Weststraße 10: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Haus '''[[Weststraße]]''' 10 auf der Nordseite der [[Höckerei]] mit der alten [[Häuserbuch|Nro 86]] stammt in seiner Grundanlage wohl aus dem Jahr 1736. Es gehört zu den quellenmäßig recht gut erschlossenen Häusern. So wissen wir, dass Stadtkämmerer Hobbelt das Haus 1736 hat errichten lassen. Dessen Tochter war zunächst mit dem Rektor der [[Lateinschule]] Eberhard Otto, nach dessen Tod mit Schulrendant Schmidt verheiratet. 1768 vermachte sie das Haus testamentarisch dem Stadtsekretär Gießen († 1783), dessen Witwe es noch 1831 besaß. [[1831]] eröffnete dann Carl Wickenkamp im Hause eine Buch- und Musikalienhandlung. Ab 1876 finden wir ''Schlosser'' Heinrich Middendorf († 1908) als Eigentümer vor. Dessen Sohn Gustav führte die ''Firma D. Middendorf Sohn'' im Hause weiter. Diese findet beispielsweise 1902 als ''Eisen- und Fahrradhandlung'' Erwähnung. Bereits 1912 fungierte die Firma auch als Generalvertretung für Opel in Hamm und Umgebung. Von 1948 bis 1970 leitete Neffe Dr. Willy Deubner († 1973) die Firma. | Das Haus '''[[Weststraße]]''' 10 auf der Nordseite der [[Höckerei]] mit der alten [[Häuserbuch|Nro 86]] stammt in seiner Grundanlage wohl aus dem Jahr 1736. Es gehört zu den quellenmäßig recht gut erschlossenen Häusern. So wissen wir, dass Stadtkämmerer Hobbelt das Haus 1736 hat errichten lassen. Dessen Tochter war zunächst mit dem Rektor der [[Lateinschule]] Eberhard Otto, nach dessen Tod mit Schulrendant Schmidt verheiratet. 1768 vermachte sie das Haus testamentarisch dem Stadtsekretär Gießen († 1783), dessen Witwe es noch 1831 besaß. [[1831]] eröffnete dann Carl Wickenkamp im Hause eine Buch- und Musikalienhandlung. Ab 1876 finden wir ''Schlosser'' Heinrich Middendorf († 1908) als Eigentümer vor. Dessen Sohn Gustav führte die ''Firma D. Middendorf Sohn'' im Hause weiter. Diese findet beispielsweise 1902 als ''Eisen- und Fahrradhandlung'' Erwähnung. Bereits 1912 fungierte die Firma auch als Generalvertretung für Opel in Hamm und Umgebung. Von 1948 bis 1970 leitete Neffe Dr. Willy Deubner († 1973) die Firma. | ||
== Geschichte der Hausstätte == | == Geschichte der Hausstätte == | ||
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Das Haus [[Weststraße]] 10 - auf der Nordseite der [[Höckerei]] - befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 86]] in der Nordhofe. 1736 ließ Kaufmann und Stadtkämmerer Gerhard Friedrich Hobbbelt das Haus auf der alten Hausstätte (= I.) unter Einbeziehung des halben Nachbargrundstückes (= II.), das vorher Pastor von Borg gehörte, errichten. Die gemeinschaftlichen Brunnen mit dem Nachbarhaus Weststraße 8 und Weststraße 12 waren 1742 unbeschädigt. | Das Haus [[Weststraße]] 10 - auf der Nordseite der [[Höckerei]] - befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 86]] in der Nordhofe. 1736 ließ Kaufmann und Stadtkämmerer Gerhard Friedrich Hobbbelt das Haus auf der alten Hausstätte (= I.) unter Einbeziehung des halben Nachbargrundstückes (= II.), das vorher Pastor von Borg gehörte, errichten. Die gemeinschaftlichen Brunnen mit dem Nachbarhaus Weststraße 8 und Weststraße 12 waren 1742 unbeschädigt. | ||
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*[[1951]]/[[1976]]: '''Dr. Wilhelm Deubner''', Eisenwaren-Einzelhändler, D. Middendorf Sohn | |||
