Kriminalität in Hamm: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Wohnungseinbruchsdiebstahl (§ 244 Strafgesetzbuch) wird der Einbruch in eine Wohnung mit dem Ziel des Diebstahls fremden Eigentums bezeichnet. Die Polizei Hamm erfasst die Gesamtzahl der Vorfälle sowie die Anzahl der Einbrüche, die abgebrochen werden, beispielsweise durch störende Nachbarn oder unüberwindbare Schlösser. Für diesen Straftatbestand weist die Polizei Hamm in ihrer PKS stets eine gesonderte Aufklärungsquote aus. | Als Wohnungseinbruchsdiebstahl (§ 244 Strafgesetzbuch) wird der Einbruch in eine Wohnung mit dem Ziel des Diebstahls fremden Eigentums bezeichnet. Die Polizei Hamm erfasst die Gesamtzahl der Vorfälle sowie die Anzahl der Einbrüche, die abgebrochen werden, beispielsweise durch störende Nachbarn oder unüberwindbare Schlösser. Für diesen Straftatbestand weist die Polizei Hamm in ihrer PKS stets eine gesonderte Aufklärungsquote aus. | ||
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Die Polizei Hamm weist nicht für jedes Jahr eine dezidierte Aufklärungsquote für diesen Sektor in ihrer PKS aus. | Die Polizei Hamm weist nicht für jedes Jahr eine dezidierte Aufklärungsquote für diesen Sektor in ihrer PKS aus. | ||
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Version vom 9. März 2023, 17:21 Uhr
In diesem Artikel, der derzeit noch im Aufbau ist, werden die Zuständigkeiten bei Kriminalfällen in Hamm, die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizei Hamm sowie bekanntere Kriminalfälle auf Hammer Stadtgebiet dargestellt, um einen Überblick über das Thema Kriminalität in Hamm zu ermöglichen.
2022 gab es in Hamm 16.549 Straftaten bei einer Aufklärungsquote von 55,62 %.
Zuständigkeiten
In der Stadt Hamm lag das Polizeiwesen bis zum Jahr 1927 noch in den Händen der Kommune. Oberster Dienstherr war damit der Oberbürgermeister. Auch wenn einige städtische Beamte mit Ermittlungsaufgaben betraut waren, gab es trotz vorheriger Bestrebungen in der ersten Hälfte der 1920er-Jahre keine speziell ausgebildete Kriminalpolizei im heutigen Sinne. Erst mit der Einstellung des Kriminal-Polizeirats Hillebrand aus Elberfeld-Barmen in die kommunale Polizei im Februar 1925 wurde die Grundlage für die Organisation einer einheitlichen Kriminalpolizei geschaffen. In dieser Phase zwischen 1925 und 1928 erfolgte auch der Übergang zu einer einheitlichen staatlichen Gesamtpolizei und der Einzug in das gerade fertiggestellte Dienstgebäude in der Hohe Straße 80.
→ siehe auch: Kriminalpolizei Hamm
Heute stehen die Beamten der Polizei Hamm im Dienst des Landes NRW. Als Behörde der Polizei NRW ist die Hammer Polizei mittelbar dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen unterstellt. Sitz der Polizei Hamm ist der Neubau des Polizeipräsidiums in der Grünstraße 10.
Für die Bekämpfung der Straßenkriminalität ist die Schutzpolizei mit ihren uniformierten Beamten zuständig. Die Kriminalpolizei, die in zivil auftritt, ist in der Regel zuständig, wenn weiterführende Ermittlungsmaßnahmen durchzuführen sind. Zu ihrer Zuständigkeit zählen unter anderem Raub- und Diebstahldelikte, Sexualdelikte, Rauschgiftdelikte, politisch motivierte Straftaten, Verkehrsdelikte, Tötungsdelikte und die organisierte Kriminalität.[1]
Im Falle von Tötungsdelikten gehen die Ermittlungen in der Regel auf eine Mordkommission der Kriminalpolizei Dortmund über, die ihre Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund führt. Diese unterhält eine Zweigstelle beim Amtsgericht Hamm.
Justiz
Kleinere Strafsachen können beim Amtsgericht Hamm verhandelt werden. Das zuständige Landgericht für die Stadt Hamm ist das Landgericht Dortmund, an dem in der Regel Straftaten, bei denen eine Freiheitsstrafe von mehr als vier Jahren oder der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder der Sicherungsverwahrung zu erwarten ist, verhandelt werden.[2] Auch bei schweren Verbrechen, insbesondere Mord, ist das Dortmunder Landgericht zuständig.
In höherer Instanz ist das Oberlandesgericht Hamm am Otto-Krafft-Platz zuständig, das nur noch dem Bundesgerichtshof unterstellt ist.
Polizeiliche Kriminalstatistik
In ihrer jährlichen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) legt die Polizei Hamm die Anzahl der erfassten Straftaten insgesamt und nach einzelnen Delikten sowie die Aufklärungsquote dar. Nicht Teil der Statistik sind Ordnungswidrigkeiten, zum Beispiel Parkverstöße. Diese werden in der Regel auch nicht von der Polizei, sondern vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) geahndet.
Insgesamt befindet sich die Kriminalität in Hamm seit Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau, während die Aufklärungsquote im Schnitt der letzten 15 Jahre gesteigert werden konnte.
