Zum Inhalt springen

Weststraße 18

Aus HammWiki
Weststraße 18 (2018)

Das heutige Eckhaus Weststraße 18/20 war ursprünglich kein Eckhaus, sondern zwischen der Weststraße 20 und der Weststraße 16 gelegen. Nach dem Abbruch der Weststraße 20 in den 1960er Jahren wurde die ehemalige Weststraße 18 mit der Doppelnummer 18/20 versehen.[1]

Geschichte der Hausstätte

Weststraße 18 (2001)

Die Weststraße 18 entspricht der alten Hausstätte Nro 95 in der Nordhofe und war ursprünglich kein Eckhaus, sondern das vorletzte Haus auf der Nordseite der Höckerei. Das Nachbarhaus Weststraße 20 – an der Ecke Nordstraße/Weststraße gelegen – wurde nach 1964 abgebrochen, um die Nordstraße zu verbreitern. Das Haus Weststraße 18 befand sich nachweislich seit 1722 im Besitz der Familie Unckenbolt. 1722 begegnet uns Kaufmann Gerhard Henrich Unckenbold, ab 1752 der Kaufmann Johann Henrich Unckenbolt. Dessen Sohn Kaufmann Johann Rötger Unckenbold erbte das Haus. Ab 1832 ist bereits dessen Sohn Kaufmann Heinrich Unckenboldt (1787–1864) im Hause belegt und dort eine Tuchhandlung betrieb (1833: Heinr. Unckenboldt, Tuch- und Manufakturwaarenhandel). Nachfolger im Hause wurde Kaufmann Carl Banse, der 1868 sein Tuch-, Modewaaren- und Manufactur-Geschäft eröfffnete[2], 1870 für Wintermäntel, Tuche und Buckskins[3] warb und auch 1878 bis 1886 als Besitzer des Hauses nachgewiesen ist.

Eigentümer

  • 1722/1752: Gerhard Henrich Unckenbolt († 1752), Kaufmann
oo 1716 Luisa Josina Engels (1696-1732)
  • 1752/1786: Johann Henrich Unckenbolt (1786 †), Kaufmann
oo 1738 Elsabetha Vorster (1714-1774) aus Hagen
oo 1786 Johanna Sophia Köhne († nach 1832)
  • 1832/1868: Heinrich Unkenboldt (1787–1864), Kaufmann
oo 1821 Henriette Friederike Adelheid Schmieding (1847 †) aus Witten
  • 1868/1886: Carl Banse (1844-1901), Kaufmann
oo 1872 Caroline Hötte (1853-)

__________

Anmerkungen

  1. So erstmals im AB 1974 nachgewiesen.
  2. Westfälischer Anzeiger vom 7. November 1868 (Eröffnungsinserat)
  3. Westfälischer Anzeiger vom 3. November 1870

Spätere Nutzung

1950 befand sich im Hause das Café Peters.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war zunächst eine Filiale von Villeroy und Boch (Inhaberin Silke Solle) im Haus untergebracht. Nach Aufgabe dieses Geschäfts wurde das Ladenlokal lange von der Backstube Siebrecht genutzt. Seit August 2024 begrüßt hier nun die Bäckerei Geiping ihre Kunden.

Trivia

Auf der 1918 gelaufenen Postkarte ist auch die Nachbarhausstätte Weststraße 20 (linke Bildhälfte, im Vordergrund) gut zu erkennen. Die Aufnahme datiert übrigens von vor 1914, da das Kriegerdenkmal (klein im Hintergund rechts) noch nicht an den Exerzierplatz verlegt worden ist.

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 95.
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von HammWiki. Durch die Nutzung von HammWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.