Martin-Luther-Straße 49

Die Adresse Martin-Luther-Straße 49 gibt es heute nicht mehr. Das Areal ist ca. 1958 der Grundfläche von Grüter und Schimpff am Westentor zugeschlagen worden. Die Gebäudereihe mit den Nummern 49, 51 und 53 befand sich allerdings in einer Linie mit den Häusern Martin-Luther-Straße 41/43 und Martin-Luther-Straße 45/47.

Martin-Luther-Str. 45/47. Rechts im Bild die zurückgesetzte Fassade von ehemals Grüter und Schimpff (2018)

Geschichte der Hausstätte

 
Die Häuserzeile Nr. 49 (nur halb im Bild), Nr. 51 und Nr. 53 (circa 1925)

Das Haus Martin-Luther-Straße 49 befand sich auf der Hausstätte Nro 441 in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den Stadtbränden von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der Widumstraße, zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert, wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind.[1]

Eigentümer

(M) 1751: Johann Henrich Graumann oo Anna Christina Zurbecke
  • 1760[3]/1782: Franz Klönne (1702-1782), Bierbrauer und Schnapsbrenner (→ Nro 141)
oo 1725 Christina Maria Kamen (1708-1797)
oo Marie Kratzenberg (*1836 in Hoffgeismar) aus Hofgeismar

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  • 1892/1895: Heinrich Kämper
  • 1899/1903: Heinrich Kämper sen., Tischlermeister
  • 1908: Erben Heinr. Kämper
  • 1910/1922: Wilhelm Kämper, Tischlermeister
  • 1942: Geschwister Kämper
  • 1951: Wwe Wilhelm Kämper, Bremen, Reederstraße 13
  • 1956: Karl Gerstenberg, Weststraße 35
  • 1958: Herta Pröpsting, z. H. Herrn Hermann Pröpsting, Oststraße 29/31

Anmerkungen

  1. Nro 441: 2 Reichstaler (1785, 1790, 1802)
  2. ein hospitäler gadum (1751)
  3. 1760 Kauf des gadums für 52 Reichstaler
  4. 1801 Kauf für 770 Reichstaler

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 441.