Martin-Luther-Straße 2: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Nachkriegsbau der [[Sparkasse]] befindet sich zum Teil auf der großen Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 383]] in der Westhofe. Direkt neben dem [[Altes Rathaus|Alten Rathaus]] am Markt in der [[Martin-Luther-Straße]] 2 stand einst ein ansehnliches Gebäude, das bis 1718 ebenfalls der Stadt Hamm gehörte und '''Keutkeller''' hieß. 1612 nahm die Stadt Gelder auf, um ihn zu erbauen. 1628 sollte er verpachtet oder verkauft werden. 1700 ist wieder vom Verkauf die Rede, der dann 1718 glückte.<ref> 1715 begegnet er als '''Stadtkeutkeller''' ( | Der Nachkriegsbau der [[Sparkasse]] befindet sich zum Teil auf der großen Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 383]] in der Westhofe. Direkt neben dem [[Altes Rathaus|Alten Rathaus]] am Markt in der [[Martin-Luther-Straße]] 2 stand einst ein ansehnliches Gebäude, das bis 1718 ebenfalls der Stadt Hamm gehörte und '''Keutkeller''' hieß. 1612 nahm die Stadt Gelder auf, um ihn zu erbauen. 1628 sollte er verpachtet oder verkauft werden. 1700 ist wieder vom Verkauf die Rede, der dann 1718 glückte.<ref> 1715 begegnet er als '''Stadtkeutkeller''' (''Stadts Keuth Keller'')</ref>. Im 19. Jh. befand sich hier das Gasthaus '''Zum Stadtkeller''', während der ab 1900 bekannte '''Ratskeller''' im [[Altes Rathaus|Alten Rathaus]] direkt am [[Marktplatz]] war. Den Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges fiel auch der '''Stadtkeller''' zum Opfer. | ||
== Geschichte der Hausstätte == | == Geschichte der Hausstätte == | ||
[[Datei:1886 AN Stadtkeller.jpg|thumb|right|Anzeige ''Hôtel Stadt-Keller'' (1886)]] | |||
[[Datei:Martin-Luther-Str 2 1978 OF.png|thumb|right|nicht erhaltene Grabinschrift der Familie Heinrich Unckenbold auf dem [[Ostenfriedhof]] 1870, Abschrift von 1978]] | |||
== Eigentümer == | == Eigentümer == | ||
* [[1612]]/[[1718]]: '''Stadt Hamm''' | * [[1612]]/[[1718]]: '''Stadt Hamm''' | ||
* [[1718]]<ref>1718 Kauf von der Stadt Hamm/[[ | * [[1718]]<ref>1718 Kauf von der Stadt Hamm</ref>/[[1730]]: '''Johann Hermann Kautzi''' († 1729), Stadtmusikant (1715<ref>Der ''Stadts Thurm Musicant'' Herman Kautzi erhielt 1715 ein jährliches Gehalt von 29 Reichstaler 24 Stüber.</ref>) | ||
::: oo 1701 Josina Witpage | ::: oo 1701 Josina Witpage († 1730) | ||
* [[1734]]/[[1786]]: '''Gustaph Adolph Schmertz''', Stadtmusikant und Weinhändler (1751) | |||
::: oo 1731 Maria Catharina Kautz Wwe … | |||
::: oo Elisabeth Grote (ca. 1711-1786) | |||
* [[1788]]<ref>1788 Kauf für 1200 Reichstaler von den Halbbrüdern Friedrich Röhne und Gerhard Henrich Schmertz. Der Kaufbrief datiert Amsterdam, 20.12.1788</ref>/[[1802]]: '''Johann Heinrich Dieckmann''' (ca. 1751-1818), Weinwirt, Bürgerleutnant (1803) | |||
::: oo 1788 Johanna Wilhelmine Brüning | |||
* [[1802]]<ref>1802 Kauf für 4025 Reichstaler</ref>/[[1819]]: [[Johann Friedrich Christian Spener]] (1760-1825), [[Bürgermeister]] (1809-1813) | |||
* [[1819]]<ref>1819 Übertragung durch Kontrakt</ref>/[[1833]]: '''Wwe''' ''Weinwirth'' '''Johann Heinrich Dieckmann''' geb. Johanna Wilhelmine Brüning mit 5 Kindern | |||
::: 1833: Wwe Dieckmann, ''Gastwirthschaft „zum Stadtkeller“'' | |||
* [[1849]]/[[1870]]: '''Heinrich Unckenbold''' (1795-1870), Gastwirt | |||
::: 1. oo 1829 Luise Dieckmann (1805-1839), T des Johann Heinrich Dieckmann | |||
