Marktplatz 15a: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Haus am Marktplatz 15a ist eine Hausstätte, die für ihre | Das Haus am Marktplatz 15a ist eine Hausstätte, die für ihre wechselvolle Geschichte als Gastronomiestandort seit dem frühen 18. Jahrhundert bekannt ist. Zusammen mit dem [[Weststraße 4|Stadtweinhaus]] an der Weststraße 4 und dem [[Martin-Luther-Straße 2|Keutkeller]] an der Martin-Luther-Straße 2 wird somit die zentrale Bedeutung des Marktplatzes für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Hamms deutlich. | ||
== Geschichte der Hausstätte == | |||
Die heutige Adresse [[Marktplatz]] 15a umfasst drei alte Hausstätten, nämlich Nro 75, Nro 76, Nro 77 in der Nordhofe. 1809 ist der '''[[Gasthof zum Grafen von der Mark]]''' durch eine Geschäfsanzeige belegt (siehe Eigentümer Nro 76). Die Doppelnummer Nro 75/76 selbst kann ab 1824 in den Kirchenbüchern nachgewiesen werden. Nach 1842 kaufte Gastwirt Wilhelm Glitz die Nro 77 hinzu. Das um 1890 bekannte Hotel zum Grafen von der Mark bildet diesen Zustand ab. Dieses langgestreckte Gebäude fiel den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Zu beachten ist außerdem, das bei der Einführung der heutigen Hausnummern die Adresse Marktplatz 15 war.<ref>Die heutige Adresse Marktplatz 15 umfasst hingegen nur einen geringen Teil, der etwa der alten Nro 75 und einem Teil der alten Nro 74 entspricht.</ref> | |||
Bis in die 1960er Jahre befand sich an dieser Stelle der Zeitungsverlag [[Breer & Thiemann]].<ref>[[Hammer Ansichten — einst und heute|Hammer Ansichten — einst und heute]], S. 9</ref> | Bis in die 1960er Jahre befand sich an dieser Stelle der Zeitungsverlag [[Breer & Thiemann]].<ref>[[Hammer Ansichten — einst und heute|Hammer Ansichten — einst und heute]], S. 9</ref> | ||
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der jetzige Komplex errichtet. Nach [[Breer & Thiemann]] (die weiterhin ein Büro in den oberen Stockwerken unterhielten) war unter dieser Adresse die Hammer [[Commerzbank]]-Filiale ansässig | Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der jetzige Komplex errichtet. Nach [[Breer & Thiemann]] (die weiterhin ein Büro in den oberen Stockwerken unterhielten) war unter dieser Adresse die Hammer [[Commerzbank]]-Filiale ansässig.<ref>[[Hammer Ansichten — einst und heute|Hammer Ansichten — einst und heute]], S. 9.</ref> | ||
2009 wurde | 2009 wurde das [[Café Central]] hier eröffnet, womit die Geschichte als gastronomischer Standort fortgesetzt wurde. Das Café Central hielt sich jedoch nicht einmal über das Jahr 2009 hinaus. Der Nachfolger, das ''[[My Lounge]]'', schloss schon Anfang Dezember [[2010]] und wurde unter einem neuen Betreiber direkt im Anschluss wieder zum ''Café Central''. Anfang [[2011]] wurde das Lokal dann in ''[[Miller's]]'' umgetauft und Mitte April [[2011]] zum wiederholten Male geschlossen. | ||
Ende Oktober 2011 fand eine Wiedereröffnung mit neuem Eigentümer unter dem Namen ''[[Leo's]]'' statt. Auch dieser Betrieb schloss bereits nach etwa einem halben Jahr zum 17. April 2012. | Ende Oktober 2011 fand eine Wiedereröffnung mit neuem Eigentümer unter dem Namen ''[[Leo's]]'' statt. Auch dieser Betrieb schloss bereits nach etwa einem halben Jahr zum 17. April 2012. | ||
