Oststraße 10
Das Haus Oststraße 10 befindet sich auf den alten Hausstätten Nro 60 und Nro 62 in der Osthofe.
Geschichte der Hausstätte Nro 60
1742 ließen Eheleute Schneider Möllerus das Haus auf der alten Hausstätte errichten. Schneiderswitwe Beckhaus war nämlich in 2. Ehe mit Schneider Jürgen Möllerus verheiratet. 1789 erwarb Kupferschmied Johannes Keck das Haus für 242 Reichstaler. Er erhielt 1790 40 Reichstaler Prozentgelder für die Reparatur des Hauses. Kupferschmied Johann Keck und Knopfmacher Johannes Cornelius finden wir als Eigentümer, bis das Haus bald nach 1872 abgebrochen und wohl vom neuen Eigentümer Heinrich Hennemann ein Neubau auf den beiden alten Hausstätten errichet wurde.
Eigentümer Nro 60
1734 bis 1741 Johann Henrich Beckhaus (1742 †), Schneider
- oo Anna Maria Danier
1742 bis 1789 Jürgen Möllerus, Schneider
- oo Anna Maria Danier Wwe Beckhaus
1789 bis 1821 Johann Keck († 1821), Kupferschmied
- oo Sophie Peschen
- oo Sophie Peschen
1821 bis 1830 Wwe Johannes Keck
1830 Geschwister Keck
1857 Joh. Cornelius (ca. 1778-1858 in Elberfeld), Knopfmacher
1866 Karl Reinold, Kaufmann
nach 1866 siehe Nro 62
Geschichte der Hausstätte Nro 62
1742 ließ Wwe Kaufmann Diedrich Henrich Freudenberg geb. Catharina Wever das Haus auf der alten Hausstätte errichten. Im 18. Jh. ist der Kaufmann[1] Hermann Henrich Schütte, der 1748 mit Anna Christina Hobbelt eine Tochter der 3. Ehefrau seines Vaters geheiratet hatte, belegt. Sein Sohn Johann Hermann Schütte war 1785 Kaufmann in Amsterdam. Nachfolgend ist im Hause der aus Soest stammende Kaufmann Gerhard Rittershausen nachgewiesen, der wiederum 1776 Anna Catharina Schütte, Tochter des Vorbesitzers geheiratet hatte. Kaufmann Johann Heinrich Horn, der im Hause einen Kolonialwarenladen betrieb konnte für die 1830er Jahren ermittelt werden, 1866 finden wir Kaufmann Karl Reinold als Eigentümer vor, bis das Haus bald nach 1872 abgebrochen und wohl vom neuen Eigentümer Heinrich Hennemann aus Fredeburg ein Neubau auf den beiden alten Hausstätten errichtet wurde. Die Familie Hennemann betrieb dort bis in die 1970er Jahre ihr bereits 1862 gegründetes Fachgeschäft für Wäsche, Aussteuer und Betten. Bis 2017 war hier das Sportfachgeschäft Frek zu finden.
Eigentümer Nro 62
- 1. oo 1719 Anna Helena Krüsemann († 1728)
- 2. oo 1731 Christina Maria Eberhardi, T des Caspari Eberhardi
- 3. oo 1740 Catharina Ursula Wever (1695-1774) Wwe Johann Hobbelt (→ Nro 92)
- 1742/1751: Wwe Freudenberg geb. Catharina Wever
- 1766/1769: Hermann Henrich Schütte (1720-1774), Kaufmann
- oo 1748 Anna Christina Hobbelt (1723-1776), T des Kaufmanns Johann Hobbelt (→ Nro 92)
- oo 1776 Anna Catharina Schütte (1751-1790), T des Hermann Henrich Schütte
- 1822: Erben Kaufmann Rittershausen
- 1831: Joh. Henrich Horn, Kaufmann
- 1866: Karl Reinold, Kaufmann
- 1872/1878: Heinrich Hennemann († 1878) aus Fredeburg, Kaufmann
- 1886: Baust u. Hennemann, Kurz-, Weiss- und Wollwaaren
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- 1899/1925: Georg Hennemann, Kaufmann, Kurz-, Weiß- und Wollwaren
- 1931/1938: Wwe Maria Hennemann
- 1942: Georg Hennemann jun., Kaufmann
- 1951/1972: Wwe Helene Hennemann, Geschäftsinhaberin
- 1974/1976: Wilhelm Frek, Zeppelinstraße 8
Anmerkungen
- ↑ 1776 wird er posthum als Tuchhändler im reformierten Kirchenbuch beim Todeseintrag seiner Witwe bezeichnet.
Literatur
Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 60 und Nro 62.
Heutige Nutzung
Heute befindet sich dort Kaufnett Bambini.