Weststraße 47: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Dellwig_Hamm_2011.jpg|thumb|right|Weststraße 47 2011]]
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Die '''Hausstätte Weststraße 47''' (alt: [[Häuserbuch|Nro 136]]) ist für die Stadtgeschichte von besonderer Bedeutung. Hier brach nämlich am [[16. April]] [[1741]] der verheerende [[Stadtbrände|Stadtbrand]] aus, der die gesamte südliche Altstadt einäscherte. Zu diesem Zeitpunkt besaß Metzger Friedrich Leonhard Brünninghausen die Hausstätte. Bereits [[1742]] ist der Wiederaufbau im Gang und für [[1751]] sind die Eheleute ''Friderich Leonhard Brünninghausen und Anna Sibilla Renningholt'' als Besitzer des zweistöckigen Fachwerkbaues belegt. [[1768]] bis wahrscheinlich [[1781]] gehörte das Haus Johann Arnold Klönne. [[1781]] ersteigerte jedenfalls der ''Servis Rendant'' Milges, der mit Maria Christina Flasshoff verheiratet war, das Gebäude für 665 Reichstaler. [[1797]] kaufte dieses der ''Bürger'' Friedrich Hötte für 1850 Reichstaler aus der Nachlassenschaft des Servis Rendanten Milges. [[1806]] finden wir den ''Kammer-Rechenmeister'' Johann Heinrich Werner mit seiner Frau Anna Cathatharina Sickel im Hause ansässig. <br>
Das '''Haus [[Weststraße]] 47''' mit der alten [[Häuserbuch|Nro 136]] ist für die Stadtgeschichte von besonderer Bedeutung. Hier brach nämlich am [[16. April]] [[1741]] der verheerende [[Stadtbrände|Stadtbrand]] aus, der die gesamte südliche Altstadt einäscherte. Zu diesem Zeitpunkt besaß Metzger Friedrich Leonhard Brünninghausen die Hausstätte. Bereits [[1742]] ist der Wiederaufbau im Gang und für [[1751]] sind die Eheleute ''Friderich Leonhard Brünninghausen und Anna Sibilla Renningholt'' als Besitzer des zweistöckigen Fachwerkbaues belegt. [[1768]] bis wahrscheinlich [[1781]] gehörte das Haus Johann Arnold Klönne. [[1781]] ersteigerte jedenfalls der ''Servis Rendant'' Milges, der mit Maria Christina Flasshoff verheiratet war, das Gebäude für 665 Reichstaler. [[1797]] kaufte dieses der ''Bürger'' Friedrich Hötte für 1850 Reichstaler aus der Nachlassenschaft des Servis Rendanten Milges. [[1806]] finden wir den ''Kammer-Rechenmeister'' Johann Heinrich Werner mit seiner Frau Anna Cathatharina Sickel im Hause ansässig. <br>


[[1831]] war ''Färber'' Heinrich Holtmann im Besitz des Gebäudes, der uns [[1833]] als Drucker und Färber mit einem Druckwarenhandel beziehungsweise mit einer ''Schönfärberei'' begegnet. [[1866]] besaß Diedrich Banse das Haus, dessen Sohn? ''Färber'' Friedrich Banse [[1878]] (* [[1841]] in Hamm) mit Ehefrau (* [[1848]] in Hamm) und zwei Töchtern im Hause wohnte und [[1886]] als Kaufmann Fritz Banse im Besitz des Hauses war.
[[1831]] war ''Färber'' Heinrich Holtmann im Besitz des Gebäudes, der uns [[1833]] als Drucker und Färber mit einem Druckwarenhandel beziehungsweise mit einer ''Schönfärberei'' begegnet. [[1866]] besaß Diedrich Banse das Haus, dessen Sohn? ''Färber'' Friedrich Banse [[1878]] (* [[1841]] in Hamm) mit Ehefrau (* [[1848]] in Hamm) und zwei Töchtern im Hause wohnte und [[1886]] als Kaufmann Fritz Banse im Besitz des Hauses war.

Aktuelle Version vom 9. August 2024, 18:23 Uhr

Weststraße 47 2011

Das Haus Weststraße 47 mit der alten Nro 136 ist für die Stadtgeschichte von besonderer Bedeutung. Hier brach nämlich am 16. April 1741 der verheerende Stadtbrand aus, der die gesamte südliche Altstadt einäscherte. Zu diesem Zeitpunkt besaß Metzger Friedrich Leonhard Brünninghausen die Hausstätte. Bereits 1742 ist der Wiederaufbau im Gang und für 1751 sind die Eheleute Friderich Leonhard Brünninghausen und Anna Sibilla Renningholt als Besitzer des zweistöckigen Fachwerkbaues belegt. 1768 bis wahrscheinlich 1781 gehörte das Haus Johann Arnold Klönne. 1781 ersteigerte jedenfalls der Servis Rendant Milges, der mit Maria Christina Flasshoff verheiratet war, das Gebäude für 665 Reichstaler. 1797 kaufte dieses der Bürger Friedrich Hötte für 1850 Reichstaler aus der Nachlassenschaft des Servis Rendanten Milges. 1806 finden wir den Kammer-Rechenmeister Johann Heinrich Werner mit seiner Frau Anna Cathatharina Sickel im Hause ansässig.

1831 war Färber Heinrich Holtmann im Besitz des Gebäudes, der uns 1833 als Drucker und Färber mit einem Druckwarenhandel beziehungsweise mit einer Schönfärberei begegnet. 1866 besaß Diedrich Banse das Haus, dessen Sohn? Färber Friedrich Banse 1878 (* 1841 in Hamm) mit Ehefrau (* 1848 in Hamm) und zwei Töchtern im Hause wohnte und 1886 als Kaufmann Fritz Banse im Besitz des Hauses war.

Aus dem Jahre 1886 stammt auch die Geschäftsanzeige F. BANSE, Tuch-, Manufactur- u. Modewaaren-Handlung.

In den 1920er Jahren erwarb die Familie Dellwig das Haus, um dort das bekannte Lederwarenfachgeschäft Dellwig zu betreiben, das mittlerweile in der vierten Generation geführt wird. Zuvor waren Heinrich und Emma Dellwig in der Bahnhofstraße Inhaber eines Friseursalons. Nach der Zerstörung 1942 wurde das heutige Gebäude zwischen 1948 und 1958 errichtet und bereits 1950 machte die Firma Dellwig (Lederwaren – Reiseartikel aus dem größten Fachgeschäft am Platze) auf ihr breites Sortiment aufmerksam. Seit 1999 leitet Andreas Dellwig das Familienunternehmen.

Literatur