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Das Haus [[Weststraße]] 6 befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 82]] in der Nordhofe. Der Nachkriegsbau lässt kaum erahnen, dass sich hier ab 1723 die '''Garnisonapotheke''' befand. Zudem gehörte zur Hausstätte die zur [[Brüderstraße]] ausgerichtete Scheune mit der Nro 217½. 1734 vom [[Stadtbrände|Stadtbrand]] betroffen, ließ Apotheker Wilhelm Seegers das Haus auf der alten Hausstätte neu errichten. Aus dem Hause waren 37 Stüber 6 Pfennig an die Arme-Leute-Kleidung-Stiftung und 15 Stüber an die Elend-Stiftung zu entrichten (bel. 1771, 1790, 1798, 1802, 1806). Der Brunnen war 1742 beschädigt. 1898 erfolgte der Abbruch und der Neubau eines Doppelhauses zusammen mit [[Weststraße]] 8. 1944 wurde es durch Bombenangriff zerstört. | Das Haus [[Weststraße]] 6 befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 82]] in der Nordhofe. Der Nachkriegsbau lässt kaum erahnen, dass sich hier ab 1723 die '''Garnisonapotheke''' befand. Zudem gehörte zur Hausstätte die zur [[Brüderstraße]] ausgerichtete Scheune mit der Nro 217½. 1734 vom [[Stadtbrände|Stadtbrand]] betroffen, ließ Apotheker Wilhelm Seegers das Haus auf der alten Hausstätte neu errichten. Aus dem Hause waren 37 Stüber 6 Pfennig an die Arme-Leute-Kleidung-Stiftung und 15 Stüber an die Elend-Stiftung zu entrichten (bel. 1771, 1790, 1798, 1802, 1806). Der Brunnen war 1742 beschädigt. 1898 erfolgte der Abbruch und der Neubau eines Doppelhauses zusammen mit [[Weststraße]] 8. 1944 wurde es durch Bombenangriff zerstört. | ||
Aktuelle Version vom 15. November 2024, 17:51 Uhr
Weststraße 8 ← Weststraße 6 → Weststraße 4
Das Haus Weststraße 6 befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 82 in der Nordhofe. Der Nachkriegsbau lässt kaum erahnen, dass sich hier ab 1723 die Garnisonapotheke befand. Zudem gehörte zur Hausstätte die zur Brüderstraße ausgerichtete Scheune mit der Nro 217½. 1734 vom Stadtbrand betroffen, ließ Apotheker Wilhelm Seegers das Haus auf der alten Hausstätte neu errichten. Aus dem Hause waren 37 Stüber 6 Pfennig an die Arme-Leute-Kleidung-Stiftung und 15 Stüber an die Elend-Stiftung zu entrichten (bel. 1771, 1790, 1798, 1802, 1806). Der Brunnen war 1742 beschädigt. 1898 erfolgte der Abbruch und der Neubau eines Doppelhauses zusammen mit Weststraße 8. 1944 wurde es durch Bombenangriff zerstört.
Geschichte der Hausstätte
Im Hause ist ab 1723 die Garnisonapotheke des aus Wesel stammenden Apothekers Wilhelm Seegers belegt, der 1723 die Tochter des Notars Johann Klug geheiratet hatte.[1] 1742 erwarb Bäcker Gottfried Elfferding das Haus, ab 1770 ist Bäcker Johann Peter Borberg als Eigentümer nachweisbar, der 1778 das Haus → Nro 80 erwarb.
Eigentümer
- 1. N.N. († 1682)
- 2. oo 1683 Catharina Elsabein Zur Horst († 1728)
- 1. oo 1723 Josina Klug († 1727)
- 2. oo 1728 Olympia Magdalena Grote († 1757)
- 1. oo Anna Sibilla Borberg
- 2. oo 1760 Maria Leusmann
- oo 1770 Maria Leusmann Wwe Elfferding († 1809)
- (M) 1793: Johannes Vorster, Landrentmeister und Syndicus
- oo Friedrich Hötte in Elberfeld
- Maria Christina Borberg
- oo 1811 Carl Möllenhoff (→ Nro 29)
- (M) 1819/24: Dr. Ludwig Tross, Konrektor am Gymnasium oo Charlotte Elfering
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- 1892/1895: Wilhelm Mecklenbeck
- 1903/1938: Wilhelm Heuse, Kaufmann (AB 1938: Porzellan-Händler)
- 1951/1960: Wilhelm Heuse, Rietzgartenstr. 38
Anmerkungen
- ↑ Bellwinkel irrte an dieser Stelle, da die Adler-Apotheke am Marktplatz erst ab 1745 nachweisbar ist, als Johann Henrich Stein aus Braunschweig das Apothekenprivileg von Seegers, der seit dem Stadtbrand von 1734 nicht mehr tätig war, erwarb.
Literatur
Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 82.
Spätere Nutzung
siehe Westend