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St. Marien-Hospital Hamm

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Das St. Marien-Hospital Hamm (mhp) ist ein katholisches Krankenhaus mit 13 Fachabteilungen an zwei Standorten. Träger des Hauses war zunächst die Katholische St. Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH, seit dem 2. Januar 2024 bildet das mhp zusammen mit dem EVK Hamm die Johanniter-Kliniken Hamm, die zur Johanniter GmbH gehören, welche Teil des evangelischen Johanniterordens ist.

Geschichte

Während der Cholera-Epidemie im Sommer 1849 entsandte die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern des heiligen Vincenz von Paul Krankenschwestern zur ambulanten Pflege nach Hamm. Die Genossenschaft folgte damit einem Ruf der St. Agnes-Gemeinde. Aus dieser Aufgabe heraus wurde das St. Marien-Hospital Hamm von den Schwestern des heiligen Vincenz am 18. Dezember 1849 auf der Grundlage eines Statutes vom 20. Oktober 1849 und einer Hausordnung vom 9. November 1849 gegründet. Nach einigen Erweiterungen wurden von 1924 bis 1928 die Gebäudeteile errichtet, die die Grundsubstanz des heutigen Hauses am Santa-Monica-Platz darstellen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hospital durch Luftangriffe zu 70 Prozent zerstört. Die Aufbauarbeiten gingen zügig voran und bereits zum 100-jährigen Bestehen des Hospitals standen wieder 350 Betten zur Verfügung. In den folgenden Jahren setzten sich die Erneuerungen fort. Das Schwesternwohnheim (1976) ist in diesem Zusammenhang ebenso zu nennen wie der 1. Bauabschnitt des OP-Bereichs, der Neubau der Klinik für Nuklearmedizin und schließlich der Neubau der Psychiatrischen Klinik in den Jahren 1993 bis 1995.

1984 übernahm das St. Marien-Hospital Hamm die Kinderklinik St. Elisabeth am Nordenwall aus der Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Agnes. Auch das Krankenhaus der Bundesknappschaft in der Knappenstraße wurde in diesem Jahr vom St. Marien-Hospital übernommen. 1999 ging die Kinderklinik St. Elisabeth in der Klinik für Kinder- und Jugendliche in Hamm auf.

Seit 2011 war die Katholische St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH Träger des St. Marien-Hospital Hamm, seit Januar 2024 gehört das mhp zur Johanniter GmbH, die Teil des evangelischen Johanniterordens ist.

Am 10. Januar 2023 wurde der Plan bestätigt, dass das St. Marien-Hospital mit dem Evangelischen Krankenhaus fusioniert. Dazu will sich die Johanniter GmbH mit 67 Prozent mehrheitlich an der EVK-Eigentümerin Valeo-Kliniken GmbH beteiligen und das St. Marien-Hospital von der Dortmunder St.-Paulus-Gesellschaft erwerben und anschließend in die Valeo-Kliniken einbringen.[1] Am 21. Februar stimmte das Bundeskartellamt den Plänen zu.[2] Die ursprünglich für 1. Oktober angekündigte Fusion wurde später aus „aus verschiedenen formalrechtlichen Gründen“[3] auf 1. November und anschließend erneut verschoben,[4] auch da zwischenzeitlich das Lippstädter EVK aus dem Valeo-Verbund ausgeschieden war.[5] Seit dem 2. Januar 2024 bildet das mhp zusammen mit dem EVK Hamm die Johanniter-Kliniken Hamm, die zur Johanniter GmbH gehören, welche Teil des evangelischen Johanniterordens ist.

Medizinische Versorgung

Das St. Marien-Hospital Hamm gilt mit 13 Fachabteilungen als Schwerpunktkrankenhaus. Es sind insgesamt 584 Betten in folgenden Fachabteilungen vorhanden:

  • Klinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
  • Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
  • Klinik für Gefäßchirurgie/Angiologie
  • Klinik für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde
  • Abteilung für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
  • Klinik für Geriatrie
  • Klinik für Innere Medizin
  • Klinik für Kardiologie mit Chest Pain Unit (Brustschmerzeinheit)
  • Klinik für Neurologie und überregional zertifizierter Stroke Unit (Schlaganfalleinheit)
  • Klinik für Nuklearmedizin
  • Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
  • Abteilung für diagnostische Radiologie und Neuroradiologie

Es werden zwei Intensivstationen mit gesamt 26 Betten sowie eine überregional zertifizierte Stroke Unit (Schlaganfalleinheit) mit sechs Betten und eine Chest Pain unit/Brustschmerzeinheit) mit vier Betten betrieben.

Als akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik als Universitätsklinik der Privaten Universität Witten-Herdecke und Klinik für Neurologie als kooperierende Klink der Privaten Universität Witten-Herdecke bietet es angehenden Ärzten und Pflegenden eine umfangreiche Aus-, Fort- und Weiterbildung. Mehr als 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich täglich für eine umfassende, patientenorientierte Versorgung von behandlungs- und betreuungsbedürftigen Menschen. Dieses geschieht auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Pflege, Medizin und den angrenzenden Bezugswissenschaften.

Modernste medizinische Ausstattung, fachliche Kompetenz und vor allem menschliche Zuwendung sind die Basis der Betreuungsqualität. Diese wird sowohl für stationäre als auch für ambulante Versorgungsprozesse angeboten. Unterstützt wird dieses durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der medizinischen Fachabteilungen und umfangreiche Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens, wie zum Beispiel Rehabilitationseinrichtungen.

Diese Kooperationen finden sich wieder in den Medizinischen Zentren:

  • Orthopädisch-Traumatologisches Zentrum (OTZ)
  • Gefäßzentrum in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten
  • Ambulantes Operationszentrum (AOZ)
  • HNO-Belegarztzentrum
  • Zentrum für Lungen- und Bronchialheilkunde
  • Kompetenzzentrum Diabetes
  • Brustzentrum Hamm-Ahlen-Soest
  • Darmkrebszentrum Hamm
  • Schlaganfallzentrum
  • Zentrum für Altersmedizin
  • Kompetenznetz Parkinson
  • Kompetenzzentrum Diabetes

Ergänzt wird das medizinische Behandlungsspektrum durch die therapeutischen, pflegerischen und beratenden Berufsgruppen, wie Physio-, Ergo-, Logopädie, Gesundheits- und Krankenpflege oder die katholische und evangelische Krankenhausseelsorge. Aber auch über den Klinikaufenthalt hinaus werden unsere Patienten begleitet. Dazu zählt das Angebot der Psychosozialen Dienste, die Pflegeüberleitung, die enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen, die den Menschen helfen, ihr Leben mit der Erkrankung zu gestalten sowie ein vielfältiges Informationsangebot über Prävention, Nachsorge und Therapie.

Unterstützt wird diese Zusammenarbeit durch einen leistungsfähigen EDV-basierten Datentransfer, der einen schnellen Zugriff auf wichtige Patienteninformationen ermöglicht unter Berücksichtigung eines Höchstmaßes an Datenschutz sowie der weiteren dienstleistungsorientierten Abteilungen, beispielsweise:

  • Technische Abteilung/Medizintechnik
  • der Wirtschafts- und Versorgungsdienste
  • dem Zentrallabor
  • der Zentralapotheke/Zytostatika-Labor
  • Zentralsterilisation

Fotos

Adressen

Nassauerstraße 13–19
59065 Hamm

Knappenstraße 19
59071 Hamm
Telefon: (02381) 18-0
Fax: (02381) 18-1006

Haltestelle St. Marien-Hospital I

Haltestelle St. Marien-Hospital II

Literatur

Einzelnachweise