::: 2. oo 1840 Wilhelmine Biermann (1809-1848) aus Bönen | |||
::: 1834: Unkenbold<ref>[[Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm]] 37 vom 10.09.1834, S. 147: Gasthofe „im Stadtskeller“</ref> | |||
::: 1835: Unkenbold, Gastwirt <ref>[[Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm]] vom 21.01.1835: „im Stadtskeller“</ref> | |||
* [[1870]]/[[1877]]: '''Adolph Unckenbold''' (1834-), Wirt | |||
* [[1886]]: '''Oscar Kemmerich''', Gastwirt, ''Hôtel Stadt-Keller'' | |||
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* [[1892]]/[[1895]]: '''Oscar Kemmerich''' (1895: Oskar Kemmerich) | |||
* [[1899]]/[[1942]]: '''Stadt Hamm''' | * [[1899]]/[[1942]]: '''Stadt Hamm''' | ||
::: 1903: Städtische Sparkasse - Städtische Volksbibliothek - Städtisches Museum | |||
::: 1912: ''Steuerbureau (ehemal. Stadtkeller)'' | |||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Andreas Schulte, Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Hausstätte Nro 383. | * Andreas Schulte, ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Hausstätte Nro 383. | ||
* [[Westfälische Heimatblätter]] 1987, Folge 2 vom Januar (Kurzvorstellung) | * [[Westfälische Heimatblätter]] 1987, Folge 2 vom Januar (Kurzvorstellung) | ||
Aktuelle Version vom 2. November 2024, 21:44 Uhr
Der Nachkriegsbau der Sparkasse befindet sich zum Teil auf der großen Hausstätte Nro 383 in der Westhofe. Direkt neben dem Alten Rathaus am Markt in der Martin-Luther-Straße 2 stand einst ein ansehnliches Gebäude, das bis 1718 ebenfalls der Stadt Hamm gehörte und Keutkeller hieß. 1612 nahm die Stadt Gelder auf, um ihn zu erbauen. 1628 sollte er verpachtet oder verkauft werden. 1700 ist wieder vom Verkauf die Rede, der dann 1718 glückte.[1]. Im 19. Jh. befand sich hier das Gasthaus Zum Stadtkeller, während der ab 1900 bekannte Ratskeller im Alten Rathaus direkt am Marktplatz war. Den Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges fiel auch der Stadtkeller zum Opfer.
Geschichte der Hausstätte
Eigentümer
- oo 1701 Josina Witpage († 1730)
- oo 1731 Maria Catharina Kautz Wwe …
- oo Elisabeth Grote (ca. 1711-1786)
- oo 1788 Johanna Wilhelmine Brüning
- 1802[5]/1819: Johann Friedrich Christian Spener (1760-1825), Bürgermeister (1809-1813)
- 1819[6]/1833: Wwe Weinwirth Johann Heinrich Dieckmann geb. Johanna Wilhelmine Brüning mit 5 Kindern
- 1833: Wwe Dieckmann, Gastwirthschaft „zum Stadtkeller“
__________
- 1903: Städtische Sparkasse - Städtische Volksbibliothek - Städtisches Museum
- 1912: Steuerbureau (ehemal. Stadtkeller)
Anmerkungen
- ↑ 1715 begegnet er als Stadtkeutkeller (Stadts Keuth Keller)
- ↑ 1718 Kauf von der Stadt Hamm
- ↑ Der Stadts Thurm Musicant Herman Kautzi erhielt 1715 ein jährliches Gehalt von 29 Reichstaler 24 Stüber.
- ↑ 1788 Kauf für 1200 Reichstaler von den Halbbrüdern Friedrich Röhne und Gerhard Henrich Schmertz. Der Kaufbrief datiert Amsterdam, 20.12.1788
- ↑ 1802 Kauf für 4025 Reichstaler
- ↑ 1819 Übertragung durch Kontrakt
- ↑ Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm 37 vom 10.09.1834, S. 147: Gasthofe „im Stadtskeller“
- ↑ Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm vom 21.01.1835: „im Stadtskeller“
Literatur
- Andreas Schulte, Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Hausstätte Nro 383.
- Westfälische Heimatblätter 1987, Folge 2 vom Januar (Kurzvorstellung)