Stadthaus

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Stadthaus
Stadthaus_2008_1.jpg

Stadthaus 2008

Bezirk Mitte
PLZ 59065
Gebäudetyp Verwaltungsgebäude
Eigentümer Stadt Hamm
Existiert seit 1928
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Stand der Daten 25.05.2024

Das Stadthaus ist von 1925 bis 1928 als zentrales Verwaltungsgebäude errichtet worden. Nach dem Krieg war es lange Zeit vor allem die Heimat des Gustav-Lübcke-Museums. Heute beinhaltet das Stadthaus das Pädagogische Zentrum und die Stadthaus-Galerie.

Geschichte

Das Stadthaus wurde von 1925 bis 1928 nach Plänen von Stadtbaurat Martin Lehrmann errichtet. Der ursprüngliche Bau grenzte an den Marktplatz, wo auch der Haupteingang, das Büro des Oberbürgermeisters und der Ratssaal lagen. Zur Brüderstraße befand sich der Eingang des Gustav-Lübcke-Museums, das ebenfalls ins Stadthaus einzog.[1]

Bei einem Luftangriff im Zweiten Weltkrieg am 5. Dezember 1944 wurde das damals ebenfalls im Stadthaus beheimatete Stadtarchiv weitgehend zerstört. Einen Teil der Bestände des Museums hatte man hingegen rechtzeitig auf Schloss Oberwerries und in anderen ländlichen Lagen in Sicherheit gebracht. Die erhaltenen Teile des Gebäudes wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch städtische Dienststellen genutzt, denen es ebenfalls an Räumen mangelte, beispielsweise das Kulturamt.[2] Im Frühjahr 1946 konnte mit den Reparaturarbeiten begonnen werden. Im Sommer des gleichen Jahres wurden verschiedene Optionen diskutiert, wie das Gustav-Lübcke-Museum seinen Betrieb wieder aufnehmen könnte, einschließlich einer möglichen Unterbringung des Museums im Schloss Oberwerries oder in einem der Bunker. Schließlich entschied die Stadtvertretung Ende des Jahres, dem Museum 19 seiner ehemals 29 Räume im Stadthaus zurückzugeben. 1947 begannen die Instandsetzungsarbeiten, im gleichen Jahr wurde das Ausweichlager auf Oberwerries aufgelöst. Am 1. Oktober 1949 konnte das Museum offiziell wieder eröffnen.[2]

Von Herbst 1950 bis Januar 1958 war die Musikschule ebenfalls im Stadthaus untergebracht. 1953 begann man mit dem Bau neuer Ausstellungsräume für das Gustav-Lübcke-Museum, dem sogenannten Oberlichtsaal, der 1956 mit der Ausstellung „Westfälische Städtebilder aus drei Jahrhunderten“ eröffnet wurde.[2] Das Gustav-Lübcke-Museum blieb bis 1993 im Gebäude ansässig, als der Neubau an der Neuen Bahnhofstraße bezogen wurde. Beim gesamten Wiederaufbau des Stadthauses wurden nur die nördlichen Flügel mit einbezogen, das Gebäude reicht seither nicht mehr bis zum Markplatz.

Im Jahr 2004 wurde das Gebäude zum Pädagogischen Zentrum der Stadt und Ämter bzw. Beratungsstellen mit Bezug zu Schule, Jugend und Sport wurden hier angesiedelt. Aus dem dortigen Medienzentrum sendete ab Dezember 2004 bis zu seiner Einstellung am 31. Dezember 2008 auch der Offene Kanal Hamm. 2020 zog das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung aus dem Pädagogischen Zentrum in einen Neubau am Paracelsuspark.

Im Dezember 2022 wurde bekannt, dass das Stadthaus für eine halbe Millionen Euro saniert werden sollte. Die Arbeiten an Dach und Fassade waren nach Darstellung der Stadt dringend notwendig, da bereits im Jahr 2021 Fassadenteile auf die Museumsstraße gefallen waren. Damals war das Gebäude kurzfristig gesichert worden. Der Dachstuhl sollte energetisch saniert und mit einer neuen Abwasserführung versehen werden. Im Keller war das feuchte Mauerwerk zu trocknen, um Schimmelbildung zu bekämpfen. Die Entscheidung für die Maßnahmen traf der Hauptausschuss am 12. Dezember 2022.[3] Die Arbeiten begannen im August 2023 und wurden bis in den April 2024 abgeschlossen. Während der Sanierung war das Gebäude bis Mitte Januar 2024 eingerüstet.[1]

Bilder

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Jörn Funke: „Fast fertig: Stadthaus in Hammer Innenstadt wird noch bis April saniert“ in: wa.de vom 10. Januar 2024
  2. 2,0 2,1 2,2 Beeck, Anneliese: So entstand das neue Hamm. Hamm 1992: Griebsch, S. 111.
  3. Jörn Funke: „Fast 100 Jahre altes Stadthaus muss saniert werden - für eine halbe Million Euro“ in: wa.de vom 10. Dezember 2022]