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Freiherr-vom-Stein-Gymnasium: Unterschied zwischen den Versionen
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In den 1960er Jahren war der [[Steinheger]] die Schülerzeitschrift des Steins. In den 1990er Jahren sowie zu Beginn der 2000er Jahre war der [[Steinschlag]] die offizielle Schülerzeitung. Mittlerweile läuft der Informationsaustausch über die '''[http://www.fvshamm.de/ Website]''' des Stein-Gymnasiums, auf der der Hompage Kurs der Q1 regelmäßig Artikel über das Leben am Stein veröffentlicht. | In den 1960er Jahren war der [[Steinheger]] die Schülerzeitschrift des Steins. In den 1990er Jahren sowie zu Beginn der 2000er Jahre war der [[Steinschlag]] die offizielle Schülerzeitung. Mittlerweile läuft der Informationsaustausch über die '''[http://www.fvshamm.de/ Website]''' des Stein-Gymnasiums, auf der der Hompage Kurs der Q1 regelmäßig Artikel über das Leben am Stein veröffentlicht. | ||
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2022, 14:35 Uhr
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Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist eine weiterführende Schule in Hamm. Sie befindet sich im ländlichen Stadtbezirk Uentrop. Zurzeit besuchen circa 860 Schülerinnen und Schüler das "Stein", wie es von den Schülern genannt wird. Zu den 75 Lehrerinnen und Lehrern gehören auch einige Refrerendare. Das Gelände umfasst große Grünanlagen mit Hügeln und einem Biotop.
Die Schule liegt im Stadtteil Werries, direkt neben dem Maximilianpark und der Westpress arena. Seit 1991 wird ein bilingualer deutsch-englischer Zweig angeboten, in dem ab Klasse 7 die Fächer Politik, Erdkunde und Geschichte vorrangig auf Englisch unterrichtet werden.
Namensherkunft
Die Schule ist benannt nach Heinrich Friedrich Karl vom Stein (1757-1831). Er war ein preußischer Staatsmann und Reformer u.a. Präsident der Märkischen Kriegs- und Domänenkammer in Hamm.
Geschichte
Standorte
Bereits vier Mal ist das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium umgezogen.
Der erste Standort war am Ostenwall von 1902-1905. Damals war die Schule noch als Realschule in Gründung konzipiert. Jedoch war sowohl die Schulform als der Schulstandort nur als Provisorium gedacht, um so schnell wie möglich mit dem Bau der neuen Oberrealschule beginnen zu können. Anschließend zog man 1905 in das Gebäude an der Feidikstraße, welches auch erst in jenem Jahr erbaut wurde. Laut dem städtischen Bauamt war dieser ein idealer Platz, da er sich sehr zentral und trotzdem weit genug entfernt von Fabriken und dem Industriegebiet befand.
39 Jahre blieb das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium dort, bis es im Winter 1944 durch Bombenangriffe vollständig zerstört wurde. Nun musste ein neuer Standort her, doch fast alle schulischen Gebäude in der Stadt Hamm waren zerstört. Nach Kriegsende gelang es dem Oberbürgermeister als einzige Möglichkeit ein Gebäude der zu dieser Zeit leer stehenden Infanteriekaserne in der heutigen Josef-Schlichter-Allee für das Stein-Gymnasium zu reservieren, in welchem dann ab 1946 der Unterricht fortgeführt werden konnte. Aufgrund des großen Platzmangels wurden daraufhin die Freiherr-vom-Stein-Schule und die Graf-Adolf-von-der-Mark-Schule zunächst als Städtische Oberschule für Jungen, später als Städtisches-Mathematisch-Naturwissenschaftliches und Neusprachliches Gymnasium für Jungen zusammengeschlossen.
Nach einigen Jahren Unterricht in der Kaserne konnten die ersten Schulen ihre alten Standorte wieder einnehmen und zum Schluss blieb nur noch das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in der Kaserne, nachdem 1956 auch die letzte Schule die Notunterkunft hatte verlassen können. Der seinerzeitige Oberstudiendirektor, Heinrich Mohr, drängte immer wieder auf den Neubau für das Stein-Gymnasium, doch er wurde jedes Mal von der Stadt abgelehnt; als Grund gab die Stadt fehlende finanzielle Mittel an. Nach langen Verhandlungen gelang es, endlich eine Baugenehmigung zu bekommen, so dass die Bauarbeiten am 24. April 1958 in der Marker Allee beginnen konnten. Zwei Jahre später war der Bau abgeschlossen und der Unterricht konnte 1960 in dem neuen Gebäude fortgesetzt werden.