Von Juni 2012 bis April 2017 existierte in dem Lokal ''[[Miguels Tapas Bar & Restaurant]]'', bevor dieses Insolvenz anmelden musste. Kurz danach kam es | Von Juni 2012 bis April 2017 existierte in dem Lokal ''[[Miguels Tapas Bar & Restaurant]]'', bevor dieses Insolvenz anmelden musste. Kurz danach kam es hier zu einem Küchenbrand. | ||
Im November 2017 wurde bekannt, dass an der Stelle um dem 1. Februar 2018 ein Restaurant mit klassischer und moderner griechischer Küche namens ''[[Proto]]'' eröffnen sollte.<ref>[[Westfälischer Anzeiger]] vom 25. November 2017</ref> Das Restaurant öffnete erst mit fünfmonatiger Verspätung im Juni 2018 und schloss dann im Januar 2019. | Im November 2017 wurde bekannt, dass an der Stelle um dem 1. Februar 2018 ein Restaurant mit klassischer und moderner griechischer Küche namens ''[[Proto]]'' eröffnen sollte.<ref>[[Westfälischer Anzeiger]] vom 25. November 2017</ref> Das Restaurant öffnete erst mit fünfmonatiger Verspätung im Juni 2018 und schloss dann im Januar 2019. | ||
=== Heutiger Zustand === | === Heutiger Zustand === | ||
Im Juli 2019 wurde bekannt, dass der Betreiber des [[Café Extrablatt]], Ali Bozdogan, Ende 2019 dort ein Burger-Restaurant names [[Sissi und Franz]] eröffnen würde, doch schließlich eröffnete das Lokal aufgrund der Corona-Pandemie ([[2020]]) erst Anfang [[2021]]. | Im Juli 2019 wurde bekannt, dass der Betreiber des [[Café Extrablatt]], Ali Bozdogan, Ende 2019 dort ein Burger-Restaurant names [[Sissi und Franz]] eröffnen würde, doch schließlich eröffnete das Lokal aufgrund der Corona-Pandemie ([[2020]]) erst Anfang [[2021]]. | ||
Der Pachtvertrag ist auf zehn Jahre mit Option zur Verlängerung ausgelegt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/burger-restaurant-sissi-franz-ende-2019-hamm-marktplatz-extrablatt-gruppe-miguels-proto-12820689.html WA-Online vom 15. Juli 2019]</ref> | Der Pachtvertrag ist auf zehn Jahre mit Option zur Verlängerung ausgelegt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/burger-restaurant-sissi-franz-ende-2019-hamm-marktplatz-extrablatt-gruppe-miguels-proto-12820689.html WA-Online vom 15. Juli 2019]</ref> | ||
== | Weiterer Mieter ist das Nagelstudio ''Nhungs Nails''. | ||
== Eigentümer (Nro 75) == | |||
Nach dem [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von 1734 ließ Weinwirt Hermann Wilhelm Gerdes das Haus auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 75]] in der Nordhofe neu errichten. Die zum Areal zugehörige Scheune auf der Brüderstraße unter der Nro 221½ wurde ebenfalls wieder errichtet.<ref>Diese wurde vor 1886 abgebrochen.</ref> Der Brunnen war 1742 unbeschädigt. | |||
*[[1693]]/[[1722]]: '''Gerhard von der Marck''' (1656-1706), Apotheker | |||
::: oo 1684 Anna Margaretha von der Hardt († 1728) | |||
*[[1734]]/[[1759]]: '''Hermann Wilhelm Gerdes''' (1689-1759)<ref>Er war der älteste Sohn des Kämmerers Rötger Gerdes († 1705) ([[Nordstraße 11|Nro 197]]).</ref>, Weinwirt (1735), Weinhändler (1736), Provisor der reformierten Pfarrkirche (1721, 1722) | |||
::: oo 1715 Maria Christina Gahlen<ref> 1715 bezahlte Hermann Wilhelm Gerdes 4 Reichstaler Bürgergeld für die Einbürgerung seine Frau (''seiner Frauen Burger gelt'').</ref> | |||
*[[1759]]: '''Erben Hermann Wilhelm Gerdes''' (= Maria Elisabeth Gerdes; Christina Maria Gerdes, als Töchter) | |||
*[[1759]]/[[1788]]: '''Maria Elisabeth Gerdes''' | |||
