Südstraße 4: Unterschied zwischen den Versionen

Aus HammWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (→‎Eigentümer: link erstellt)
 
(13 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Südstraße_2_6_2007.jpg|thumb|right|Hausstätte Südstraße 4 (2007)]]
[[Bild:Südstraße_2_6_2007.jpg|thumb|right|Hausstätte Südstraße 4 (2007)]]
Die '''Hausstätte [[Südstraße]] 4''' ist heute Teil des [[Santa-Monica-Platz|Santa-Monica-Platzes]]. Der Neubau, der um 1900 errichtet worden war, wurde 1971 abgerissen.
Die '''Hausstätte [[Südstraße]] 4''' ist heute Teil des [[Santa-Monica-Platz|Santa-Monica-Platzes]]. Der Neubau, der nach 1901 errichtet worden war, wurde 1971 abgerissen.


== Geschichte ==
== Geschichte der Hausstätte ==
1770 ist Kaufmann [[Seligmann Horn]] im Hause Südstraße 4 (alt: [[Häuserbuch|Nro 381]]) ansässig, das 1804 Witwe Seeligmann Horn geb. Fridericke Leffmann (ca. 1717–1811) mit ihren Söhnen [[Marcus Seligmann Bacharach|Marcus]], [[Lifmann Seligmann Bacharach|Leifman]] und Hertz Seeligmann besaß.  
[[Datei:Südstr 4 1901.jpg|thumb|right|Südstraße 4 (1901)]]
Nach dem [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von 1741 ließ 1742 Marcus Horn das Haus Südstraße 4 mit der alten Hausnummer [[Häuserbuch|Nro 381]] auf seiner ( = I.) und der aufgekauften Nachbarbrandstätte (= II.) in der Südhofe neu errichten. 1770 ist Kaufmann [[Seligmann Horn]] im Hause Südstraße 4 ansässig, das 1804 Witwe Seligmann Horn geb. Prinz Leiffmann (1721–1811) mit ihren Söhnen [[Marcus Seligmann Bacharach|Marcus]], [[Lifmann Seligmann Bacharach|Leifman]] und Hertz Seligmann besaß. 1831 betrieben die Gebrüder Seligmann im Hause eine ''Colonial- u. Manufacturwaarenhandlung'', ab 1839 ist Kaufmann Seligmann Bacharach, der 1839 und 1843 [[Stadtverordnetenversammlung|Stadtverordneter]] war, ab 1871 ''Banquier'' [[Moritz Bacharach]] († 1903) als Eigentümer nachgewiesen.


1831 betrieben die Gebrüder Seligmann im Hause eine ''Colonial- u. Manufacturwaarenhandlung''. 1871 ist ''Banquier'' [[Moritz Bacharach]] († 1903) als Eigentümer nachgewiesen, ebenso 1886 (''Banquier Moritz Bacharach'').
== Eigentümer ==
'''I.'''
*[[1715]]/[[1741]]: '''Marcus Horn'''(<ref>Lebensdaten konnten bislang nicht ermittelt werden, aber wohl identisch mit Marcus Horn, der 1715 8 Reichstaler ''Judenbefreiungsgelder'' an die Stadt Hamm zahlte.</ref>), Jude, Pfandleiher
::: oo Sibilla
 
'''II.'''
*[[1734]]/[[1741]]: '''Procur. Neuhaus'''<ref>Eine eindeutige Identifizierung ist bislang nicht möglich (23.09.2024).</ref>
*[[1741]]: Kauf der Brandstätte durch Marcus Horn
 
'''I./II.'''
* [[1742]]/[[1751]]: '''Marcus Horn''', Jude, Pfandleiher (→ I.)
* [[1766]]<ref>Erbe der Eheleute Marcus Horn</ref>/[[1788]]: '''Seligmann Horn''' (1715-1788), Pfandleiher, Kaufmann
::: oo Prinz Leif(f)man (1721-1811)
* [[1788]]/[[1811]]: '''Wwe Seligmann Horn''' geb. Prinz Leiffmann mit '''3 Söhnen''': Marcus, Leifmann und Hertz
* [[1816]]/[[1839]]: Gebrüder Kaufleute '''[[Marcus Seligmann Bacharach|Markus Seligmann]]''' (1751-1840) und '''[[Lifmann Seligmann Bacharach|Leifman Seligmann]]''' (1756-1841<ref>Das gemeinsame Grab befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs; vgl. Elke Hilscher: Jüdischer Friedhof in Hamm, Hamm 1994, S. 46f. G 199.</ref>)
* [[1839]]<ref>1839 Kauf von den Gebrüdern Seligmann</ref>/[[1850]]: '''[[Seligmann Bacharach]]''' (1789-1850<ref>Das Grab befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs; vgl. Elke Hilscher: Jüdischer Friedhof in Hamm, Hamm 1994, S. 44f. G 188.</ref>), Kaufmann
::: oo Bertha Leifmann (1802-1868) aus Dinslaken
* [[1871]]<ref>1871 als Sohn des Seligmann Bacharach, Tod des Bruders Meyer Bacharach</ref>/[[1886]]: '''[[Moritz Bacharach]]''' (1833-1903<ref>Das Grab befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs; vgl. Elke Hilscher: Jüdischer Friedhof in Hamm, Hamm 1994, S. 48f. G 52.</ref>), Bankier
::: oo 1863 Emilie Rothschild (1844-1932) aus Menden
 
