personenbahnhofs werden aufgenommen. [6]
  • In Heessen werden ein drittes und viertes Gleis der Bahn verlegt. Zudem wird die Dasbecker Überführungsstraße mit Eisenbahnbrücke gebaut. [7]

Bergbau

  • Auf der Zeche de Wendel wird die fünfte Sohle in einer Tiefe von 929 m angesetzt.[8]
  • 27. November: Es kommt zu einem Großbrand auf dem Gutshof der Zeche de Wendel.
  • Auf der Zeche Radbod kommt es am 6. Juli zu einer Schlagwetterexplosion, bei der vier Kumpel ihr Leben lassen.[9]

Soziales

  • Der Wiederaufbau des Kinderheims Vorsterhausen, das 1914 zu großen Teilen abgebrannt war, ist im Juni abgeschlossen.[10]

Kultur

  • Geheimrat Windthorst überträgt testamentarisch dem Museumsverein in Hamm das Vorkaufsrecht an seinem Haus am Friedrichplatz (heute: Theodor-Heuss-Platz). Der Verein kauft mit Unterstützung der Stadt das Haus an. [11]

Gestorben

Anmerkungen

  1. Pädagogische Woche. Jahrgang 12. 1916. Nr. 9. S. 63
  2. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 280
  3. 100 Jahre Stadtwerke Hamm/Westf. 1858-1958. Hamm 1958. S. 18
  4. 100 Jahre Stadtwerke Hamm/Westf. 1858-1958. Hamm 1958. S. 34
  5. Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 15
  6. Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 19
  7. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 280
  8. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 16.
  9. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 43.
  10. Andreas Skopnick: Streifzüge durch den alten Hammer Westen. In: Hammer Westen. Hamm 1991. S. 19-66
  11. Adolf Stakemeyer: Aus der Geschichte des Hammer Museums. In: Heimat-Kalender für Kreis und Stadt Hamm, Unna, Kamen und das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark. 1926. Hamm o.J. S. 131-133