Bis Mitte der 70er Jahre funktionierte dies gut, doch das einst für 650 Schüler errichtete Gebäude konnte die mittlerweile 1.000 Schüler nicht mehr beherbergen, sodass ein Anbau notwendig wurde.
1980 bekam das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium eine neue Dreifachturnhalle für ca. 5,13 Millionen DM. Ein Jahr später wurde für 4,3 Millionen DM ein neuer Flügel errichtet, sodass das Raumproblem erst einmal behoben war. 1985 musste das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium aufgrund eines weiteren Grundsatzbeschlusses des Stadtrates erneut, diesmal allerdings zum letzten Mal, umziehen.
Zu Beginn des Schuljahres 1988/89 wurde der Unterricht am heutigen Standort in Hamm-Werries aufgenommen, der zu dieser Zeit aus einem nüchternen zweigeschossigen "Betongebäude", einer Turnhalle und einem großen Schulhof mit Wiese bestand. Bis Ende der 90er Jahre mussten aus Platzmangel einige Unterrichtsstunden der Oberstufe in der Dependance, dem heutigen Gebäude des Jugendcafe Werries am Alten Uentroper Weg, abgehalten werden. Im Jahre 2000 wurde dann auf dem Gelände an der Karl-Koßmann-Straße der Neubau fertiggestellt. Auch heute noch findet der Unterricht des Stein-Gymnasiums in der Karl-Koßmann-Straße in Werries statt, allerdings gab es bis heute einige Veränderungen: Aktuell befindet sich an diesem Standort ein dreigeschossiges Hauptgebäude mit naturwissenschaftlichem Trakt, ein zweigeschossiger Neubau, eine Dreifachturnhalle und ein großes Gelände, das aus einem asphaltierten Schulhof und einer großen Grünfläche mit Naturteich besteht.
Besondere Ereignisse
100-Jahr-Feier
Im Jahr 2002 feierte das Gymnasium sein 100-jährige Bestehen. Neben einer Festschrift wurde das Jubiläum mit einer Feier begangen, zu der auf viele ehemalige Schülerinnen und Schüler erschienen. Hauptredner war der Sohn des ehemaligen Schulleiters Friedrich Hirzebruch, der ebenfalls hier zu Schule gegangene Prof. Dr. Fritz Hirzebruch. Als bedeutender europäischer Mathematiker hielt er einen Vortrag über "Heronsche Dreiecke". [1]
Ausstellung "Justiz und Nationalsozialismus"
Anfang 2021 war im Freiherr-vom-Stein Gymnasium eine Ausstellung unter dem Titel "Justiz und Nationalsozialismus" zu sehen. Wegen der grassierenden Corona-Pandemie war sie nur für Schülerinnen und Schüler zu sehen. Der besondere Fall des als Zeuge Jehovas religiös verfolgten Alfred Treptau wurde in einem Zeitungsberich des Westfälischen Anzeigers aufgegriffen. [2]
Neubau
Der Bau des Erweiterungsbaus wurde 1995 beschlossen. Für 8,3 Millionen DM wurde das Gebäude 1997 südlich des Hauptgebäudes errichtet. Hier befinden sich zwei der vier Informatikräume, sowie drei Biologie-, ein Musik- und ein Medienraum. Die restlichen Klassenzimmer dienen dem Unterricht der Oberstufe. Darüber hinaus werden Energiesparmaßnahmen gefördert, indem man eine Photovoltaikanlage, in jedem Raum Lichtsensoren und wassersparende Wasserhähne installiert hat.
Bekannte ehemalige Schüler
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist auch die ehemalige Schule zahlreicher bekannter Persönlichkeiten:
- Günter Rinsche, langjähriger Oberbürgermeister (CDU)
- Uwe Kröger, Musicaldarsteller
- Andreas Obering & Till Hoheneder (ehemaliges Comedyduo Till und Obel)
- Sarah-Jane Himmelsbach (Sängerin von Bardic)
- Tillmann Schnieders, Musicaldarsteller
- Prof. Dr. Hirzebruch (Mathematik)
- Prof. Dr. Simon (Professor für Chemie)
- Prof. Dr. Knabner (Mathematik)
- Kamil Kasprowicz, (Schwimmer)
Besondere Angebote
Schüler AG LoTus
Außerdem schließt die Schule die Schülerfirma LoTuS (Lerorientiertes Trainingsunternehmen Stein) ein, die unter dem Motto „Schüler helfen Schülern“ nicht nur Nachhilfeunterricht und Hausaufgabenbetreuung bietet, sondern auch zahlreiche Freizeitaktivitäten. Viele Jugendliche arbeiten nicht nur als Lehrer, sondern z.B. auch freiwillig in der Verwaltung mit, wo sie schon früh die Erfahrungen machen, wie die Abläufe in einem Betrieb funktionieren. Durch ihre Erkenntnisse lernen die Schüler aber auch mit Verantwortung umzugehen. Mit diesem System ist LoTuS sehr erfolgreich und deckt große Teile der Nachmittagsbetreuung ab.
