Lateinschule

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Die Lateinschule (schola latina) in Hamm wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts gegründet und bestand bis 1781. In diesem Jahr wurde sie mit dem Akademischen Gymnasium zusammengelegt. Einige Rektoren der Lateinschule (vgl. Hermann Upmeyer; Theodor Nies) wurden Professoren am Akademischen Gymnasium in Hamm, andere nahmen auswärtige Rektorenstellen an, z.B. in Deventer (vgl. Heinrich Guthberleth) oder Münster (vgl. Hermann von Kerssenbrock).

Geschichte

Humanismus

Unter den Rektoren Bernhard Fabri und Hermann von Kerssenbrock (1548-1550) kommt auch die Hammer Lateinschule mit den humanistischen Reformbestrebungen in Berührung.

Reformationszeit

Rektor Engelbert Copius (1573-1606) trug mit dazu bei, dass sich in Hamm das reformierte Bekenntnis durchsetzte.

Die Lateinschule im 17. und 18. Jahrhundert

Im 17. und 18. Jahrhunderts wurden in der Lateinschule vor allem Kenntnisse im Lateinischen und Griechischen vermittelt, die den späteren Besuch eines Akademischen Gymnasiums ermöglichten. Der Übergang erfolgte noch ohne Abschlussprüfung. Dass das angestrebte Niveau durchaus mit dem heutigen Gymnasialunterricht vergleichbar ist, zeigt ein Lehrplan von 1686. In der letzten Klasse (Prima) wurden im Lateinischen die Reden Ciceros und der Dichter Vergil behandelt, im Griechischen hingegen das Neue Testament. In der Eingangsklasse (Quinta) begnügte man sich zunächst mit Schönschreiben und Lesen. Auch das Abschreiben der Evangelien wird angegeben. Allerdings ist für das 18. Jahrhundert ein deutlicher Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen. Die Zahl sank von 198 im Jahre 1662 auf etwa 100 im Jahre 1781.

Rektoren

Konrektoren

Bei den letztgenannten Personen sind die Daten ihres Wirken nicht genau bekannt.

Literatur

  • W. Siegmund: Die Lateinschule, in: Festschrift zur 300-Jahr-Feier des staatlichen Gymnasiums in Hamm (1657-1957), Hamm 1957, S. 10-30.