Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm

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Titel der Erstausgabe des Kreis Hammschen Wochenblatts von 1822

Das Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm war eine wöchentlich erscheinende Zeitung in Hamm, die in der Zeit von 1825 bis 1850 aufgelegt wurde. [1]

Vorgänger: Kreis Hammsches Wochenblatt (1821-1825)

Geschichte und Entwicklung

Das Kreis Hammsche Wochenblatt kann als Vorgängerzeitung angesehen werden, da es wie das Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm im Verlag von Heinrich Jakob Grote in Hamm erschien. Zwischen der Einstellung des Kreis Hammschen Wochenblatts und dem Erscheinen der neuen Zeitung verging lediglich ein Monat.

Am 23. November des Jahres 1821 erging eine Lizenz für ein Wochenblatt mit Intelligenznachrichten an der in Hamm ansässigen Verleger Jakob Grote. Am 03. April 1822 erschien die erste Ausgabe des „Kreis Hammschen Wochenblatts“. Zunächst erschien die Zeitung in vier- bis achtseitigem Quartformat, mittwochs, später samstags. Der vierteljährliche Bezugspreis betrug 6 gute Groschen.

Im Jahr 1824 wurde die Zeitung in „Hammsches Wochenblatt, hauptsächlich zur genaueren Kunde der westfälisch-rheinischen Geschichte“ umbenannt und erhielt eine neue inhaltliche Ausrichtung.

Ab 1825 brachte Jakob Grote dann das „Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm“ heraus, der inhaltlich das Kreis Hammsche Wochenblatt fortsetzte.

Inhalte und politische Ausrichtung

Im Kreis Hammschen Wochenblatt wurden die Verfügungen der obrigkeitlichen Behörden, Anzeigen öffentlicher Verkäufe und Verpachtungen sowie Privatanzeigen veröffentlicht. Es berichtete über literarische und historische Ereignisse, aber nicht über Ereignisse im öffentlichen gesellschaftlichen oder politischen Raum.

Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm (1825-1850)

Geschichte und Entwicklung

Die Erstausgabe des Wochenblatts für die Stadt und den Kreis Hamm kam am 02. Februar 1825 bei Grote in Hamm heraus. Die Herausgabe von zwei Ausgaben pro Woche scheiterte am Widerspruch der lizenzvergebenden Regierung. Erst nach dem Tode des Oberpräsidenten von Vincke (+ 1844) konnte im Jahr 1845 auf die Herausgabe von zwei Blättern – mittwochs und samstags – umgestellt werden. Im Jahr 1848 hatte die Zeitung 1300 Abonnenten.

Inhalte und politische Ausrichtung

Inhaltlich entsprach das Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm seinem Vorgänger, verbreitete amtliche Bekanntmachungen, die an den Anfang jeder Ausgabe gestellt wurden, Privatanzeigen, aber auch Anekdoten und Gedichte. Mit der Übernahme der Groteschen Druckerei und des Verlages durch Julius Griebsch und durch die Liberalisierung im Zusammenhang mit der Revolution 1848 wurden verstärkt politische Ereignisse dargestellt. Dies führte auch dazu, dass dem Wochenblatt seine Funktion als amtliches Kreisblatt entzogen wurde.

Periodizität, Auflage und Format

Die Zeitung erschien im Jahr 1825 im Quartformat im Umfang von je vier Seiten. Die Erscheinungsfrequenz wurde im Jahr 1845 auf zweimal wöchentlich gesteigert.

Nachfolger

Die Zeitung wurde 1850 in „Westfälischer Anzeiger“ umbenannt und im Format vergrößert.

Bestandshaltenbde Institution

Universitäts- und Landesbibliothek Münster, siehe auch Erstausgabe des Wochenblatts für die Stadt und den Kreis Hamm vom 02. Februar 1825

Literatur und Quellen

  • Perrefort, Maria/ Johannes W. Pommeranz: Schwarz auf Weiß. Zur Geschichte des Druckereiwesens in Hamm. Hamm 1997
  • Wienstein, F. J.: Zur Geschichte des Hammer Zeitungswesens. In: Heimat-Kalender für Kreis und Stadt Hamm, Unna Kamen und die landwirtschaftlich und geschichtlich damit verbundenen Gebiete des Münsterlandes, der Soester Börde und der ehemaligen Grafschaft Mark für das Jahr 1926. Hamm: Verlag von Otto F. Dabelow (o.J.) S. 112-116
  • Bauert-Keetman, Ingrid/ Norbert Kattenborn, Liesedore Langhammer, Willy Timm, Herbert Zink: Hamm. Chronik einer Stadt. Köln: Archiv für Deutsche Heimatpflege GmbH 1965. Darin: Emil Griebsch. Graphische Betriebe KG. Hamm. Über 300 Jahre Tradition und Fortschritt. S. 291-292
  • Westfälischer Anzeiger. Sonderausgabe 200 Jahre WA. Hamm, 10. Juni 2022

Anmerkungen

  1. Dieser Artikel entstand in Kooperation mit zeitpunkt.nrw und stand dabei unter wissenschaftlicher Betreuung von Frau Angelika Gwozdz von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Siehe [1]