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Oststraße 22: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:20240727 081119.jpg|thumb|left|Ostraße 22, Abbruch 1983, Originalfoto Dotter]] Eine Adresse '''[[Oststraße]]''' 22 gibt es heute nicht mehr. Das Haus an der Ecke zur Antonistraße wurde 1983 abgerissen, um die [[Antonistraße]] zu verbreitern. Mit der zur [[Oststraße]] hin ausgerichteten Schmalseite (4-Fenster-Front)<ref> Allerdings könnte die 4-Fenster-Front, die auf dem Foto von 1983 zu erkennen ist, auch von einer späteren Umbaumaßnahme herstammen. Dafür spricht der ungleiche Abstand der Fensterreihe.</ref> und mit weit in die Nebenstraße hineinreichender Längsseite repräsentierte es einen Haustyp, wie er nach den [[Stadtbrände|Stadtbränden]] von 1734/1741 an den jeweiligen Eckgrundstücken errichtet wurde. Letzte erhaltene Beispiele dieses Haustyps (allerdings mit 5-Fenster-Front) sind heute die [[Südstraße 7]] (Ecke Königstraße) und die [[Nordstraße 11]] (Ecke Ritterstraße), nachdem das typgleiche Haus Nordstraße 13 ([[Haus Asbeck]], Gaststätte Pletschen) 1995 abgerissen worden ist.
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== Geschichte der Hausstätte==
== Geschichte der Hausstätte==
[[Datei:20240727 110714.jpg|thumb|left|Aufgebot vor dem Land- und Stadt- und Landgericht Hamm vom 2. Februar 1816, aus dem Münsterischen Intelligenzblatt 13 vom 13.02.1816]]
[[Datei:Oststraße_22_1761.jpeg|thumb|right|Verkaufsanzeige aus den Anhängen der ''Duisburgischen Addresse- und Intelligentz-Zettel'' vom 31.03.1761]]
Das Haus '''[[Oststraße]]''' 22 befand sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch | Nro 47]] in der Osthofe. Nach dem [[Stadtbrände | Stadtbrand]] von 1741 ließ Witwe Johann Anton Schucht 1742 das Haus auf der alten Hausstätte errichten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war dort die Kürschnerfamilie Geisthövel ansässig, die dort einen Pelzhandel betrieb und aus der der [[Stadtverordnetenversammlung|Stadtverordneter]] Moritz Geisthövel hervorging.
Das Haus '''[[Oststraße]]''' 22 befand sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch | Nro 47]] in der Osthofe. Nach dem [[Stadtbrände | Stadtbrand]] von 1741 ließ Witwe Johann Anton Schucht 1742 das Haus auf der alten Hausstätte errichten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war dort die Kürschnerfamilie Geisthövel ansässig, die dort einen Pelzhandel betrieb und aus der der [[Stadtverordnetenversammlung|Stadtverordnete]] Moritz Geisthövel hervorging.


== Eigentümer ==
== Eigentümer ==
 
[[Datei:20240727 110714.jpg|thumb|right|Aufgebot vor dem Stadt- und Landgericht Hamm vom 2. Februar 1816, aus dem Münsterischen Intelligenzblatt 13 vom 13.02.1816]]
* [[1655]] bis [[1679]]: '''Adrian Evertz''' oo N.N. († [[1680]])
* [[1655]] bis [[1679]]: '''Adrian Evertz''' oo N.N. († [[1680]])
*[[1680]] bis [[1688]]: '''Wilhelm Elferding''' († [[1681]])  
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*[[1728]] bis [[1740]]: '''Johann Anton Schucht''' († [[1740]]), Sattler
*[[1728]] bis [[1740]]: '''Johann Anton Schucht''' († [[1740]]), Sattler
*[[1740]] bis [[1741]]: '''Wwe Johann Anton Schucht''' († ?)
*[[1740]] bis [[1741]]: '''Wwe Johann Anton Schucht''' († ?<ref> Die Familie Schucht war katholisch. Weitere Daten ließen sich sicherlich aus den Kirchenbüchern von St. Agnes ermitteln.</ref>)
*[[1748]] bis [[1755]]: '''Johann Georg Schucht''' († 1760), Bürger und Sattler, S des Johann Anton Schucht
*[[1748]] bis [[1755]]: '''Johann Georg Schucht''' († 1760), Bürger und Sattler, S des Johann Anton Schucht
::::: oo 1743 Sophia Magdalena Ortmans
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*[[1886]]: '''Albert Harnisch''', Metzger
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== Anmerkungen ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
Andreas Schulte: ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 47.
Andreas Schulte: ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 47.
== Anmerkungen ==
<references />