::: (M) 1976: Licht und Form: Leuchtenhaus | |||
== Spätere Nutzung == | == Spätere Nutzung == | ||
1989 verlegte [[Mahlberg|Juwelier Mahlberg]] seine Geschäftsräume in das Haus. | |||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == |
Version vom 15. November 2024, 17:32 Uhr
Das Haus Weststraße 10 auf der Nordseite der Höckerei mit der alten Nro 86 stammt in seiner Grundanlage wohl aus dem Jahr 1736. Es gehört zu den quellenmäßig recht gut erschlossenen Häusern. So wissen wir, dass Stadtkämmerer Hobbelt das Haus 1736 hat errichten lassen. Dessen Tochter war zunächst mit dem Rektor der Lateinschule Eberhard Otto, nach dessen Tod mit Schulrendant Schmidt verheiratet. 1768 vermachte sie das Haus testamentarisch dem Stadtsekretär Gießen († 1783), dessen Witwe es noch 1831 besaß. 1831 eröffnete dann Carl Wickenkamp im Hause eine Buch- und Musikalienhandlung. Ab 1876 finden wir Schlosser Heinrich Middendorf († 1908) als Eigentümer vor. Dessen Sohn Gustav führte die Firma D. Middendorf Sohn im Hause weiter. Diese findet beispielsweise 1902 als Eisen- und Fahrradhandlung Erwähnung. Bereits 1912 fungierte die Firma auch als Generalvertretung für Opel in Hamm und Umgebung. Von 1948 bis 1970 leitete Neffe Dr. Willy Deubner († 1973) die Firma.
Geschichte der Hausstätte
Das Haus Weststraße 10 - auf der Nordseite der Höckerei - befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 86 in der Nordhofe. 1736 ließ Kaufmann und Stadtkämmerer Gerhard Friedrich Hobbbelt das Haus auf der alten Hausstätte (= I.) unter Einbeziehung des halben Nachbargrundstückes (= II.), das vorher Pastor von Borg gehörte, errichten. Die gemeinschaftlichen Brunnen mit dem Nachbarhaus Weststraße 8 und Weststraße 12 waren 1742 unbeschädigt.
Eigentümer
I. (bis 1736)
- oo vor 1653 N.N. († 1673)
- oo 1687 Elisabeth Steinbickers
- 1. oo 1704 Elisabeth Senger († 1728)
- 2. oo 1729 Wilhelmina Catharina Klug († 1740)
- 3. oo 1741 Anna Sophia Köster († 1759) Wwe Dr. zur Horst
II.
- vor 1711: Anton von Borck († 1711), Richtmann der Erbgenossen (1690, 1699) , Provisor des Westenhospitals (1696, 1697)
- oo 1672 Anna Catharina Kope († 1673)
- oo 1673 Clara Anna Heymann
- oo 1708 Maria Mecheln († 1746), Tochter eines Kaufmanns Mecheln in Memel
- (M) 1734/35: Albert Budde, Büchsenschmidt
- 1736 Verkauf der Brandstätte an Küper (→ Nro 88) und Hobbelt (Nro 86)
I. (ab 1736)
- oo Johanna Wilhelmina Hobbelt († 1768)[3] Wwe Eberhard Otto († 1759), Rektor der Lateinschule
- oo 1769 Hermine Sallandt († 1837) aus Steinfurt, Rendantin des Nordenhospitals
- (M) 1832: Dr. Ludwig Troß
- oo 1866 Christiane Roberta Schmitz (1832-)
__________
- 1895: Heinrich Middendorf
- 1912: Gustav Middendorf, Kaufmann
- 1922: Gustav Middendorf, Kaufmann
- 1938[4]/1942[5]: Gustav Middendorf, Eisenwarenhändler
- 1951/1976: Dr. Wilhelm Deubner, Eisenwaren-Einzelhändler, D. Middendorf Sohn
- (M) 1976: Licht und Form: Leuchtenhaus
Spätere Nutzung
1989 verlegte Juwelier Mahlberg seine Geschäftsräume in das Haus.
Anmerkungen
Historische Bilder
Anschrift
Weststraße 10
59065 Hamm
Telefon: (02381) 20013
Literatur
- Anneliese Beeck: Das erste Hammer Automobil gehörte zum Haus Weststraße 10, in: Heimatblätter 20, Oktober 2007, S. 4.
- Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 86.