Höckerei
Die Höckerei ist die alte Bezeichnung für den Abschnitt der Weststraße von der Pauluskirche bis zur Kreuzung mit der Nordstraße. Sie umfasste somit die (heutigen) Hausnummern 1 bis 19 auf der Südseite und die Hausnummern 2 bis 20 auf der Nordseite. Ihren Namen erhielt die Höckerei von der Vielzahl der dort ansässigen Kaufleute. Während die Nordseite, die dem Stadtbrand von 1734 zum Opfer fiel, zur Nordhofe gerechnet wurde, gehörte die Südseite der Höckerei zur Westhofe. Die Häuser der Südseite, die 1734 verschont geblieben waren, wurden durch den Stadtbrand von 1741 zerstört.
Obwohl die Bezeichnung Höckerei noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebräuchlich war, wurde sie bei der Einführung amtlicher Straßenbenennungen nicht berücksichtigt.
Namensbelege
in der hokere righe (1398); Hockerigge (1490); Höckerey (1736, 1742, 1748, 1751); Höckerei (1833); Weststraße (1877); Große Weststraße (1886)[1]
Anmerkungen
- ↑ Eine ausführlichere Auflistung der Namensbelege befindet sich bei: Andreas Schulte, Neue Erkenntnisse der historischen Hausforschung in Hamm, in: Märkisches Jahrbuch für Geschichte 107, Dortmund 2007, S. 33-77, hier S. 65 Anm. 186.
Historische Hausnummern
- Nro 79: Kaufmann Ochs (belegt: 1850 bis 1886) = Weststraße 1–3
- Nro 79½: Kaufmann Ochs (belegt: ca. 1866 bis 1886) = Weststraße 1–3
- Nro 80: = Weststraße 4 (= Stadtweinhaus)
- Nro 81: = Weststraße 1–3
- Nro 85: Kaufmann Stirn (belegt: 1838 bis 1886 = Weststraße 7
- Nro 86: = Weststraße 10
- Nro 88: Kaufmann Küper (belegt: 1734 bis 1769) = Weststraße 12
- Nro 89: Bäcker / Brauer = Weststraße 11
- Nro 90: Brauhaus (belegt: 1734 bis 1831) = Weststraße 13
- Nro 92: Kaufmann Borckmann (belegt: 1766 bis 1812) = Weststraße 16
- Nro 93/94: Kaufmann (als Mieter belegt: 1878 bis 1886) = Weststraße 15
- Nro 95: Kaufmann Unckenbolt (belegt: 1734 bis 1886) = Weststraße 18
Literatur
- Hamm. Chronik einer Stadt, Köln 1965, S. 43.