Nordstraße 21

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Unter der Adresse Nordstraße 21 ist heute ein Neubau zu finden, der das 1986 abgebrochene Haus ersetzt.

Geschichte der Hausstätte

Das Haus Nordstraße 21 befand sich auf der alten Hausstätte Nro 207 in der Nordhofe. Nach dem Stadtbrand von 1734 ließ Bäcker und Destillateur Henrich Senger das Haus 1735 neu errichten. Dessen Witwe muss sich 1738 dafür rechtfertigen, dass ihr Haus eine große Tür zur Nordstraße aufweist, die gegen die Aufbaubestimmungen verstößt. Es wird ihr seitens der Baukommission der Rat erteilt, eine wüste Hausstätte am Wall von Dr. Nies zu erwerben, um von dort die Hofzufahrt zu ermöglichen. Dieser weigere sich bislang jedoch, etwas von der Brandstätte zu verkaufen.[1] Der Brunnen war 1742 unbeschädigt. Die Eigentumsverhältnisse der Nordstraße 21 sind im 19. Jh. eng mit denen der Nordstraße 19 verbunden.

Eigentümer

  • 1715/1737: Henrich Senger († 1737)[2], Bäcker und Destillateur (1735)
oo 1664 Elseke Vette
oo 1752 Johanna Elisabeth Senger
oo 1771 Maria Catharina Stricker (1753-1817)
  • 1811/1812: Gerhard Wilhelm Koch (1778-1812), Metzger
oo Catharina Elisabeth Isenbeck (1789-1864); sie 2. oo 1814 Johann Diedrich Koch (→ Nro 205)
(M) 1826: Heinrich Spanier, vormals Regierungsbote (pensioniert) († 1826) oo Johanna Dorothea Rosenlöcher
(M) 1830: Franz Wever, OLG-Rat oo Marie Christine Wilhelmine Pröbsting († 01.02.1830)
(M) 1833: Franz Wever, OLG-Rat oo Johanne Hecker

__________

  • 1892/1895: Albert Harnisch
  • 1903: Theodor Stassinet, Rentner, Bassenge Belgien
  • 1908: Th. Stassinet; H. Harnisch
  • 1938/1958: Kaspar Schniederjohann, Schneidermeister
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Anmerkungen

  1. Man hat hiebey in Vorschlag gebracht, daß diese Wittibe Sengers von des hinter ihrem Hauße gegen den Wall ein Plätzgen von des Doctor Nies wüsten Brandtstelle so Er ohne dem nicht bebauen will zur Einfahrt auf ihrem Hoff ankaufen und die vorn an der Straaße gemachte große Thür in eine kleine mit andern Häußern egale verändern mögte, welches Sie auch zu thun offeriret, Es hat aber biß hero der Dr. Nies nicht einwilligen wollen, und halte ich ohnmaßgeblich dafür, daß bey diesen Umbständen der Wittwe Sengers die procent gelder zwar nach dem Plan und Vergleich bezahlet werden können, jedoch auch das Plätzgen hinter dem Hauße zur Einfahrt entweder in Güte von vermeltem Doctor Nies angekauffet oder durch Veranstaltung des Magistrats eydlich taxiret, und das Geldt zu Rahthauße deponiret werdem müße.
  2. Bei seiner Verläutung am 4. Oktober 1737 Senger an der Nordtpforte
  3. Kauf für 3000 Taler von Bruder Eduard Koch

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 207.