Adalbert Falk (* 10. August 1827 in Metschkau (in Schlesien); † 7. Juli 1900 in Hamm) war preußischer Kultusminister und Präsident des Oberlandesgerichts Hamm. Außerdem ist Falk der Namenspatron der Falkschule.

Adalbert Falk um 1900
Falkdenkmal vor dem Haupteingang des Ostenfriedhofs 2006
Falkdenkmal 1908

Leben

  • 1847 Promotion zum Doktor juris utriusque
  • 1850 Gerichtsassessor; Staatsanwaltsgehilfe in Breslau
  • 1853 Staatsanwalt in Lyck und Marggrabowa
  • 1854-1861 vertrat er den ostpreussischen Kreis Lyck
  • 1861 Staatsanwalt am Kammergericht in Berlin
  • 1862 Oberappellationsgerichtsrat in Glogau
  • 1867 Abgeordneter für Glogau im konstituierenden Reichstag für den Norddeutschen Bund
  • 1868 vortragender Rat im Justizministerium in Berlin
  • 1871 Oberjustizrat
  • 1872 Minister für geistliche, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten (Kultusminister)
  • 1872 setzte er im Reichstag die Maigesetze durch
  • 1874 von Bunzlau-Guben in den Reichstag gewählt
  • 1876 Ehrenbürgerschaft Wittenberg
  • 1879 Entlassung als Kultusminister
  • 1882 Präsident des Oberlandesgerichts in Hamm
  • 1898 Ehrenbürgerschaft Hamm
  • 1900 Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin

Falk als Oberlandesgerichtspräsident in Hamm

In die Wirkungszeit von Adalbert Falk als Oberlandesgerichtspräsident in Hamm fiel der Neubau des Oberlandesgerichts in der südlichen Vorstadt. Der Neubau, der heute als Rathaus der Stadt Hamm dient, wurde 1899 fertig gestellt. Falks Wohnsitz, die Villa des Oberlandesgerichtspräsidenten lag vis-a-vis auf dem heutigen Gelände des Arbeitsamtes in Hamm.

Denkmal

Am 10. Juni 1905 wurde an der Ostenallee in Hamm ein Denkmal zu Ehren von Adalbert Falk durch den preußischen Lehrerverein enthüllt und eingeweiht.

Grabmal auf dem Ostenfriedhof

Das Grabmal des Adalbert Falk befindet sich sich auf dem evangelischen Teil des Ostenfriedhofs an der östlichen Außenmauer unweit des Eingangs.

Grabmal der Rose Falk
geb. Passow
Grabmal des
Adalbert Falk
STAATSMINSTER

OBERLANDESGERICHTS
PRÄSIDENT
D. DR. ADALBERT
FALK
GEB. ZU METSCHKAU I. SCHLE.
D. 10. AUGUST 1827
GEST. ZU HAMM
D. 7. JULI 1900

Literatur

  • Die Errichtung des Falk-Denkmals als standespolitisches Lehrstück, in: Detlef Berntzen: Das Protokollbuch des Kreislehrervereins Hamm aus den Jahren 1888 bis 1903, Münster 2008, S. 25ff. ISBN 978-3-934064-88-1
  • Fritz Stähler: Dr. Adalbert Falk, in: Rechtspflege 1970, S. 185-187 (Kurzbiographie).