Kriminalität in Hamm: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Berichten des [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeigers]] gerieten nach der Tat vier Personen in den Fokus der Ermittlungen der Mordkommission, der Verdacht könnt jedoch in keinem Fall erhärtet werden.<ref name="wade-22-06">[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/cold-case-in-hamm-mordfall-monika-bleibt-nach-13-jahren-raetselhaft-91600778.html Frank Lahme: „Cold Case in Hamm: Mordfall Monika bleibt rätselhaft“ in: Wa.de vom 9. Juni 2022]</ref> | Nach Berichten des [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeigers]] gerieten nach der Tat vier Personen in den Fokus der Ermittlungen der Mordkommission, der Verdacht könnt jedoch in keinem Fall erhärtet werden.<ref name="wade-22-06">[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/cold-case-in-hamm-mordfall-monika-bleibt-nach-13-jahren-raetselhaft-91600778.html Frank Lahme: „Cold Case in Hamm: Mordfall Monika bleibt rätselhaft“ in: Wa.de vom 9. Juni 2022]</ref> | ||
Am 11. März 2010<ref name="wade2011"/> fanden spielende Kinder die weiße Lederjacke und die rote Handtasche der Ermordeten auf dem Firmengelände der Gartenbaufirma [[Kley GmbH + Co. KG|Kley]] an der [[Ostdorfstraße]] in [[Berge]] unter einem Holzstapel,<ref name="wade2011"> neue Ermittlungsansätze ergaben sich jedoch nicht.<ref name="wade-22-06"/> Anschließend wurde der Fall zwei mal im Fernsehen gezeigt:<ref name="wade-2012"> Am 14. April 2010 stellte Aktenzeichen XY (ZDF) den Fall nach, anschließend trat Kai Oldenburg von der Kriminalpolizei Dortmund im Studio auf.<ref name="wikixy">[https://www.wikixy.de/Sendung_vom_14.04.2010 wikixy.de]</ref> Im September 2010 wurde der Fall im WDR-Kriminalreport gezeigt. | Am 11. März 2010<ref name="wade2011"/> fanden spielende Kinder die weiße Lederjacke und die rote Handtasche der Ermordeten auf dem Firmengelände der Gartenbaufirma [[Kley GmbH + Co. KG|Kley]] an der [[Ostdorfstraße]] in [[Berge]] unter einem Holzstapel,<ref name="wade2011"> neue Ermittlungsansätze ergaben sich jedoch nicht.<ref name="wade-22-06"/> Anschließend wurde der Fall zwei mal im Fernsehen gezeigt:<ref name="wade-2012"/> Am 14. April 2010 stellte Aktenzeichen XY (ZDF) den Fall nach, anschließend trat Kai Oldenburg von der Kriminalpolizei Dortmund im Studio auf.<ref name="wikixy">[https://www.wikixy.de/Sendung_vom_14.04.2010 wikixy.de]</ref> Im September 2010 wurde der Fall im WDR-Kriminalreport gezeigt. | ||
Der Mordfall ist (Stand 2022) ungelöst und gilt als ''Cold Case'', da heiße Spur mehr vorliegt.<ref name="wade-2012">[https://www.wa.de/hamm/mordfall-monika-drei-jahre-jagd-phantom-2343924.html Frank Lahme: „Mordfall Monika: Drei Jahre Jagd auf ein Phantom“ in: Wa.de vom 5. Juni 2012]</ref> Nach Berichten des WA aus dem Jahr 2022 gingen die letzten Hinweise in dem Fall vor mehreren Jahren ein. Die Cold-Case-Kommission des Landeskriminalamtes NRW hat sich des Falls mit Stand vom Sommer 2022 noch nicht angenommen.<ref name="wade-22-06"/> | Der Mordfall ist (Stand 2022) ungelöst und gilt als ''Cold Case'', da heiße Spur mehr vorliegt.<ref name="wade-2012">[https://www.wa.de/hamm/mordfall-monika-drei-jahre-jagd-phantom-2343924.html Frank Lahme: „Mordfall Monika: Drei Jahre Jagd auf ein Phantom“ in: Wa.de vom 5. Juni 2012]</ref> Nach Berichten des WA aus dem Jahr 2022 gingen die letzten Hinweise in dem Fall vor mehreren Jahren ein. Die Cold-Case-Kommission des Landeskriminalamtes NRW hat sich des Falls mit Stand vom Sommer 2022 noch nicht angenommen.<ref name="wade-22-06"/> |
Version vom 9. März 2023, 12:04 Uhr
Die Bekämpfung der Kriminalität in der Stadt obliegt in modernen Zeiten der Polizei Hamm. In ihrer jährlichen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) legt sie die Anzahl der erfassten Straftaten insgesamt und nach einzelnen Delikten sowie die Aufklärungsquote dar.