== Anmerkungen ==
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
*Hilscher, Elke: ''Bürger Bacharach''. In: Spuren zur „Reichskristallnacht“ in Hamm. Hamm 1988, S. 25–26.
* Hilscher, Elke: ''Bürger Bacharach''. In: Spuren zur „Reichskristallnacht“ in Hamm. Hamm 1988, S. 25–26.
* Andreas Schulte: ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 381.


[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
 
[[Kategorie:Ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie:Südstraße]]
[[Kategorie:Südstraße]]

Aktuelle Version vom 24. September 2024, 19:19 Uhr

Hausstätte Südstraße 4 (2007)

Die Hausstätte Südstraße 4 ist heute Teil des Santa-Monica-Platzes. Der Neubau, der nach 1901 errichtet worden war, wurde 1971 abgerissen.

Geschichte der Hausstätte

Südstraße 4 (1901)

Nach dem Stadtbrand von 1741 ließ 1742 Marcus Horn das Haus Südstraße 4 mit der alten Hausnummer Nro 381 auf seiner ( = I.) und der aufgekauften Nachbarbrandstätte (= II.) in der Südhofe neu errichten. 1770 ist Kaufmann Seligmann Horn im Hause Südstraße 4 ansässig, das 1804 Witwe Seligmann Horn geb. Prinz Leiffmann (1721–1811) mit ihren Söhnen Marcus, Leifman und Hertz Seligmann besaß. 1831 betrieben die Gebrüder Seligmann im Hause eine Colonial- u. Manufacturwaarenhandlung, ab 1839 ist Kaufmann Seligmann Bacharach, der 1839 und 1843 Stadtverordneter war, ab 1871 Banquier Moritz Bacharach († 1903) als Eigentümer nachgewiesen.

Eigentümer

I.

oo Sibilla

II.

  • 1734/1741: Procur. Neuhaus[2]
  • 1741: Kauf der Brandstätte durch Marcus Horn

I./II.

  • 1742/1751: Marcus Horn, Jude, Pfandleiher (→ I.)
  • 1766[3]/1788: Seligmann Horn (1715-1788), Pfandleiher, Kaufmann
oo Prinz Leif(f)man (1721-1811)
oo Bertha Leifmann (1802-1868) aus Dinslaken
oo 1863 Emilie Rothschild (1844-1932) aus Menden

Anmerkungen

  1. Lebensdaten konnten bislang nicht ermittelt werden, aber wohl identisch mit Marcus Horn, der 1715 8 Reichstaler Judenbefreiungsgelder an die Stadt Hamm zahlte.
  2. Eine eindeutige Identifizierung ist bislang nicht möglich (23.09.2024).
  3. Erbe der Eheleute Marcus Horn
  4. Das gemeinsame Grab befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs; vgl. Elke Hilscher: Jüdischer Friedhof in Hamm, Hamm 1994, S. 46f. G 199.
  5. 1839 Kauf von den Gebrüdern Seligmann
  6. Das Grab befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs; vgl. Elke Hilscher: Jüdischer Friedhof in Hamm, Hamm 1994, S. 44f. G 188.
  7. 1871 als Sohn des Seligmann Bacharach, Tod des Bruders Meyer Bacharach
  8. Das Grab befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs; vgl. Elke Hilscher: Jüdischer Friedhof in Hamm, Hamm 1994, S. 48f. G 52.

Literatur

  • Hilscher, Elke: Bürger Bacharach. In: Spuren zur „Reichskristallnacht“ in Hamm. Hamm 1988, S. 25–26.
  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 381.