Ludwig von Bodelschwingh

Ludwig von Bodelschwingh (* 6. Juli 1811 in Hamm; † 27. Oktober 1879 in Bonn) war Regierungspräsident in Minden.

Familie

Der Vater des Ludwig von Bodelschwingh war der Besitzer des Nassauer Hofes in Hamm, Major Gisbert Adolf Friedrich Heinrich Franz von Bodelschwingh († 1828), die Mutter war eine geborene von Sudthausen. Ludwig von Bodelschwingh heiratete am 22. Mai 1844 in Bodelschwingh Marie Friederike von Vietsch.

Leben

Ludwig von Bodelschwingh wuchs im Nassauer Hof in Hamm auf und besuchte das Königliche Gymnasium. Am 30. September 1828 erhielt er das Entlassungszeugnis.[1] Anschließend studierte er jeweils 3 Semester in Göttingen[2] (Kameralistik) und Berlin (Jura). 1831 kehrte er nach Hamm zurück, bestand am 17. September 1831 die Prüfung zum Auskultator am Oberlandesgericht und wird am 29. September 1831 als solcher vereidigt. Die nächste Stufe der juristischen Ausbildung erreicht er mit der Prüfung zum Gerichtsreferendar am Oberlandesgericht Hamm (9. September 1833) und der Ernennung zum Referendar am 10. Oktober 1833. Am 30. August 1838 wird er zum Gerichtsassessor beim Oberlandesgericht in Hamm ernannt. Die weiteren Stationen seiner juristischen Karriere sind Altena (Hilfsrichter, 31. Januar 1841), Bielefeld (Land- und Stadtgericht, 9. Oktober 1841) und Paderborn (Gerichtsassessor am Oberlandesgericht, 27. Juni 1842).

Mit der Beurlaubung vom 22. September 1842 zur Regierung nach Minden beginnt die Verwaltungslaufbahn von Ludwig von Bodelschwingh. In diese Zeit (22. Mai 1844) fällt auch die Heirat mit Marie Frederieke Karoline Eleonore Gisbertine von Vietsch. Am 26. November 1844 wird er in Minden zum Regierungsrat befördert, wechselt zum 18. Februar 1846 zur Regierung nach Magdeburg. Am 20. Juni 1850 wird er zum Oberregierungsrat und Abteilungsdirigenten bei der Regierung in Königsberg ernannt. Genau ein Jahr später, zum 20. Juni 1851 wird er nach Münster versetzt. Sein beruflicher Werdegang führte nun über Stettin (Regierungsvizepräsident, 18. Juli 1853) nach Minden (Regierungspräsident, Februar 1867) bis nach Hessen-Nassau (Oberpräsident, 1871).

Anmerkungen

  1. Ludwig von Bodelschwingh von hier, 17¼ Jahr, 7½ Jahr auf der Schule von Quarta an und 2 Jahre in Prima. Er erhielt das Zeugniß Nro. I. und wird sich in Göttingen der Rechtswissenschaft widmen; Jahresbericht des Gymnasiums zu Hamm 1828/29, Hamm 1829, S. 34.
  2. Am 29. Oktober 1828 immatrikulierte sich Ludwig von Bodelschwingh, Westphalen für ein Studium der Kameralistik in Göttingen; Matrikel Göttingen, Nr. 34466, S. 812.

Weblinks