Nicht Teil der Statistik sind Ordnungswidrigkeiten, zum Beispiel Parkverstöße. Diese werden in der Regel auch nicht von der Polizei, sondern vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) geahndet.
Dieser Artikel befindet sich noch im Aufbau.
Polizeiliche Kriminalstatistik
Insgesamt befindet sich die Kriminalität in Hamm seit Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau, während die Aufklärungsquote im Schnitt der letzten 15 Jahre gesteigert werden konnte.
Jahr | Straftaten | Aufklärungsquote |
---|---|---|
2022[1] | 16.549 | 55,62 % |
2021[2] | 14.667 | 56,01 % |
2020[3] | 15.553 | 54,96 % |
2019[4] | 13.591 | 55,21 % |
2018[5] | 13.355 | 57,57 % |
2017[6] | 14.866 | 53,98 % |
2016[7] | 15.441 | 53,11 % |
2015[7] | 15.204 | 51,07 % |
2014[7] | 15.152 | 50,32 % |
2013[7] | 14.766 | 48,67 % |
2012[7] | 15.728 | 52,47 % |
2011[7] | 15.561 | 48,62 % |
2010[7] | 15.828 | 46,94 % |
2009[7] | 15.187 | 50,94 % |
2008[7] | 15.519 | 49,39 % |
2007[7] | 16.687 | 44,93 % |
Wohnungseinbruchsdiebstahl
Als Wohnungseinbruchsdiebstahl (§ 244 Strafgesetzbuch) wird der Einbruch in eine Wohnung mit dem Ziel des Diebstahls fremden Eigentums bezeichnet. Die Polizei Hamm erfasst die Gesamtzahl der Vorfälle sowie die Anzahl der Einbrüche, die abgebrochen werden, z. B. durch störende Nachbarn oder unüberwindbare Schlösser. Für diesen Straftatbestand weist die Polizei Hamm in ihrer PKS stets eine gesonderte Aufklärungsquote aus.
Jahr | Gesamt | Versuche | Aufklärungsquote |
---|---|---|---|
2022[1] | 286 | 119 | 18,66 % |
2021[2] | 173 | 93 | 24,28 % |
2020[3] | 251 | 125 | 11,95 % |
2019[4] | 265 | 125 | 10,94 % |
2018[5] | 207 | 80 | 29,95 % |
2017[6] | 293 | 120 | 22,53 % |
2016[7] | 534 | 218 | 21,54 % |
2015[7] | 568 | 250 | 22,71 % |
2014[7] | 390 | 186 | 22,31 % |
2013[7] | 348 | 130 | 18,39 % |
2012[7] | 347 | 117 | 21,33 % |
2011[7] | 369 | 155 | 17,34 % |
2010[7] | 342 | 118 | 34,21 % |
2009[7] | 317 | 130 | 21,14 % |
2008[7] | 312 | 131 | 18,91 % |
2007[7] | 440 | 155 | 16,59 % |
Straßenkriminalität
Die Kategorie Straßenkriminalität ist eine Sammelkategorie, in der alle Delikte im öffentlichen Raum zusammengefasst werden, darunter beispielsweise sexuelle Belästigung, Straftaten, die aus Gruppen heraus verübt werden, Taschendiebstahl, Raub, Körperverletzung und mehr.
