Sternstraße 18: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Adresse [[Sternstraße]] 18 existiert nicht mehr. Seit den 1960er Jahren ist die Hausstätte Teil des [[Santa-Monica-Platz|Santa-Monica-Platzes]].  
Eine Adresse [[Sternstraße]] 18 existiert nicht mehr. Etwa seit der Mitte der 1950er Jahre ist die Hausstätte Teil des [[Santa-Monica-Platz|Santa-Monica-Platzes]].  


== Geschichte der Hausstätte==
== Geschichte der Hausstätte==
[[Datei:Sternstr 18 1901.jpg|thumb|right|Sternstraße 18 (1901)]]
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Das Haus Sternstraße 18 befand sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch| Nro 397]] in der Südhofe. Dieses lag an der Ecke [[Sternstraße]] / [[Martin-Luther-Straße]]. Für die 2. Hälfte des 18. und das gesamte 19. Jahrhundert ist es als Kaufmannshaus nachgewiesen, das den Familien Strücker und Ulmann gehörte. Der Kaufmann Friedrich Strücker (1779-1834) war zudem von 1816 bis zu seinem Tode 1834 [[Magistrat|1. Beigeordneter]] der Stadt Hamm. Anlässlich seines Todes findet sich im Münsterischen Intelligenzblatt folgende Traueranzeige:<ref>MIB 22 vom 20.02.1834, S. 192</ref> <blockquote>''31) Gestern Abend 10 Uhr schied unser theurer Freund und Vetter, der Kaufmann und Beigeordnete Herr Friedrich Strükker, in seinem 54. Lebensjahre, an einem bösartigen Nervenfieber, für dieses Leben von uns. Unsern entfernten Verwandten und Freunden zeigen wir dieses hierdurch ganz ergebenst an. Mit uns trauert um diesen wahrhaft edeln christlichen Menschenfreund die ganze Stadt.
Das Haus Sternstraße 18 befand sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch| Nro 397]] in der Südhofe. Dieses lag an der Ecke [[Sternstraße]] / [[Martin-Luther-Straße]]. 1741 ließ Kaufmann Caspar Georg Gerveshagen das Haus auf der von Witwe Gerhard Huffelmann angekauften Hausstätte (= I.) unter Einbeziehung des halben Nachbargrundstücks (= II.), das vorher Ludolph Hüser gehörte, errichten. Außerdem gehörte zum Areal 1751 ein Nebenplatz (= III.), der 1791 als Fuhrmanns Brandstelle mit der Nro 396½ aufgeführt wird. Aus dieser waren 13 Stüber an das [[Nordenstift]] zu entrichten (belegt bis 1816). Für die 2. Hälfte des 18. und das gesamte 19. Jahrhundert ist es als Kaufmannshaus nachgewiesen, das den Familien Strücker und Ulmann gehörte. Der Kaufmann Friedrich Strücker (1779-1834) war zudem von 1816 bis zu seinem Tode 1834 [[Magistrat|1. Beigeordneter]] der Stadt Hamm. Anlässlich seines Todes findet sich im Münsterischen Intelligenzblatt folgende Traueranzeige:<ref>MIB 22 vom 20.02.1834, S. 192</ref> <blockquote>''31) Gestern Abend 10 Uhr schied unser theurer Freund und Vetter, der Kaufmann und Beigeordnete Herr Friedrich Strükker, in seinem 54. Lebensjahre, an einem bösartigen Nervenfieber, für dieses Leben von uns. Unsern entfernten Verwandten und Freunden zeigen wir dieses hierdurch ganz ergebenst an. Mit uns trauert um diesen wahrhaft edeln christlichen Menschenfreund die ganze Stadt.
Hamm den 15. Februar 1834.
Hamm den 15. Februar 1834.
Geschwister Ulmann.''</blockquote>
Geschwister Ulmann.''</blockquote>


== Eigentümer ==
== Eigentümer ==
* ... folgt in Kürze
'''I.'''
* [[1734]]/[[1741]]: '''Wwe Huffelmann'''<ref>Wwe Huffelmann konnte bislang noch nicht identifiziert werden (Stand: 16.10.2024).</ref>


'''II.'''
* [[1734]]/[[1741]]<ref>''Er'' {= Ludolph Huser, Legge Schreiber} ''habe nicht auf der Stelle gebauet, sondern dieselbe an Gerbeshagen und Taken verkaufft''</ref>: '''Ludolph Hüser''', Drillweber (1741), Leggeschreiber (1748) → Nro 587
'''III.'''
*[[1734]]/[[1741]]: '''Johann Henrich Fuhrmann'''<ref>Johann Henrich Fuhrmann konnte bislang noch nicht identifiziert werden (Stand: 16.10.2024).</ref>
'''I./II./III.'''
* [[1741]]/[[1775]]: '''Caspar Georg Gerveshagen''' (1766 †) wohl aus Lüdenscheid, Kaufmann<ref>Aufenthalte sind in Wesel für 1739, 1747, 1748 nachgewiesen (1739: ''Hr. Ghershagen Kauffman von Hamm''; 1747: ''Hr. Gervershagen Kauffmann von Hamm''; 1748: ''Hr. Gervershagen Kauffmann von Hamm'')</ref>
* [[1741]]/[[1775]]: '''Caspar Georg Gerveshagen''' (1766 †) wohl aus Lüdenscheid, Kaufmann<ref>Aufenthalte sind in Wesel für 1739, 1747, 1748 nachgewiesen (1739: ''Hr. Ghershagen Kauffman von Hamm''; 1747: ''Hr. Gervershagen Kauffmann von Hamm''; 1748: ''Hr. Gervershagen Kauffmann von Hamm'')</ref>
::: 1. oo 1738<ref> vgl. [[1738 (Trauregister)]]</ref> Maria Elisabeth Borckmann († 1740)  
::: 1. oo 1738<ref> vgl. [[1738 (Trauregister)]]</ref> Maria Elisabeth Borckmann († 1740)  
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* [[1861]]/[[1877]]: '''Carl Ulmann''' (1828-1876), Kaufmann
* [[1861]]/[[1877]]: '''Carl Ulmann''' (1828-1876), Kaufmann
::: oo 1856 Ida Sternberg
::: oo 1856 Ida Sternberg
* ... folgt in Kürze
* [[1877]]/[[1886]]: '''Friedrich Overhoff''', Metzger
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* [[1886]]/[[1895]]: '''Friedrich Overhoff''', Metzger
* [[1899]]/[[1942]]: '''Wwe Anna Overhoff''', Metzgerei (1903)
* [[1951]]: '''Paul Overhoff''', [[Soester Straße]] 23
* [[1956]]: '''Stadt Hamm'''<ref>1958 und 1960 ist die Nummer 18 nicht mehr im AB aufgeführt.</ref>