::: oo 1744 Johann David Schmidt, Feldprediger, später Konsistorialrat in Weferlingen<ref>Weferlingen ist heute ein Ortsteil der Stadt Oebisfelde-Weferlingen im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.</ref> | |||
*[[1759]]/[[1788]]: '''Christina Maria Gerdes''' | |||
::: 1. oo 1757 Johann Henrich Ellenberger (ca. 1711-1758) aus Dortmund, Dr. med. | |||
::: 2. oo 1760 Martin Dreyer (1781 †) aus Königsberg, Kriegskommissar | |||
*[[1788]]/[[1789]]: '''Wilhelm von der Marck''' (1748-1789), Kaufmann | |||
::: oo 1774 Catharina Theodora Helena Kortmann (ca. 1750-1827); sie 2. oo 1790 Friedrich Vorster, Kammersekretär (→ Nro 76) | |||
* nach 1789 siehe Nro 76 | |||
== Eigentümer (Nro 76) == | |||
Nach dem [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von 1734 ließ Witwe Weinwirtin<ref>1735 als Weinwirtin belegt</ref> Friedrich Otto geb. Wilhelmine Köster das Haus auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 76]] in der Nordhofe neu errichten. Das zum Areal zugehörig Brauhaus auf der Brüderstraße unter der Nro 219½ wurde ebenfalls wieder errichtet. Der Brunnen war 1742 unbeschädigt. Aus dem Hause waren 45 Stüber an das [[Soziale Stiftungen|St. Antonius-Gasthaus]] zu entrichten. | |||
*[[1734]]: '''Friedrich Otto''' († 1734), Weinwirt | |||
::: oo 1721 Wilhelmine Köster (1699-ca. 1767); sie 2. oo 1736 Johann Peter von der Marck | |||
*[[1736]]/[[1758]]: '''Johann Peter von der Marck''' (1710-1758), Kaufmann<ref>1744 begegnet uns Kaufmann Herr Johann Peter von der Marck als ''Angeordneter Collecteur der Klevischen Brunnenlotterie''.</ref>, Kämmerer | |||
::: oo 1736 Wilhelmine Köster Wwe Friedrich Otto | |||
* [[1767]]<ref> 1767 Erbe der Wwe Friedrich Otto geb. Wilhelmine Köster</ref>/[[1772]]: '''Theodor von der Marck''' (1733-1772), Kaufmann | |||
::: 1. oo 1758 Wilhelmine Friederike Catharina Otto († 1763) | |||
::: 2. oo 1766 Catharina Margaretha von der Marck (1744-1774) | |||
* [[1772]]/[[1780]]: '''Erben Theodor von der Marck''' | |||
* [[1780]]<ref>1780 Kauf für 1020 Reichstaler</ref>/[[1784]]: '''Henrich Daniel von der Marck''' (1715-1785), Kaufmann (→ Nro 54) | |||
* [[1784]]/[[1789]]: '''Henrich Wilhelm von der Marck''' (1748-1789), Kaufmann | |||
::: oo 1774 Catharina Theodora Helena Kortmann (ca. 1750-1827); sie 2. oo 1790 Friedrich Vorster, Kammersekretär (→ Nro 75) | |||
* [[1790]]/[[1804]]: '''Friedrich Vorster''' (1752-nach 1804, 1816?), Kammersekretär | |||
::: oo 1790 Catharina Theodora Helena Kortmann Wwe Henrich Wilhelm von der Marck | |||
* [[1809]]<ref>Am 4. Januar 1809 erschien im Rheinisch-Westphälischen Anzeiger, Dortmund, die folgende Geschäftsanzeige: | |||
<Es wird> '''''im Grafen von der Mark''' zu Hamm die Gastwirthschaft und Weinhandlung von den Geschwistern von der Mark unter der Firma: Erben Henrich Wilhelm von der Mark, wieder angefangen und fortgesetzt werden, welches sämmtlichen Herrschaften zur Nachricht bekannt gemacht wird.'' | |||
:::''Hamm den 20sten Dec. 1808.''</ref>/[[1837]]: '''Johann Daniel von der Marck''' (1784-1837), Gastwirt | |||
::: oo vor 1815 Antoinette Sophie Christine Pröpsting († 1832) | |||
*[[1840]]/[[1859]]: '''Julius von der Marck''' (1822-1880), Gastwirt | |||
::: o/o (= blieb unverheiratet) | |||
*[[1866]]/[[1886]]: '''Richard Glitz''', Gastwirt | |||
