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Das Haus [[Martin-Luther-Straße]] 41/43 befindet sich auf zwei alten Hausstätten, nämlich [[Häuserbuch|Nro 444]] und [[Häuserbuch|Nro 445]] in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den [[Stadtbrände|Stadtbränden]] von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der [[Widumstraße]], zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als ''Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach'' bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert, wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind. <ref> '''Nro 444''': 1 Reichstaler 51 Stüber (1782, 1790, 1802, 1805, 1817); '''Nro 445''': 2 Reichstaler (1790, 1802)</ref> | |||
== Eigentümer Nro 445 (Nr. 41) == | == Eigentümer Nro 445 (Nr. 41) == |
Aktuelle Version vom 17. August 2024, 12:39 Uhr
Unter der Adresse Martin-Luther-Straße 41/43 ist heute ein schöner Altbau zu finden, der 1900 von Seilermeister Wilhelm Ranzenhausen errichtet worden ist. [1]
Geschichte der Hausstätte
Das Haus Martin-Luther-Straße 41/43 befindet sich auf zwei alten Hausstätten, nämlich Nro 444 und Nro 445 in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den Stadtbränden von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der Widumstraße, zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert, wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind. [2]
Eigentümer Nro 445 (Nr. 41)
- oo 1731 Anna Maria Brandt, T des Raben Johann Brandt
- 1782: Wwe Gerhard Moriz Biehaut geb. Anna Clara König 2. oo (vor 1790) Johann Kappenberg, Schuster
- 1790/1802: Johann Kappenberg, Bürger und Schustermeister
- 1805: Brackelman, Unterofficer
- oo Susanna Maria Biehaut
- 1. oo Susanne Marie Biehaut Wwe Brackelmann
- 2. oo Catharine Henriette Friedericke Meier:
- oo Antoinette Caroline Marie Franziska Stamm
- 1842/1845: Wwe Schneider Friedrich Wilhelm Vogt geb. Antoinette Caroline Marie Franziska Stamm; Ehel. Schneider Bernhard Kroos und Wilhelmine Henriette Elisabeth Vogt
- 1845/1855: Bernhard Richter gen. Kroos, Schneider
- oo Maria Rehwinkel; 2. oo Drahtzieher Theodor Griesenbrock
- oo Christine Peters
- 1862/1873: Wwe Postconducteur Franz Cascort geb. Christine Peters
- 1877/1886: Diedrich Sauerland, Schneider/Damenkleidermacher (*1831) aus Kamen) oo Wilhelmine
__________
- 1895: Diedrich Sauerland {AB 1895, S. 143 (Nr. 41)}
Eigentümer Nro 444 (Nr. 43)
- oo Agnes Osterloo
- 1782: Gerhard Moritz Biehaut
- oo (1771 in Flierich) Anna Clara König; 2. oo 1783 in H Johann Othmar Kappenberg, Schuster
- 1782: Wwe Gerhard Moriz Biehaut geb. Anna Clara König
- 1783/1802: Johann Kappenberg, Bürger und Schustermeister
- 1805/1811: Diedrich Biehaut (1776-), Schuster
- oo (1802 in H) Sophie Elisabeth Henriette Römer (1781 - nach 1821)
- oo Isabelle Schöppers
- 1820/1840: Heinrich Stoffer (* ca. 1786-1850), Ackerknecht (1820), Tagelöhner (1824, 1828, 1829), Nachtwächter (1840)
- oo Maria Sophia Wortmann (* ca. 1793)
- 1851/1855: Wwe Thurmwächter Heinrich Stoffer geb. Sophie Wortmann
- 1855[7]/1866: Heinrich Stoffer (1825-1875), Glaser und Anstreicher
- oo 1852 Adelheid Mai (* 1823)
__________
- 1895: Wwe Heinrich Stoffer {AB 1895, S. 143 (Nr. 43)}
- Anzeige 1926: WILHELM RANZENHAUSEN, Hanf-Seilerei
- 1951: Wwe Luise Ranzenhausen {AB 1951, S. 341 (Nr. 41-43)
Anmerkungen
Literatur
- Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 444 und Nro 445.