Peter Röttgen
Peter Röttgen (* 11. Februar 1886 in Oberhausen; † 4. März 1960 in Hamm) war ein Kommunalpolitiker der SPD. Er war Bürgermeister in Hamm sowie für die Sozialdemokraten Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.
Leben
Peter Röttgens Vater war Glasmacher in Oberhausen und durch einen Unfall früh arbeitsunfähig. Dadurch war Peter Röttgen gezwungen, als 13-Jähriger die Schule zu verlassen. Er arbeitete zunächst in einer Glashütte, später im Baugewerbe u.a. in Meißen und in Soest. 1904 trat er der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei. 1910 wurde er zum Vorsitzenden der SPD in Hamm gewählt. 1911 wurde er Gewerkschaftssekretär. 1919 wurde er in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hamm gewählt.
Nach der Zäsur von Naziregime und Zweitem Weltkrieg wurde er am 1. Juli 1945 von der britischen Militärregierung zum Polizeidirektor der Stadt Hamm ernannt. Im April 1946 wurde er vom Rat der Stadt Hamm zum Stadtdirektor gewählt. Zudem war er Dezernent für die Stadtwerke.[1] Das Amt hatte er bis zur Pensionierung am 30. September 1952 inne. Danach gehörte er bis 1959 dem Rat der Stadt Hamm an, bis 1956 als Bürgermeister, danach als Fraktionsvorsitzender der SPD. Für ihn rückte Hildegard Haritz (SPD) in den Rat nach.
Röttgen starb am 4. März 1960 im Alter von 74 Jahren, vier Monate nach seinem Ausscheiden aus dem Rat. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Südenfriedhof. Zu seinem 20. Todestag kamen Mitglieder des Rates und der Verwaltung auf dem Südenfriedhof nochmals für eine Kranzniederlegung zusammen.[1]
Auszeichnungen
- 1959 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamm verliehen. Nach ihm wurde ferner der Peter-Röttgen-Platz im Hammer Osten benannt.
Literatur
- Anneliese Beeck: So entstand das neue Hamm. Kriegsende und Wiederaufbau, Hamm 1992, S. 83.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 „Gedenken an Ehrenbürger Peter Röttgen“ (KBR) in: Hammmagazin 04/1980, S. 5.