Jahr | Straftaten | Aufklärungsquote |
---|---|---|
2022[3] | 16.549 | 55,62 % |
2021[4] | 14.667 | 56,01 % |
2020[5] | 15.553 | 54,96 % |
2019[6] | 13.591 | 55,21 % |
2018[7] | 13.355 | 57,57 % |
2017[8] | 14.866 | 53,98 % |
2016[9] | 15.441 | 53,11 % |
2015[9] | 15.204 | 51,07 % |
2014[9] | 15.152 | 50,32 % |
2013[9] | 14.766 | 48,67 % |
2012[9] | 15.728 | 52,47 % |
2011[9] | 15.561 | 48,62 % |
2010[9] | 15.828 | 46,94 % |
2009[9] | 15.187 | 50,94 % |
2008[9] | 15.519 | 49,39 % |
2007[9] | 16.687 | 44,93 % |
Wohnungseinbruchsdiebstahl
Als Wohnungseinbruchsdiebstahl (§ 244 Strafgesetzbuch) wird der Einbruch in eine Wohnung mit dem Ziel des Diebstahls fremden Eigentums bezeichnet. Die Polizei Hamm erfasst die Gesamtzahl der Vorfälle sowie die Anzahl der Einbrüche, die abgebrochen werden, beispielsweise durch störende Nachbarn oder unüberwindbare Schlösser. Für diesen Straftatbestand weist die Polizei Hamm in ihrer PKS stets eine gesonderte Aufklärungsquote aus.
Jahr | Gesamt | Versuche | Aufklärungsquote |
---|---|---|---|
2022[3] | 286 | 119 | 18,66 % |
2021[4] | 173 | 93 | 24,28 % |
2020[5] | 251 | 125 | 11,95 % |
2019[6] | 265 | 125 | 10,94 % |
2018[7] | 207 | 80 | 29,95 % |
2017[8] | 293 | 120 | 22,53 % |
2016[9] | 534 | 218 | 21,54 % |
2015[9] | 568 | 250 | 22,71 % |
2014[9] | 390 | 186 | 22,31 % |
2013[9] | 348 | 130 | 18,39 % |
2012[9] | 347 | 117 | 21,33 % |
2011[9] | 369 | 155 | 17,34 % |
2010[9] | 342 | 118 | 34,21 % |
2009[9] | 317 | 130 | 21,14 % |
2008[9] | 312 | 131 | 18,91 % |
2007[9] | 440 | 155 | 16,59 % |
Straßenkriminalität
Die Kategorie Straßenkriminalität ist eine Sammelkategorie, in der alle Delikte im öffentlichen Raum zusammengefasst werden, darunter beispielsweise sexuelle Belästigung, Straftaten, die aus Gruppen heraus verübt werden, Taschendiebstahl, Raub, Körperverletzung und mehr.
Die Polizei Hamm weist nicht für jedes Jahr eine dezidierte Aufklärungsquote für diesen Sektor in ihrer PKS aus.
Jahr | Fälle | Aufklärungsquote |
---|---|---|
2022[3] | 4.069 | 20,40 % |
2021[4] | 3.862 | |
2020[5] | 4.171 | |
2019[6] | 3.680 | |
2018[7] | 3.580 | |
2017[8] | 4.288 | |
2016[9] | 3.890 | |
2015[9] | 3.818 | |
2014[9] | 4.088 | |
2013[9] | 4.019 | |
2012[9] | 4.224 | |
2011[9] | 4.461 | |
2010[9] | 4.924 | |
2009[9] | 4.126 | |
2008[9] | 4.728 | |
2007[9] | 5.913 |
Bekannte Kriminalfälle
Amoklauf an der Hochschule Hamm–Lippstadt
Der Amoklauf an der Hochschule Hamm–Lippstadt (HSHL) ereignete sich am 10. Juni 2022 und forderte ein Todesopfer.
Der unter Verfolgungswahn leidende Täter, Markus R. (34), stach mit zwei Küchenmessern in den Fluren und später in einem Hörsaal auf insgesamt vier Zufallsopfer ein. Eine 30-Jährige Dozentin der HSHL verstarb kurz darauf im Krankenhaus an den Folgen des Angriffs. R. wurde noch am Tatort verhaftet und 2023 nach einem Sicherungsverfahren vor dem Dortmunder Schwurgericht auf unbestimmte Zeit in einer forensischen Psychiatrie untergebracht.
→ siehe auch: Amoklauf an der Hochschule Hamm–Lippstadt
Kriminelle Jugendbande am Westentor (2021–2022)
In den Jahren 2021 und 2022 geriet das Westentor wiederholt in den Fokus der Polizei, da sich hier eine Gruppe krimineller Jugendlicher aus Hamm und verschiedenen Nachbar- und Ruhrgebietsstädten gebildet hatte. Aus der Gruppe heraus wurden gegenüber Unbeteiligten unter anderem Beleidigungen, Körperverletzungen und sexuelle Übergriffe verübt.
Die Gruppe wurde 2021 vorläufig zerschlagen, fand jedoch 2022 ans Westentor zurück.
→ siehe auch: Westentor
Mordfall Monika (2009)
In der Nacht vom 5. auf 6. Juni 2009 wurde eine 32-jährige Prostituierte aus Ungarn, die unter dem Namen Monika auf dem Straßenstrich an der Heessener Straße nahe des Flugplatzes in Erscheinung trat, erdrosselt oder erwürgt. Die Leiche wurde am 18. Juni 2009 von Spaziergängern entdeckt. Bis heute ist der Fall ungelöst.
→ siehe auch: Mordfall Monika
Einzelnachweise
- ↑ Polizei NRW
- ↑ Justiz.NRW
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2022
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2021
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2020
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2019
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2018
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2017
- ↑ 9,00 9,01 9,02 9,03 9,04 9,05 9,06 9,07 9,08 9,09 9,10 9,11 9,12 9,13 9,14 9,15 9,16 9,17 9,18 9,19 9,20 9,21 9,22 9,23 9,24 9,25 9,26 9,27 9,28 9,29 Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2016