__________ | |||
*[[1938]]: '''August Thiemann''', Rechtsanwalt {AB 1938 (Nr. 15)} | |||
== Eigentümer (Nro 77) == | |||
Nach dem [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von 1734 ließ Branntweinbrenner Wilhelm Elfferding das Haus auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 77]] in der Nordhofe neu errichten. Der Brunnen war 1742 unbeschädigt. | |||
*[[1722]]/[[1742]]: '''Wilhelm Elfferding''' († 1742), Branntweinbrenner (1735) | |||
::: oo 1709 Anna Christina Landmann († 1742) | |||
*[[1767]]: '''Balthasar Diedrich Becker''' (ca. 1717-1769), Branntweinschenker | |||
::: oo (vor 1754) Anna Christina Elfferding (ca. 1718-1801) | |||
* [[1767]]/[[1770]]: '''Gottfried Elfferding''' (1770 †), Bäcker (→ [[Weststraße 6|Nro 82]]) | |||
* [[1770]]/[[1806]]: '''Johann Peter Borberg''', Bäcker (→ [[Weststraße 6|Nro 82]]) | |||
* [[1806]]/[[1809]]: '''Erben Johann Peter Borberg''' (= Charlotte Catharina Elisabeth Borberg oo Kaufmann Friedrich Hötte; Maria Christina Borberg) | |||
* [[1809]]<ref> 1809 Kauf für 750 Taler</ref>/[[1842]]: '''Johann Gottfried Elfferding''' (ca. 1762-1810), [[Magistrat|Ratmann]] (belegt: 1798-1810) | |||
::: oo (vor 1798) Dorothea Elisabeth Blum (1842 †) Wwe Feldprediger Barth | |||
*[[1866]]: '''Richard Glitz''', Gastwirt | |||
* nach 1866 siehe Nro 76 | |||
== Betreiber (seit 1945) == | |||
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Aktuelle Version vom 7. September 2024, 20:41 Uhr
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Das Haus am Marktplatz 15a ist eine Hausstätte, die für ihre wechselvolle Geschichte als Gastronomiestandort seit dem frühen 18. Jahrhundert bekannt ist. Zusammen mit dem Stadtweinhaus an der Weststraße 4 und dem Keutkeller an der Martin-Luther-Straße 2 wird somit die zentrale Bedeutung des Marktplatzes für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Hamms deutlich.
Geschichte der Hausstätte
Die heutige Adresse Marktplatz 15a umfasst drei alte Hausstätten, nämlich Nro 75, Nro 76, Nro 77 in der Nordhofe. 1809 ist der Gasthof zum Grafen von der Mark durch eine Geschäfsanzeige belegt (siehe Eigentümer Nro 76). Die Doppelnummer Nro 75/76 selbst kann ab 1824 in den Kirchenbüchern nachgewiesen werden. Nach 1842 kaufte Gastwirt Wilhelm Glitz die Nro 77 hinzu. Das um 1890 bekannte Hotel zum Grafen von der Mark bildet diesen Zustand ab. Dieses langgestreckte Gebäude fiel den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Zu beachten ist außerdem, das bei der Einführung der heutigen Hausnummern die Adresse Marktplatz 15 war.[1] Bis in die 1960er Jahre befand sich an dieser Stelle der Zeitungsverlag Breer & Thiemann.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der jetzige Komplex errichtet. Nach Breer & Thiemann (die weiterhin ein Büro in den oberen Stockwerken unterhielten) war unter dieser Adresse die Hammer Commerzbank-Filiale ansässig.[3]
2009 wurde das Café Central hier eröffnet, womit die Geschichte als gastronomischer Standort fortgesetzt wurde. Das Café Central hielt sich jedoch nicht einmal über das Jahr 2009 hinaus. Der Nachfolger, das My Lounge, schloss schon Anfang Dezember 2010 und wurde unter einem neuen Betreiber direkt im Anschluss wieder zum Café Central. Anfang 2011 wurde das Lokal dann in Miller's umgetauft und Mitte April 2011 zum wiederholten Male geschlossen.