Die Polizei Hamm weist nicht für jedes Jahr eine dezidierte Aufklärungsquote für diesen Sektor in ihrer PKS aus.
Jahr | Fälle | Aufklärungsquote |
---|---|---|
2022[1] | 4.069 | 20,40 % |
2021[2] | 3.862 | |
2020[3] | 4.171 | |
2019[4] | 3.680 | |
2018[5] | 3.580 | |
2017[6] | 4.288 | |
2016[7] | 3.890 | |
2015[7] | 3.818 | |
2014[7] | 4.088 | |
2013[7] | 4.019 | |
2012[7] | 4.224 | |
2011[7] | 4.461 | |
2010[7] | 4.924 | |
2009[7] | 4.126 | |
2008[7] | 4.728 | |
2007[7] | 5.913 |
Bekannte Kriminalfälle
Westentor-Gang (2021–2022)
In den Jahren 2021 und 2022 geriet das Westentor wiederholt in den Fokus der Presseberichterstattung und der Polizei, da sich hier eine Gruppe Jugendlicher aus Hamm und verschiedenen Nachbar- und Ruhrgebietsstädten gebildet hatte, die Passanten belästigte und auch wiederholt für Polizeieinsätze sorgte.
2021 konnte erfolgreich eine Gruppe im Alter von 12 bis 16 Jahren zerschlagen werden, die sich u. a. am Westentor traf und aus der heraus verschiedene Straftaten verübt wurden, darunter Sexualdelikte, Körperverletzungen, Diebstähle und Erpressungen.[8] Bekannt sind u. a. folgende Vorfälle:
- Am 19. März 2021 wurden zwei 15-jährige Mädchen aus Lippstadt an der Oststraße von der fraglichen Gruppe eingekreist und sexuell belästigt.[9] Die polizeibekannten Täter konnten ermittelt werden, ihre Handys wurden sichergestellt.
- Am 21. März 2021 geriet ein Teil der Gruppierung am Willy-Brandt-Platz in Konflikt mit einem Busfahrer, da sie das Vorzeigen ihrer Bustickets verweigerten. Nach anfänglichen Beleidigungen kam es schließlich zu Schlägen auf den Busfahrer. Auch hier konnten die schon polizeibekannten Täter ermittelt werden.
- Am 29. April 2021 wurden ein 14-Jähriger und eine 15-Jährige an der Neuen Bahnhofstraße von bis zu acht Gruppenmitgliedern zunächst beleidigt und schließlich bis kurz vor das Allee-Center verfolgt, wo sie den 14-Jährigen mit Schlägen malträtierten. Durch das Eingreifen von Zeugen wurde die Situation entschärft; die Täter entkamen ins Allee-Center.
Die vorläufige Zerschlagung der Gruppe gelang durch Kooperation der Schutzpolizei und der Kriminalpolizei Hamm mit der Staatsanwaltschaft Dortmund, dem Jugendamt der Stadt und dem vom Jugendamt beauftragten Verein „Paidaia“. Ein 14-jähriger Intensivtäter, der zu der Gruppe gehörte, wurde zunächst in U-Haft genommen und später einem Programm zur Resozialisierung im Ausland zugeführt, in dem er sich mindestens noch im August 2022 befand.[10]
2022 bildete sich aus Teilen der behördlich bekannten Täterschaft von 2021[10] erneut eine schwerpunktmäßig am Westentor anzutreffende Jugendbande. Neben erneut stark pubertärem Verhalten, darunter Pöbeleien, welches Passanten und Gewerbetreibende verunsicherte, kam es u. a. zu folgenden Delikten:
- Am 4. Juli und am 11. Juli wurden Passanten aus der Gruppe heraus schwer beleidigt.[10]
- Am 11. Juli 2022 schlugen sich Mitglieder der Gruppe offenbar untereinander am Westentor. Verdächtige konnten nicht ermittelt werden.[10]
- Am 25. Juli 2022 wurde am Westentor im Zuge eines Streits ein 14-jähriger Hammer, der in Begleitung seines 19-jährigen Bruders war, von drei der Jugendlichen geschlagen und getreten. Als der 19-Jährige seinem jüngeren Bruder beistehen wollte, wurde auch dieser mehrfach ins Gesicht geschlagen.[11]
- Am 19. August wurde eine weitere, nicht näher bezeichnete Gewalttat aktenkundig.
