Südstraße 18
Das Haus unter der Adresse Südstraße 18, u. a. als Restaurant Börsenhalle bekannt, zählte zu einem Ensemble historischer Bauten an der Südstraße 12–20, die für den Bau des Medicums, eines Gesundheitszentrums, ab 2010 weichen mussten. Lediglich die Fassade blieb erhalten und wurde restauriert.
Geschichte der Hausstätte
Die Hausstätte Südstraße 18 mit der alten Nro 541 in der Südhofe, für das in der ersten Hälfte des 18. Jh. Schmiedefamilien nachgewiesen sind, erwarb 1769 der Bleicher Johann Henrich Holtmann für 420 RTl von Johann Peter Asbeck, der das Haus 1761 gekauft hatte. Das haus wechselte dann mehrfach die Eigentümer, bis dann zum Ende des 19. Jh. Wilhelm Richard im Hause das Restaurant Börsenhalle betrieb. Zwischen 1864 und 1878 befand sich das gleichnamige Restaurant des Wirts Friedrich Wrege in der Südstraße 12.
Eigentümer
- 1. oo 1712 Anna Elisabeth Krüsemann († 1721)
- 2. oo 1721 Anna Catharina Redicker
- oo 1734 Clara Elsabein Schmalt Wwe …
- oo 1746 Clara Elsabein Schmalt Wwe Johann Henrich Rump
- 1. oo 1755 Johanna Maria Catharina Meininghaus († 1769)
- 2. oo Anna Gertrud Hölling
- oo 1766 Maria Elisabeth Kamps († nach 1799)
- oo Anna Maria Elisabeth Leffert (1774-) 2. oo Carl Brückner, Kaufhändler
- 1821[4]/1826: Carl Brückner, Kaufhändler
- 1826[5]/1840: Wwe Obrist Lieutenant von Oppeln Bronikowska (1865 †) geb. Caroline von Wolffersdorff
- 1840[6]/1866: Wilhelm Pittius (1865 †), OLG-Journalist
- 1886: Wilhelm Richard, Bäcker
- Anzeige 1886: W. RICHARD, Restaurant Börsenhalle – Lotterie-Bureau
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- (M) 1938/1951: Josef Ost, Gastwirt
- Anzeige 1950: JOSEF OST, Gaststätte
Hier befanden sich später u. a. die Gaststätten Schwarze Katz, Palais d'Amour und Senftöpfchen.
Anmerkungen
Literatur
- Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 541.
Abriss
Mit Ausnahme der Fassade wurde das Haus ab 8. Dezember 2010 abgerissen, um bis 2012 das Medicum, ein neues Gesundheitszentrum, an seiner Stelle zu errichten. Diese Maßnahme wurde kontrovers diskutiert, da das Gebäude keinerlei denkmaltechnische Würdigung aufwies. Einem Angebot des Projektentwicklers, aus Kostengründen das Gebäude komplett abzureißen und die Fassade anschließend im Original vor dem neuen Baukörper wieder aufzubauen, wurde seitens der Stadt Hamm widersprochen. Nach Ende der Arbeiten stellte ein Stukkateur die teils aus Holz gefertigte Fassade orginalgetreu wieder her.[1]
Weitere Bilder
Als Senftöpfchen (2006)