Kissinger Höhe

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Kissinger Höhe
Kissinger Höhe 2001.jpg

Luftbild Richtung Wiescherhöfen, 2001
© RVR (luftbilder.rvr.ruhr). Fotograf: Hubert Harst – Datenlizenz Deutschland

Bezirk Hamm-Pelkum / Hamm-Herringen
Adresse Zum Bergwerk (Pelkum)
Zechenweg (Herringen)
PLZ 59067 / 59077
Typ Bergehalde
Existiert seit 1974 (Beginn der Schüttung)
2002 (touristische Erschließung)
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Stand der Daten 15.08.2023

Die Kissinger Höhe ist eine Bergehalde (Abraumhalde) des ehemaligen Bergwerkes Heinrich-Robert. Sie entstand, nachdem das Bergwerk 1974 die Genehmigung erhalten hatte, eine neue Halde an der B 61 aufzuschütten.[1]

Die Abraumhalde hat eine Fläche von 39 ha und eine maximale Höhe von 55 m über der Umgebung bzw. 112,3 m über NN (NormalNull). Die Bergehalde entstand durch die Schüttung von taubem Gestein (Schiefer und Sandstein) des Bergwerkes bis ins Jahr 1998.

Nach der Nutzung durch den Bergbau wurde die Halde für die Freizeitnutzung aufbereitet, indem unter anderem 500.000 Bäume und Sträucher angepflanzt wurden; ein Projekt, das 2002 fertiggestellt wurde. Die Halde gehört ferner zum Konzept „Halde5“, zu dem die Aufstellung von orangefarbigen Aussichtstürmen auf den fünf Hammer Halden (Kissinger Höhe, Halde Sundern, Halde Humbert, Halde Schacht Franz Nord/Lippepark und Halde Radbod) gehört.

Heute steht die Halde im Eigentum des Regionalverband Ruhr und dient als Aussichtspunkt der Route der Industriekultur.

Freizeitangebot

Um die Halde führen insgesamt 17 km Wanderwege. Diese sind (ganz bewusst) teilweise mit Steigungen von 4 bis zu 16 % ausgelegt, um Sportlern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu bieten. Nordic Walking wird durch Informationstafeln an den Parkplätzen, durch ausgeschilderte Routen und regelmäßige Lauftreffs gefördert. Nachdem die Halde zum Nordic-Walking-Park umstrukturiert wurde, gilt eine Anleinpflicht für Hunde und das Radfahren ist verboten.

Die jeweiligen Wege, die auf verschiedenen Höhenmetern um die Halde führen, haben eigenständige Namen mit Bezug zur Historie des Ortes, z. B. „Flözstraße“ (tiefster Punkt), „Heinrich-Robert-Weg“, „Am Förderturm“ oder „Förderweg“ (höchster Punkt).

Bergbaulehrpfad Kissinger Höhe

Auf bzw. um die Halde verläuft der Bergbaulehrpfad mit alten Maschinen und Anlagen aus der Bergbau-Zeit, bspw. einer Seilscheibe oder einer Grubenbahn. Der Bergbaulehrpfad ist Punkt 20 der Georoute Lippe.[2]

Cottmanns Hütte

Auf der Halde Kissinger Höhe befindet sich Cottmanns Hütte, benannt nach dem ehemaligen Tage-Betriebsführer. Sie diente einst zur Unterbringung von Gerätschaften, ist aber heute an den Förderverein Kissinger Höhe e. V. verpachtet und kann von diesem, gemäß Satzung, für kulturelle Veranstaltungen gemietet werden; kommerzielle oder private Zwecke sind ausgeschlossen.

Die Hütte ist durch eine auf die Halde führende, asphaltierte Straße oder einen steileren Fußweg erreichbar und verfügt über Strom- und Wasseranschluss sowie Sanitäranlagen.[3]

Aussichtsplateau

Auf dem Plateau bzw. höchsten Punkt der Halde gibt es einen kleinen Teich, eine Stele mit der mahnenden Inschrift Friede auf Erden, einen Rastplatz mit Tisch sowie das weithin sichtbare, orangene Haldenzeichen, eine spiralförmige Metall-Skulptur, die auch bestiegen werden kann. Vom Haldenzeichen aus hat man einen Blick auf das zukünftige CreativRevier bzw. das frühere Betriebsgelände, auf die Innenstadt, über Herringen bis zum Gersteinwerk und über Pelkum bis nach Bergkamen und Bönen. Sämtliche Haldenzeichen Hamms (Humbert, Sundern, Schacht Franz/Lippepark und Halde Radbod) sind von hier ebenfalls sichtbar.

Des Weiteren führt ein Barfußpfad von Herringen zur und um die Halde, gekennzeichnet durch gelbe Fußspuren auf dem Boden.[4]

Pflege

Für den Erhalt der Geschichte und zur Steigerung der Attraktivität der Kissinger Höhe existiert der Verein zur Förderung der Halde Kissinger Höhe,[5] der auch Cottmanns Hütte verwaltet.[6]

Bilder

Literatur

  • Berke, Wolfgang: Über alle Berge – Der definitive Haldenführer Ruhrgebiet, Klartext Verlag Essen, 3. Auflage 2011, ISBN 978-3-8375-0170-4, Seite 18ff.
  • Hollmann, Nikola & Slavik, Andrea: Wanderbare Halden: Die schönsten Revier-Wandertouren mit Aus- und Weitblick. 1. Auflage 2021, ISBN 978-3837523812.

Weblinks

Quelle

    Wikipedia de klein.jpg     Quelle für diesen Artikel: de.wikipedia.org
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Einzelnachweise