Mordfall Monika (2009)
In der Nacht vom 5. auf 6. Juni 2009 wurde eine 32-jährige Prostituierte aus Ungarn,[12] die unter dem Namen Monika auf dem Straßenstrich an der Heessener Straße nahe des Flugplatzes auftrat, erdrosselt oder erwürgt.[12]
Monika hatte zwei Kinder, die bei den Großeltern in Ungarn lebten. Bislang wurde weder der echte Name der Frau, noch ein Foto der Toten veröffentlicht.[12] Am Tattag muss die Tote aufgrund ihres Outfits, das aus weißen, hochhackigen Overknee-Stiefel, weißer Lederjacke, einem breiten, weißen Gürtel und roter Handtasche bestand, sehr auffällig gewesen sein.[13]
Gegen kurz nach Mitternacht des 6. Juni 2009 wurde Monika das letzte Mal von einem Taxifahrer lebend gesehen. Kurz darauf muss sie zu einem vermeintlichen Freier in ein Auto gestiegen sein. Ihre Leiche wurde wahrscheinlich noch in derselben Nacht in einem Gebüsch nahe des Sachsenwegs, nur wenige hundert Meter von der Heessener Straße entfernt, abgelegt, wo die Leiche am 18. Juni von Spaziergängern entdeckt wurde.[14] Aufgrund der fortschreitenden Vermessungen wurden nach Presseberichten keine verwertbaren Spuren mehr gesichert.[15]
Nach Berichten des Westfälischen Anzeigers gerieten nach der Tat vier Personen in den Fokus der Ermittlungen der Mordkommission, der Verdacht könnt jedoch in keinem Fall erhärtet werden.[14]
Am 11. März 2010[13] fanden spielende Kinder die weiße Lederjacke und die rote Handtasche der Ermordeten auf dem Firmengelände der Gartenbaufirma Kley an der Ostdorfstraße in Berge unter einem Holzstapel,Referenzfehler: Für ein <ref>
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-Tag. Im September 2010 wurde der Fall im WDR-Kriminalreport gezeigt.
Der Mordfall ist (Stand 2022) ungelöst und gilt als Cold Case, da heiße Spur mehr vorliegt.[16] Nach Berichten des WA aus dem Jahr 2022 gingen die letzten Hinweise in dem Fall vor mehreren Jahren ein. Die Cold-Case-Kommission des Landeskriminalamtes NRW hat sich des Falls mit Stand vom Sommer 2022 noch nicht angenommen.[14]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2022
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2021
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2020
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2019
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2018
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2017
- ↑ 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 7,10 7,11 7,12 7,13 7,14 7,15 7,16 7,17 7,18 7,19 7,20 7,21 7,22 7,23 7,24 7,25 7,26 7,27 7,28 7,29 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2016
- ↑ Wa.de vom 2. Juli 2021
- ↑ Wa.de vom 3. Mai 2021
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 Wa.de vom 4. August 2022
- ↑ WA.de vom 26. Juli 2022
- ↑ 12,0 12,1 12,2 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>
-Tag vorhanden: Für die Referenz namenswikixy
wurde kein Text angegeben. - ↑ 13,0 13,1 „Mord an Prostituierter: Akribische Suche nach DNA-Spuren dauert an“ in: Wa.de vom 6. Juni 2011
- ↑ 14,0 14,1 14,2 Frank Lahme: „Cold Case in Hamm: Mordfall Monika bleibt rätselhaft“ in: Wa.de vom 9. Juni 2022
- ↑ Frank Lahme: „Mordfall Monika an Heessener Straße bleibt ungeklärt“ in: Wa.de vom 20. Juni 2013
- ↑ Frank Lahme: „Mordfall Monika: Drei Jahre Jagd auf ein Phantom“ in: Wa.de vom 5. Juni 2012