Der Datteln-Hamm-Kanal (Abkürzung DHK) beginnt in Datteln als Abzweigung des Dortmund-Ems-Kanal. Von hier aus verläuft er in östlicher Richtung durch Lünen und Bergkamen bis nach Hamm. Hier endet er in einem großen Hafenbecken in Uentrop.

Datteln-Hamm-Kanal in Höhe der Hafenstraße
Datteln-Hamm-Kanal am Ölhafen
Kanal-Schleuse bei Werries
Ortshinweistafel Datteln-Hamm-Kanal in Uentrop

Der Kanal dient neben der Schifffahrt auch der Einspeisung von Wasser in das Kanalsystem. In Hamm wird in einem Einspeisungsbauwerk Wasser der Lippe entnommen und in das Kanalsystem (Datteln-Hamm-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal und Wesel-Datteln-Kanal) eingespeist.

Die Stadthäfen Lünen und Hamm und mehrere Kraftwerkshäfen sind die wichtigen Umschlagplätze am DHK, in denen vor allem Kohle, Zement, Sand, Kies, Gas, Öl und Benzin vom oder auf das Binnenschiff wechseln. Die Transportmenge beträgt ungefähr 7 Mio. t pro Jahr.

Inzwischen hat die Bedeutung des Sportboottourismus und die Freizeitnutzung des DKH immer mehr zugenommen. Entlang des Datteln-Hamm-Kanals gibt es – ebenso wie an den übrigen Kanälen im Ruhrgebiet – eine ganze Reihe von Häfen, Haltepunkten und Wanderrastplätzen für Sportbootfahrer.

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Geschichte

Der erste Teilabschnitt des Datteln-Hamm-Kanals, einschließlich der Schleuse Hamm, wurde am 17. Juli 1914 für den Verkehr mit 600 t Schiffen freigegeben. 1926 begannen die Arbeiten für die Verlängerung des Kanals von Hamm nach Schmehausen. 1930 wurden die ersten Rammschläge an Spundwandbohlen zum Bau der Schleuse Werries ausgeführt. Nach Fertigstellung der Schleuse wurde der Schiffsverkehr am 23. August 1933 auf dem zweiten Teilstück des DHK bis Schmehausen aufgenommen. Der damals geplante Weiterbau bis Lippstadt wurde auf Grund des fehlenden Verkehrsbedürfnisses nie realisiert. Die Gesamtlänge des DHK beträgt 47,2 km.

Am 4. August 1971 kam es zu einem Bruch des Damms im Bereich des Ortsteils Herringen (bei Hombergs Knapp). Die Wassermassen ergossen sich in die Lippe, sodass Herringen von der Überschwemmung verschont blieb.[1][2]

Ab dem Oktober 2022 soll der Kanalabschnitt zwischen der Radbodbrücke und der Hafenverwaltung verbreitert und vertieft werden, um Platz für größere Binnenschiffe und Schiffsbegegnungen zu schaffen. Die Breite wird von ca. 50 auf 59 Meter steigen, die Tiefe von 3,50 auf 4 Meter. Nahe der Hafenverwaltung soll außerdem das Wendebecken nach Süden vergrößert werden.[3]

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Presseberichte

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