Bilingualer Unterricht
Die Schule ist seit dem Schuljahr 1991/92 bilingual und bietet bis heute von der Klasse 5 ab an, ein bilinguales Abitur (Geschichte oder Erdkunde auf Englisch) zu machen. Zur Förderung der Englischkenntnisse fährt jede bilinguale Klasse im siebten Schuljahr ins südenglische Eastbourne, wo die Schüler für eine Woche in Gastfamilien wohnen.
EDV-System
Die Schule besitzt 4 Informatikräume, die jeweils mit zahlreichen Computern und Beamern ausgestattet sind. Ein fläschendeckendes W-Lan Netz, Steinfunk, ermöglicht einen uneingeschränkten Zugriff auf das Internet und die schuleigene Cloud. Diese basiert seit 2021 auf dem Logineo-System des Landes NRW und bietet zahlreiche Funktionen. Vom Hochladen erstellter Hausaufgaben bis hin zu einem Messenger, der eine Kommunikation zwischen Kollegium und Schülerschaft möglich macht, ist vieles dabei. Desweiteren sind fast alle Räume bereits mit einem eigenen Beamer und einem Computer ausgestattet, so dass einem modernen und digitalen Unterricht nichts im Wege steht. Zudem stehen auch iPads zur Verfügung, welche ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden können.
Bibliothek
Auch die Bibliothek, die regelmäßig ergänzt wird, ist mit dem Netzwerk verbunden, sodass dual mit Literatur und dem Internet recherchiert werden kann. Für eine bessere Übersicht über den Buchbestand sind alle Bücher zudem mit einem Computerprogramm erfasst und können zahlreich ausgeliehen werden, weil sie per Strichcode registriert sind.
Arbeitsgemeinschaften und Fördermöglichkeiten
Ferner bietet das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wöchentlich zahlreiche Arbeitsgemeinschaften an. Es gibt AGs in den Bereichen Chemie, Geschichte, Informatik, Mathematik, Musik, Sport und Sprache. Besonders die „Rockage“, die schon mehrmals erfolgreich am Schulbandwettbewerb "Schooljam" teilgenommen hat, ist ein Aushängeschild der Schule. Den verschiedenen Mathe-AGs ist es außerdem zu verdanken, dass die Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums auch bei der landesweiten Mathe-Olympiade gut abschneiden.
Praktika
Während der Schullaufbahn absolvieren die Schüler in der 9. Klasse und der Stufe 11 ein Betriebspraktikum. In der Regel findet das 9er-Praktikum zwei Wochen vor den Herbstferien statt. Dagegen dauert Praktikum in der Q1 vor den Sommerferien nur 1 Woche, mit der Option auf Verlängerung in die Ferien hinein.
Cafeteria
Seit März 1995 besitzt die Schule eine eigene Cafeteria, in der die Schüler frühstücken und zu Mittag essen können. Während der Dienst früher ehrenamtlich von den Eltern der Schüler geleistet wurde, läuft der Betrieb seit 2021 über einen Catering Betrieb, was das Angebot abermals erweitert hat.
Schulkleidung
Seit dem 1. Halbjahr des Schuljahres 2008/2009 bietet das Freiherr-vom-Stein den Schülern wahlweise an, Schulkleidung, die mit dem Logo der Schule versehen ist, über die Textilfirma „Schooltex“ zu bestellen.
Schülerzeitung
In den 1960er Jahren war der Steinheger die Schülerzeitschrift des Steins. In den 1990er Jahren sowie zu Beginn der 2000er Jahre war der Steinschlag die offizielle Schülerzeitung. Mittlerweile läuft der Informationsaustausch über die Website des Stein-Gymnasiums, auf der der Hompage Kurs der Q1 regelmäßig Artikel über das Leben am Stein veröffentlicht.
Adresse
Karl-Koßmann-Straße 2
59071 Hamm
Telefon: (02381) 914960
Fax: (02381) 9149623
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ vgl. auch die Festschrift Freiherr-vom-Stein-Gymnasium 1902-2002 aus dem Jahr 2002
- ↑ vgl. Anke Schwarze: "Außerhalb der Volksgemeinschaft". Zeitzeuge Alfred Treptau bekam die "Rechtsansichten" der Nazis zu spüren. Westfälischer Anzeiger vom 20.02.2021