Ende Oktober 2011 fand eine Wiedereröffnung mit neuem Eigentümer unter dem Namen Leo's statt. Auch dieser Betrieb schloss bereits nach etwa einem halben Jahr zum 17. April 2012.
Von Juni 2012 bis April 2017 existierte in dem Lokal Miguels Tapas Bar & Restaurant, bevor dieses Insolvenz anmelden musste. Kurz danach kam es hier zu einem Küchenbrand.
Im November 2017 wurde bekannt, dass an der Stelle um dem 1. Februar 2018 ein Restaurant mit klassischer und moderner griechischer Küche namens Proto eröffnen sollte.[4] Das Restaurant öffnete erst mit fünfmonatiger Verspätung im Juni 2018 und schloss dann im Januar 2019.
Heutiger Zustand
Im Juli 2019 wurde bekannt, dass der Betreiber des Café Extrablatt, Ali Bozdogan, Ende 2019 dort ein Burger-Restaurant names Sissi und Franz eröffnen würde, doch schließlich eröffnete das Lokal aufgrund der Corona-Pandemie (2020) erst Anfang 2021.
Der Pachtvertrag ist auf zehn Jahre mit Option zur Verlängerung ausgelegt.[5]
Weiterer Mieter ist das Nagelstudio Nhungs Nails.
Eigentümer (Nro 75)
Nach dem Stadtbrand von 1734 ließ Weinwirt Hermann Wilhelm Gerdes das Haus auf der alten Hausstätte Nro 75 in der Nordhofe neu errichten. Die zum Areal zugehörige Scheune auf der Brüderstraße unter der Nro 221½ wurde ebenfalls wieder errichtet.[6] Der Brunnen war 1742 unbeschädigt.
- oo 1684 Anna Margaretha von der Hardt († 1728)
- 1734/1759: Hermann Wilhelm Gerdes (1689-1759)[7], Weinwirt (1735), Weinhändler (1736), Provisor der reformierten Pfarrkirche (1721, 1722)
- oo 1715 Maria Christina Gahlen[8]
- 1759: Erben Hermann Wilhelm Gerdes (= Maria Elisabeth Gerdes; Christina Maria Gerdes, als Töchter)
- 1759/1788: Maria Elisabeth Gerdes
- oo 1744 Johann David Schmidt, Feldprediger, später Konsistorialrat in Weferlingen[9]
- 1. oo 1757 Johann Henrich Ellenberger (ca. 1711-1758) aus Dortmund, Dr. med.
- 2. oo 1760 Martin Dreyer (1781 †) aus Königsberg, Kriegskommissar
- oo 1774 Catharina Theodora Helena Kortmann (ca. 1750-1827); sie 2. oo 1790 Friedrich Vorster, Kammersekretär (→ Nro 76)
- nach 1789 siehe Nro 76
Eigentümer (Nro 76)
Nach dem Stadtbrand von 1734 ließ Witwe Weinwirtin[10] Friedrich Otto geb. Wilhelmine Köster das Haus auf der alten Hausstätte Nro 76 in der Nordhofe neu errichten. Das zum Areal zugehörig Brauhaus auf der Brüderstraße unter der Nro 219½ wurde ebenfalls wieder errichtet. Der Brunnen war 1742 unbeschädigt. Aus dem Hause waren 45 Stüber an das St. Antonius-Gasthaus zu entrichten.
- 1734: Friedrich Otto († 1734), Weinwirt
- oo 1721 Wilhelmine Köster (1699-ca. 1767); sie 2. oo 1736 Johann Peter von der Marck
- oo 1736 Wilhelmine Köster Wwe Friedrich Otto
- 1. oo 1758 Wilhelmine Friederike Catharina Otto († 1763)
- 2. oo 1766 Catharina Margaretha von der Marck (1744-1774)
- 1772/1780: Erben Theodor von der Marck
- 1780[13]/1784: Henrich Daniel von der Marck (1715-1785), Kaufmann (→ Nro 54)
- 1784/1789: Henrich Wilhelm von der Marck (1748-1789), Kaufmann
- oo 1774 Catharina Theodora Helena Kortmann (ca. 1750-1827); sie 2. oo 1790 Friedrich Vorster, Kammersekretär (→ Nro 75)
- oo 1790 Catharina Theodora Helena Kortmann Wwe Henrich Wilhelm von der Marck
- oo vor 1815 Antoinette Sophie Christine Pröpsting († 1832)
- o/o (= blieb unverheiratet)
__________
- 1938: August Thiemann, Rechtsanwalt {AB 1938 (Nr. 15)}
Eigentümer (Nro 77)
Nach dem Stadtbrand von 1734 ließ Branntweinbrenner Wilhelm Elfferding das Haus auf der alten Hausstätte Nro 77 in der Nordhofe neu errichten. Der Brunnen war 1742 unbeschädigt.
