Ostenallee 101

Aus HammWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Haus Sylverberg
Kinderkurheim Sylverberg
Jugendgästehaus Sylverberg
Jugendgästehaus Sylverberg.jpg

Jugendgästehaus Sylverberg (April 2016)

Bezirk Hamm-Uentrop
Stadtteil Bad Hamm
Adresse Ostenallee 101
PLZ 59071
Typ öffentliches Gebäude
Existiert seit 1880
Denkmalliste Stadt Hamm No. 181 seit dem 01. April 1992
Die Karte wird geladen …

Stand der Daten 11.02.2024

Das Haus Ostenallee 101, vormals Kinderkurheim Sylverberg und Jugendgästehaus Sylverberg, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude nahe des Kurparks im Stadtteil Bad Hamm. Das Gebäude wird seit Ende 2023 zur Unterbringung geflüchteter traumatisierter Jugendlicher genutzt.

Geschichte

Das Haus wurde um 1880 fertiggestellt. Ab 1929 diente es offenbar als Kindertagesstätte,[1] seit ca. 1949 als Jugendgästehaus.[2] Seit 1. April 1992 steht unter Denkmalschutz.

2020 kündigte die Stadt Hamm eine Sanierung der Liegenschaft für 3,5 Millionen Euro an, die (Stand 2024) noch nicht begonnen wurde. Das Gebäude stand längere Zeit leer. Anfang Februar 2023 diente es den „Geisterjägern“ Fabian, Alexandra und Roger Boldt als Kulisse für paranormale Untersuchungen. Hierbei wollen die „Geisterjäger“ eine weibliche Stimme gehört haben.

Am 10. November 2023 verschafften sich Minderjährige Randalierer gegen 14:20 Uhr Zutritt zu der seinerzeit ungenutzten Immobilie und tobten sich dort offenbar ungezügelt aus. Fensterscheiben wurden eingeschlagen und das Mobiliar verwüstet. Die von Augenzeugen alarmierte Polizei konnte noch vor Ort zwei der Beteiligten aufgreifen, weitere Jugendliche wurden im Zuge einer Fahndung ermittelt.[2]

Seit dem 19. Dezember 2023 werden in dem Haus elf minderjährige Flüchtlinge untergebracht, schwerpunktmäßig 15- bis 18-jährige traumatisierte junge Männer aus Afghanistan und Syrien. Die jungen Männer erhalten eine 24-Stunden Betreuung durch verschiedene karitative Träger, darunter den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Hierzu wurde die Belegung der Zimmer gegenüber der früheren Nutzung als Jugendherberge verringert und das Haus vom Kommunalen Jobcenter mit neuen Möbeln versehen. Stadtsprecher Detlef Burrichter kündigte gegenüber dem Westfälischen Anzeiger an, dass die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft vorläufig ein Jahr dauern soll.[3]

Einzelnachweise

  1. Pia Sofie Bartmann: „Spukt es? ‚Geisterjäger‘ hören an verlassener Jugendherberge in Hamm Stimmen“ in: wa.de vom 8. Februar 2023
  2. 2,0 2,1 Markus Hanneken: „Jugendgästehaus verwüstet - Polizei greift Minderjährige auf“ in: wa.de vom 13. November 2023
  3. Jörn Funke: „Haus Sylverberg wird Heim für traumatisierte Jugendliche“ in: wa.de vom 20. Dezember 2023