Östingstraße

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Die Östingstraße ist eine Straße im Bezirk Mitte/Pelkum. Sie verbindet die Alleestraße mit der Günterstraße.

Unter den Gleisen des Rangierbahnhofs besteht ferner eine Tunnelverbindung zur Banningstraße, die nur Mitarbeitern der DB vorbehalten ist.

Namensherkunft nach Wienstein

Der Name deutet auf die älteste Hammer Industrie hin – das Ziegelbrennen. Das Bestimmungswort östing steht im Zusammenhang mit den mittel-niederländischen Wörtern ast, est oder eest und bedeutet Trocken- oder Schmelzofen. Im Volksmund hieß die Straße noch 1872 Auf dem Östing. Hier lagen schon früh Ziegeleien, die anfangs aber nicht als Ringöfen gebaut waren, sondern in Feldbrand Ziegelsteine herstellten. Die letzte Ziegelei schloss erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Im vorigen Jahrhundert trugen die Grundstücke beiderseits der Östingstraße häufig den Flurnamen Hüttenkamp.[1]

Namensherkunft nach Wienstein 2

Die Östingstraße, die von der Alleestraße — gegenüber dem Schwarzen Weg — ausgeht, südwärts am Bahnkörper entlang bis zur Stadtgrenze verläuft und eine Fortsetzung auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Wiescherhöfen hat, deutet im Namen auf die älteste Hammer Industrie hin, auf die Ziegelbrennerei. Das Bestimmungswort Östing steht nämlich im Zusammenhang mit den mittelniederländischen Wörtern ast, est, eest, die „Trockenofen, Feuerherd, Schmelzofen“ usw. bedeuten. In dieser Gruppe von Wörtern, wie Prof. Bach in seiner „Deutschen Namenkunde“ (2. Teil: Die deutschen Ortsnamen, Band I, 1953, Seite 391 /373) darlegt — dürften einige nach der sprachlichen Herkunft unzusammenhängende Elemente durch eine gleiche oder ähnliche Bedeutung zusammengehalten sein, indem sich zur Wurzel as (= trocken machen, sengen, brennen, glühen) das mittelniederländische Wort ast (= Dörrofen) stellt, aber auch das neuhochdeutsche Wort Asche, während zu einer Wurzel al-dh (= brennen, leuchten) das angelsächsische Wort ast (= Ofen) — englisch oast (= Hopfendarre), niederländisch eest (= Darre), mittelniederländisch eest(e), mittelniederdeutsch eiste (= Dörrofen) — gehört.

„Auf dem Östing“ — wie es noch 1872 heißt — besaß die Stadt Hamm schon früh eine Ziegelei, die allerdings nicht in heutiger Weise in Ringöfen, sondern in Feldbrand Ziegelsteine herstellte. Von dieser städtischen Ziegelei berichtet der Zweite Bürgermeister und Stadtkämmerer Friedrich Mechelen in der Stadtrechnung von 1639 bei der Zusammenstellung der städtischen Einnahmen, daß die nichts eingebracht habe, „weilen dieselbe durch die hessischen. Völker abgebrochen und verwüstet ist“, d. h. weil sie durch die hessischen Truppen, die als Verbündete der Schweden im Mai 1634 Hamm eingenommen und geplündert hatten, zerstört worden war.

Als Straße der Ziegeleien ist aber die Östingstraße noch heute bekannt, wenn auch die Stadt Hamm selbst nicht mehr Besitzerin einer Ziegelei ist. Die Erinnerung an die Zeit lebt auch noch weiter in den Flurnamen „Hüttenkamp“, der um 1875 noch häufig bei Grundstücken an der Östingstraße gebraucht wurde.[2]

Baumaßnahmen

Im zweiten Halbjahr 1995 wurden auf einer Gesamtlänge von 1900 m von der Elektrizitätsversorgung der Stadtwerke Netzkabel und von der Trinkwasserversorgung eine Wasserleitung DN 400 verlegt. Die Baustelle erstreckte sich von der Eisenbahnunterführung Hölzken in Höhe „Swing-Reisen“, entlang des Bahndammes bis zur Alleestraße. Dort wurde das letzte Stück einer Kabelverbindung zwischen den Umspannwerken Hamm-Mitte und Hamm-Berge geschaffen. Diese Verbindung stützt die zwei Umspannwerke ab und dient zusätzlich der Versor- gungssicherheit. – „Ein zentraler Nerv zwischen der Stadtmitte und dem Hammer Süden" - 19.720 m Stromkabel, vom 0,6 qmmm² dünnen Signalkabel bis zum 400 mmm² dicken 20 kV-Mittelspannungskabel, wurden dort verlegt. Dies entspricht ca. einer Strecke von Hamm bis nach Kamen.

Parallel dazu wurde die von 1908 stammende Wasserleitung aufgrund häufiger Rohrbrüche ausgewechselt. Zum ersten Mal kamen bei der Gas- und Wasserversorgung 6 m lange Rohre aus duktilern Gußeisen, mit einer Tytonsitverbindung versehen, zum Einsatz. Das Besondere an dieser Verbindung ist ein spezieller Zusatzring, der die Rohre wie bei einer Schweißnaht verbindet. Durch diese Verbindung entfallen die platzaufwendigen Betonwiderlager, die sonst ein Auseinanderrutschen der Rohre verhindern.

