Carl Ochs

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Hochzeitsphoto 1875
Hochzeitsphoto 1888
Friedrichplatz 1900 (Die Nr. 14 ist das zweite Haus von rechts)

Carl Ochs (* 10. August 1848 in Hamm; † 10. März 1912 in Hamm) war Pelzfabrikant und Stadtrat in Hamm.

Familie

Justus Carl Wilhelm August Ochs wurde am 10. August 1848 als dritter Sohn des Kürschners und Kaufmanns Heinrich Ochs († 1898) und seiner Ehefrau Johanna Dorothea geb. Otto auf der Weststraße 28 in Hamm geboren. Carl Ochs heiratete in erster Ehe am 28. Januar 1875 in Hamm Maria Adolphine Leising (1854-1878), Tochter des Ziegeleibesitzers Hermann Leising († 1884). In zweiter Ehe heiratete er 1888 Henriette Antonia Anna Leising (1868-1935), eine jüngere Schwester seiner ersten Frau.

Leben

Carl Ochs trat in das Geschäft seines Vaters ein, war in jungen Jahren ab 1867 Turnwart des TuS 59 in Hamm. 1877 lebte er in der Oststraße 17 (alt: Nro 53), wo die Firma Ochs ein Geschäftslokal unterhielt. Als Feuerwehr-Hauptmann (ab 1877) ist er ebenfalls in Erscheinung getreten:

Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß nachstehende Vorstandsmitglieder der freiwilligen Feuerwehr, Kaufmann C. Ochs, Hauptmann der Wehr, Bauunternehmer J. Lenhartz, Stellvertreter desselben, ... von dem Unterzeichneten vereidigt sind und während der Ausübung ihres Amtes bei Bränden die Rechte der Polizei-Executivbeamten im Dienste haben. Hamm, 30. October 1878. Der Bürgermeister Staude.[1]

Zusammen mit seinem ein Jahr älteren Bruder Theodor, der später auch als Vorsitzender des Verschönerungsvereins (1895, 1896) fungierte, finden wir ihn 1886 unter den 20 Mitgliedern des Hammer Mumienvereins.[2] Als dieser sich am 1. April 1887 auflöste und die Mumie dem Museumsverein übergab, unterzeichnete auch Carl Ochs die Auflösungsurkunde.[3] Dieses gesellschaftliche Engagement ist im Kontext seiner politischen Aktivitäten zu sehen. Von 1891 bis 1901 war er Stadtverordneter, von 1902 bis zu seinem Tode bekleidete er das Amt eines Stadtrats. Sein Haus am Caldenhofer Weg 2, später Friedrichsplatz 14, bewohnte er mindestens seit 1886, wie ebenfalls aus Einträgen im Adreßbuch von Hamm hervorgeht.

Anmerkungen

  1. Westfälischer Anzeiger vom 02.11.1878, Nr. 130.
  2. Burkhard Richter: Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm. 100 Jahre Sammlung, Hamm 1986, S. 91.
  3. Ebd., S. 107.