- oo 1709 Anna Christina Landmann († 1742)
- 1767: Balthasar Diedrich Becker (ca. 1717-1769), Branntweinschenker
- oo (vor 1754) Anna Christina Elfferding (ca. 1718-1801)
- 1767/1770: Gottfried Elfferding (1770 †), Bäcker (→ Nro 82)
- 1770/1806: Johann Peter Borberg, Bäcker (→ Nro 82)
- 1806/1809: Erben Johann Peter Borberg (= Charlotte Catharina Elisabeth Borberg oo Kaufmann Friedrich Hötte; Maria Christina Borberg)
- 1809[15]/1842: Johann Gottfried Elfferding (ca. 1762-1810), Ratmann (belegt: 1798-1810)
- oo (vor 1798) Dorothea Elisabeth Blum (1842 †) Wwe Feldprediger Barth
- 1866: Richard Glitz, Gastwirt
- nach 1866 siehe Nro 76
Betreiber (seit 1945)
Name | Von – Bis | Bild |
---|---|---|
Breer & Thiemann Zeitungsverlag | um 1900 – 1960er-Jahre | |
Commerzbank | 1980er-Jahre | |
Café Central | Juni 2009 – Oktober 2009 | |
My Lounge | März 2010 – Dezember 2010 | |
Miller's[16] | Dezember 2010 – April 2011 | |
Leo's | Oktober 2011 – April 2012 | |
Miguels Tapas Bar & Restaurant | Juni 2012 – April 2017 | |
Proto | Juni 2018 – Januar 2019 | |
Sissi und Franz | seit Anfang 2021 |
Presseberichte
Anmerkungen
- ↑ Die heutige Adresse Marktplatz 15 umfasst hingegen nur einen geringen Teil, der etwa der alten Nro 75 und einem Teil der alten Nro 74 entspricht.
- ↑ Hammer Ansichten — einst und heute, S. 9
- ↑ Hammer Ansichten — einst und heute, S. 9.
- ↑ Westfälischer Anzeiger vom 25. November 2017
- ↑ WA-Online vom 15. Juli 2019
- ↑ Diese wurde vor 1886 abgebrochen.
- ↑ Er war der älteste Sohn des Kämmerers Rötger Gerdes († 1705) (Nro 197).
- ↑ 1715 bezahlte Hermann Wilhelm Gerdes 4 Reichstaler Bürgergeld für die Einbürgerung seine Frau (seiner Frauen Burger gelt).
- ↑ Weferlingen ist heute ein Ortsteil der Stadt Oebisfelde-Weferlingen im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
- ↑ 1735 als Weinwirtin belegt
- ↑ 1744 begegnet uns Kaufmann Herr Johann Peter von der Marck als Angeordneter Collecteur der Klevischen Brunnenlotterie.
- ↑ 1767 Erbe der Wwe Friedrich Otto geb. Wilhelmine Köster
- ↑ 1780 Kauf für 1020 Reichstaler
- ↑ Am 4. Januar 1809 erschien im Rheinisch-Westphälischen Anzeiger, Dortmund, die folgende Geschäftsanzeige:
<Es wird> im Grafen von der Mark zu Hamm die Gastwirthschaft und Weinhandlung von den Geschwistern von der Mark unter der Firma: Erben Henrich Wilhelm von der Mark, wieder angefangen und fortgesetzt werden, welches sämmtlichen Herrschaften zur Nachricht bekannt gemacht wird.
- Hamm den 20sten Dec. 1808.
- ↑ 1809 Kauf für 750 Taler
- ↑ Umbenennung im Januar 2011