Weststraße 15

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Weststraße 15 (2007)

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Geschichte der Hausstätte

Weststraße 15 (ca. 1907)

Das Haus Weststraße 15 - auf der Südseite der Höckerei - befindet sich auf den alten Hausstätten Nro 93 und Nro 94 in der Westhofe. Vor 1784 wurden die beiden Einzelhäuser zu einem Haus umgebaut. Aus dem Hause ging ein jährlicher Kanon von 45 Stüber an das Antonius-Gasthaus (belegt 1790, 1802).

Nro 93

1738 erwarb der aus Dahl[1] stammende Henrich Wilhelm Borberg († 1758) das Haus von den Erben Unckenbolt. Es ist somit als Stammhaus der in Hamm später weitverzweigten Bäckerfamilie Borberg anzusprechen.

Eigentümer

  • 1715/1724: Erben Camerarius Henrich Holtz († 1711)
oo 1681[2] Elsabein Rehbom († 1689)
  • 1724/1738: Henrich Diedrich Unckenbolt († 1731), Notar
oo 1718[3] Anna Maria Holtz
  • 1738/1765: Henrich Wilhelm Borberg (1709-1758) aus Dahl
oo Clara Gertrud Elferding (1715-1748), T des Wilhelm Elferding (→ Nro 77)
  • 1765[4]/1774: Konrad Hötte (1721-1766), Viehhändler (→ Nro 94)

Nro 94

Nach dem Stadtbrand von 1741 ließ Bäcker Henrich Diedrich Herringen das Haus auf der alten Hausstätte neu errichten. 1745 wurde es zum Verkauf angeboten.

Eigentümer

  • 1734/1745: Henrich Diedrich Herringen (1746 †), Bürger und Bäcker (1741)
1. oo N.N.
2. oo 1741[5] Catharina Elisabeth Köpe aus Kamen; sie 2. oo 1746[6] Wwer Ludoph Hüser (→ Nro 587)
  • 1751/1766: Konrad Hötte (1721-1766), Viehhändler
oo 1746[7] Anna Catharina Christina Schimmelschultze († 1802)

Nro 93/94

Geschäftsanzeige Gies (1951)

1774 erbte Metzger Jobst (Henrich) Hötte (1750-1835) zunächst nur ein Fünftel des Hauses, nachdem sein Vater Konrad Hötte die beiden Häuser auf den Hausstätten Nro 93 und Nro 94 zusammengezogen hatte. Ab 1790 begegnet er uns als alleiniger Besitzer. Als Bürger und Viehhändler Jobst Henrich Hötte ist er zusammen mit seiner Ehefrau Anna Sophia Osthaus 1805 im Hause ansässig (weitere Belege 1812: Schlächter Jobst Hötte; 1831: Jobst Hötte). 1840 ist die Witwe des Kunst- und Schönfärbers Hermann Schmidt – eine Tochter des Jobst Henrich Hötte – als Besitzerin nachgewiesen. Über Färber Hermann Schmidt (1866) ging das Haus an Friedrich und Heinrich Schmidt über, die von Beruf ebenfalls Färber waren (1877, 1886). Als Mieter begegnet uns 1877 und 1886 Kaufmann Andreas Mertens.

Eigentümer

  • 1774/1835: Jobst Hötte (1750-1835), Metzger
oo 1778[8] Anna Sybilla Sophia Osthaus (1755-)
  • 1840/1850: Wwe Hermann Schmidt geb. Anna Catharina Elisabeth Hötte (1779-1850) (→ Nro 97)
  • 1850/1866: Heinrich Schmidt (1815 -), Färber
oo 1844[9] Friedrike Luise Christine Asbeck (1821-1864)
(M) 1877/86: Andreas Mertens aus Fredeburg

__________

  • 1892/1922: Friedrich Schmidt (1847-), Färber (1899), Färbereibesitzer (1903), Rentner (ab 1908)
(M) 1899/03: Franz Frieben, Kaufmann
(M) 1908/31: Theodor Gies[10], Buchbinder (1908/22), Buchhändler und Papierhandlung (1924), Kaufmann (1927/31)
  • 1924/1942: Erben Friedrich Schmidt
  • 1951/1960: Theodor Gies, Geschäftsführer
  • 1964/1976: Theodor Gies jun., Schreibwarenhandlung
(M) 1960/1974: Royemann, Mieder- und Wäschhaus
(M) 1967/1974: Wüstenrot, Bausparkasse

Heutige Nutzung

Heute ist in diesem Gebäude der Juwelier Liebehenschel.

Anmerkungen

  1. Dahl ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Eilpe / Dahl der Stadt Hagen (Stand: 10.01.2025)
  2. 1681 (Trauregister): Elsaben Resbem
  3. 1718 (Trauregister)
  4. 1765 Kauf für 54 Louis d'or von den Vormündern der Borbergschen Kindern
  5. 1741 (Trauregister): Henrich Diederich von Herigen
  6. 1746 (Trauregister): Catharina Elisabeth Keüp
  7. 1746 (Trauregister)
  8. 1778 (Trauregister): fehlt in der Onlinefassung (02.01.2025).
  9. 1844 (Trauregister)
  10. Ab 1933 Theodor Gies sen., Kaufmann

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 93/94.