[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
[[Kategorie:Ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie:Oststraße]]

Aktuelle Version vom 27. November 2024, 11:06 Uhr

Ostraße 22, Abbruch 1983, Originalfoto Dotter

Eine Adresse Oststraße 22 gibt es heute nicht mehr. Das Haus an der Ecke zur Antonistraße wurde 1983 abgerissen, um die Antonistraße zu verbreitern. Mit der zur Oststraße hin ausgerichteten Schmalseite (4-Fenster-Front)[1] und mit weit in die Nebenstraße hineinreichender Längsseite repräsentierte es einen Haustyp, wie er nach den Stadtbränden von 1734/1741 an den jeweiligen Eckgrundstücken errichtet wurde. Letzte erhaltene Beispiele dieses Haustyps (allerdings mit 5-Fenster-Front) sind heute die Südstraße 7 (Ecke Königstraße) und die Nordstraße 11 (Ecke Ritterstraße), nachdem typgleiche Häuser wie Nordstraße 13 (Haus Asbeck, Gaststätte Pletschen) abgerissen worden ist.

Geschichte der Hausstätte

Verkaufsanzeige aus den Anhängen der Duisburgischen Addresse- und Intelligentz-Zettel vom 31.03.1761

Das Haus Oststraße 22 befand sich auf der alten Hausstätte Nro 47 in der Osthofe. Nach dem Stadtbrand von 1741 ließ Witwe Johann Anton Schucht 1742 das Haus auf der alten Hausstätte errichten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war dort die Kürschnerfamilie Geisthövel ansässig, die dort einen Pelzhandel betrieb und aus der der Stadtverordnete Moritz Geisthövel hervorging.

Eigentümer

Aufgebot vor dem Stadt- und Landgericht Hamm vom 2. Februar 1816, aus dem Münsterischen Intelligenzblatt 13 vom 13.02.1816
oo Gertrud Kerckhoff († 1719), Wwe des Georg Sethe
  • 1689 bis 1727: Peter Becker († 1727), Kupferschmied (bel. 1708)
oo Maria Sethe, T des Georg Sethe
  • 1728 bis 1740: Johann Anton Schucht († 1740), Sattler
  • 1740 bis 1741: Wwe Johann Anton Schucht († ?[2])
  • 1748 bis 1755: Johann Georg Schucht († 1760), Bürger und Sattler, S des Johann Anton Schucht
oo 1743 Sophia Magdalena Ortmans
  • 1759 bis 1763: Jost Stricker, Bürger
  • 1763 bis 1815: Georg Glauner aus Freudenstadt, Schlächter
oo 1763 Wwe Stricker geb. Wiemann († 1810)
  • 1815 bis 1828: Adrian Geisthövel (1769-1828), Weißgerber
oo Maria Catharina Leffert
Mieter 1827: Otto von Hugo, Major und Commandeur des Garde-Landwehr-Battaillons
oo 1831 Wilhelmine Koch
  • 1886: Albert Harnisch, Metzger

Anmerkungen

  1. Allerdings könnte die 4-Fenster-Front, die auf dem Foto von 1983 zu erkennen ist, auch von einer späteren Umbaumaßnahme herstammen. Dafür spricht der ungleiche Abstand der Fensterreihe.
  2. Die Familie Schucht war katholisch. Weitere Daten ließen sich sicherlich aus den Kirchenbüchern von St. Agnes ermitteln.

Literatur

Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 47.