1903
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Hamm wurde vor 677 Jahren gegründet.
Politik
- Bei den Reichstagswahlen am 16. Juni wird Heinrich Westermann (Nationalliberale Partei) für den Wahlkreis Hamm-Soest in den Deutschen Reichstag gewählt.
Wirtschaft
- In Hamm erscheint eine neue Zeitung unter dem Titel Westfälischer Generalanzeiger. Die Zeitung wird später in Märkische Tageszeitung umbenannt. [1]
- Der Freiherr von Böselager beginnt mit dem Umbau der Stau- und Mühlenanlage an der Lippe in Heessen, um dort mit einer Turbine Elektrizität für das Dorf Heessen produzieren zu können. [2]
- Die Gaststätte Isenbeck (später Düsing) an der Kamener Straße wird eröffnet.[3]
- Clemens und Berta Empting gründen an der Kamener Straße 83 Empting’s Backstube.
Bergbau
- Auf der Zeche de Wendel wird mit der Errichtung der Tagesanlagen begonnen. Der Schacht 1 erreicht seine vorläufige Endteufe mit 758 Meter.[4]
- Auf der Zeche Maximilian in Werries beginnt man mit den Abteufarbeiten der Schächte 1 und 2. In einer Teufe von 484 Meter trifft man im Schacht 1 auf Sole, was zu einer vorübergehenden Einstellung der Arbeiten führt. [5]
- In Heessen werden die ersten Bergbaufelder an die Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gewerkschaft in Eisleben vergeben. Bis 1906 werden so die Felder Mansfeld I-VIII und XII-XV vergeben.[6]
- In Hamm wird der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter gegründet.[7]
Kultur
- Der Heimatdichter Eduard Raabe verlegt in Leipzig seine in Plattdeutsch verfasste Geschichte van diär Stadt Hamm.
- Der aus Rhynern stammende Lehrer Joseph Westemeyer veröffentlicht sein Buch Dorplui. Lose Skizzen aus dem wetfälischen Dorfleben in sauerländischer Mundart.[8]
- Ende November findet ein Volksunterhaltungsabend im großen Saal des Westenschützenhofs statt. Der Erlös fließt in die Volksbücherei, deren aktueller Leiter der Rektor August Gräve ist. Neben der musikalischen Unterhaltung durch den Männergesangverein Polyhymnia und die städtische Kapelle steht der Vortrag von Oberlehrer Haake zum Thema Lebensbild Friedrich Harkort, Bahnbrecher der märkischen Industrie auf dem Programm. Zudem zeigt der Turnklub Hamm turnerische und athletische Spiele.[9]
Religion
- Am 2. Juli wird die Christuskirche im Hammer Westen eingeweiht.[10] Zur Einweihung wird der Gemeinde eine Prachtbibel mit einer persönlichen Widmung der Kaiserin Auguste Viktoria geschenkt.[11]
- Ende des Jahres wird der Friedhof am Eckey in Heessen geschlossen. [12]
Gestorben
- Am 22. Mai stirbt in Wiesbaden der Hammer Ratsherr Moritz Bacharach.
Einzelnachweise
- ↑ F.J. Wienstein: Zur Geschichte des Hammer Zeitungswesens.In: Heimat-Kalender für Kreis und Stadt Hamm, Unna, Kamen und das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark. 1926. Hamm o.J. S. 112-116
- ↑ Emil Steinkühler: Heessen (Westf.) - Die Geschichte der Gemeinde, Heessen 1952, Seite 195
- ↑ Michael Rost: Chronik des Bergwerks Heinrich Robert 1901–2001. 100 Jahre Heinrich Robert. Bergbau in Hamm. O. O. o. J.
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 13.
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 33
- ↑ Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 54.
- ↑ Datenchronik Stadtarchiv Hamm
- ↑ Datenchronik Stadtarchiv Hamm
- ↑ Datenchronik Stadtarchiv Hamm
- ↑ Andreas Skopnik: „Streifzüge durch den alten Hammer Westen“ in: Hammer Westen. Hamm 1991, S. 19–66.
- ↑ vgl. 75 Jahre Christuskirche Hamm-Westen 1903–1978. O. O, o. J., S. 5.
- ↑ Emil Steinkühler: Heessen (Westf.) - Die Geschichte der Gemeinde, Heessen 1952, S. 195.