Besondere Schwierigkeiten stellten insbesondere enge und hochfrequentierte Verkehrsverhältnisse sowie große Grundwasservorkommen, bedingt durch den Bahndamm, dar.[3]

Die Östingstraße war später etliche Jahre ein mit Schlaglöchern durchsetzter Sanierungsfall und hatte teils einen so schmalen Verlauf, dass bei Gegenverkehr über den Bürgersteig ausgewichen werden musste. Daneben war die Straße für Radfahrer nur bedingt geeignet.

Nach jahrelanger Diskussion in verschiedenen Gremien (Stadt Hamm, Deutsche Bahn AG) wurde ab 2013 mit dem Ausbau der Östingstraße zwischen Alleestraße und der Klutestraße begonnen. Die Kosten für diese Maßnahme wurden mit 3.985.000 € veranschlagt[4], betrugen aber letztlich 4.100.000€.[5]

Nach Abschluss dieser Maßnahme im Herbst 2015 begann im Juni 2016 der Ausbau zwischen Klutestraße und der Eisenbahnbrücke der Strecke Hamm–Soest. Er sollte bis 2017 dauern, zog sich aber bis ins Jahr 2019 hin. Laut der Stadt Hamm wären die Verzögerungen zum einen auf die Witterung zurückzuführen gewesen, die immer wieder zu Ausfalltagen geführt habe, zum anderen habe man auf die Anwohner und die Gewerbetreibenden Rücksicht nehmen müssen, was angesichts der beengten Verhältnisse auf der Östingstraße gar nicht so einfach gewesen sei.

Die Stadt Hamm und der Lippeverband investierten rund 3,2 Millionen Euro in diesen zweiten Bauabschnitt, davon entfielen auf den Kanalbau 1,72 Millionen Euro. In die Neugestaltung des Straßenraums flossen 1,51 Millionen Euro. Als erste Maßnahme in diesem Bauabschnitt hatte die Stadt in die Rampe der ersten Eisenbahnbrücke einen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer einbauen lassen.

Ab dem 30. Juli 2019 war die Östingstraße wieder durchgängig für den Verkehr freigegeben.

2022–2023: Kreisverkehr Günterstraße

Seit Anfang der 2010er-Jahre wurde über den Bau eines Kreisverkehrs an der Einmündung zur Günterstraße diskutiert. Die ersten öffentlichen Pläne hingen im November 2011 aus, dann passierte lange nichts.

Der Bau des Kreisverkehrs begann schließlich am 21. März 2022 und sollte ca. 500.000 € kosten. Für die Maßnahme sollte die Östingstraße Ecke Günterstraße ursprünglich rund acht Monate gesperrt sein (→ siehe auch Presseberichte). Letztlich verzögert sich die Fertigstellung bis zum 27. Februar 2023. Zunächst dauerten die Arbeiten länger als geplant, sodass der für November angepeilte Termin nicht eingehalten werden konnte. Sah es dann zunächst so aus, als könnte eine Eröffnung vor Weihnachten 2022 erfolgen,[6] hatten dann Anfang Dezember 2022 Schnee und Eis die Abschlussarbeiten behindert. Anschließend war auch noch die Baufirma in Weihnachtspause gegangen.[7]

Hausnummern

 1 Mosecker GmbH & Co.KG
 3 Hellweg Baumarkt
6 ehemals Caspary-Tankstelle
6 ehemals OXY-Tankstelle
 7 Hammer Reifen Center
 7a Eisenbahner Sportverein e.V.
 7a ehemals Würth Adolf GmbH & Co. KG
 7a ehemals Exclusive Motors GbR
 7a ehemals Uniprom GmbH
 9 Frisch-Line Food-Logistik GmbH 
11 Liesener GmbH KFZ-Meisterbetrieb 
11b Baustoff-Prüflabor Lippe GmbH & Co. KG
13b ADC-Elektronik GmbH
31 Friedrich Korte Holzbau u. Zimmerei KG
34–36 ehemals Westfälische Wachgesellschaft „Heimschutz“ Hintzen KG[8]
35 Peter Ortmann GmbH Fahrzeugbau 
36 Söhnel KFZ Werkstatt 
37 Beer Bedachung GmbH
38 Orthopädieschuhtechnik Wortmann GmbH
41a Druck und Grafik GmbH & Co.KG
41a Sennekamp Bernd Schlüsseldienst 
43 Frittgen Dachdecker GmbH
47 Technisches Hilfswerk OV Hamm
49 LippeBus / Swing Reisen
60 Landesbetrieb Wald u Holz NRW

Fotos

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Zum Artikel gibt es eine Fotoseite.

Ehemalige Telefonzellen

In der Östingstraße befand sich eine Telefonzelle:

Presseberichte

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Zum Artikel gibt es eine Sonderseite mit Presseberichten.

E-Ladesäule

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E-Ladesäule
Hellweg-Baumarkt, Parkplatz
2 Plätze
Stromtankstelle Hellweg Baumarkt.jpg

Besonderheiten

Verkehrsschild 265 290.jpg

Anmerkungen