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 07:54 Uhr

Eine Adresse Sternstraße 18 existiert nicht mehr. Etwa seit der Mitte der 1950er Jahre ist die Hausstätte Teil des Santa-Monica-Platzes.

Geschichte der Hausstätte

Sternstraße 18 (1901)

Das Haus Sternstraße 18 befand sich auf der alten Hausstätte Nro 397 in der Südhofe. Dieses lag an der Ecke Sternstraße / Martin-Luther-Straße. 1741 ließ Kaufmann Caspar Georg Gerveshagen das Haus auf der von Witwe Gerhard Huffelmann angekauften Hausstätte (= I.) unter Einbeziehung des halben Nachbargrundstücks (= II.), das vorher Ludolph Hüser gehörte, errichten. Außerdem gehörte zum Areal 1751 ein Nebenplatz (= III.), der 1791 als Fuhrmanns Brandstelle mit der Nro 396½ aufgeführt wird. Aus dieser waren 13 Stüber an das Nordenstift zu entrichten (belegt bis 1816). Für die 2. Hälfte des 18. und das gesamte 19. Jahrhundert ist es als Kaufmannshaus nachgewiesen, das den Familien Strücker und Ulmann gehörte. Der Kaufmann Friedrich Strücker (1779-1834) war zudem von 1816 bis zu seinem Tode 1834 1. Beigeordneter der Stadt Hamm. Anlässlich seines Todes findet sich im Münsterischen Intelligenzblatt folgende Traueranzeige:[1]

31) Gestern Abend 10 Uhr schied unser theurer Freund und Vetter, der Kaufmann und Beigeordnete Herr Friedrich Strükker, in seinem 54. Lebensjahre, an einem bösartigen Nervenfieber, für dieses Leben von uns. Unsern entfernten Verwandten und Freunden zeigen wir dieses hierdurch ganz ergebenst an. Mit uns trauert um diesen wahrhaft edeln christlichen Menschenfreund die ganze Stadt.

Hamm den 15. Februar 1834.

Geschwister Ulmann.

Eigentümer

I.

II.

  • 1734/1741[3]: Ludolph Hüser, Drillweber (1741), Leggeschreiber (1748) → Nro 587

III.

I./II./III.

  • 1741/1775: Caspar Georg Gerveshagen (1766 †) wohl aus Lüdenscheid, Kaufmann[5]
1. oo 1738[6] Maria Elisabeth Borckmann († 1740)
2. oo 1742[7] Johanna Wilhelmine Bruchhausen, T des Predigers zu Bodelschwingh
3. oo 1760[8] Isabella Margarethe Bruchhausen (ca. 1721-1802) Wwe Saltz Factorin Unckenbolt
  • 1775[9]/1799: Johann Hermann Strücker (1745-ca. 1789), Kaufmann
1. oo 1772 Henrietta Wilhelmina Unckenbold (ca. 1755-1773)
2. oo 1775 Maria Gertrud Engels (ca. 1749-1799) aus Werden
o/o (unverheiratet)
  • 1834/1861: Ferdinand Ullmann (1796-1862) aus Kettwig, Kaufmann
oo 1826 in Soest Lydia Bornefeld (ca. 1789-1861) aus Soest
  • 1861/1877: Carl Ulmann (1828-1876), Kaufmann
oo 1856 Ida Sternberg

__________

Anmerkungen

  1. ↑ MIB 22 vom 20.02.1834, S. 192
  2. ↑ Wwe Huffelmann konnte bislang noch nicht identifiziert werden (Stand: 16.10.2024).
  3. ↑ Er {= Ludolph Huser, Legge Schreiber} habe nicht auf der Stelle gebauet, sondern dieselbe an Gerbeshagen und Taken verkaufft
  4. ↑ Johann Henrich Fuhrmann konnte bislang noch nicht identifiziert werden (Stand: 16.10.2024).
  5. ↑ Aufenthalte sind in Wesel für 1739, 1747, 1748 nachgewiesen (1739: Hr. Ghershagen Kauffman von Hamm; 1747: Hr. Gervershagen Kauffmann von Hamm; 1748: Hr. Gervershagen Kauffmann von Hamm)
  6. ↑ vgl. 1738 (Trauregister)
  7. ↑ vgl. 1742 (Trauregister)
  8. ↑ vgl. 1760 (Trauregister)
  9. ↑ 1775 Schenkung der Wwe Gerveshagen
  10. ↑ 1958 und 1960 ist die Nummer 18 nicht mehr im AB aufgeführt.

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 397.
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