Lackfabrik Carl Rollmann

Die Lackfabrik Carl Rollmann GmbH hatte ihr Büro in der Uhlandstraße 17 (heute Matthias-Claudius-Straße). Die Fabrik und das Lager befanden sich am Hafen.

Geschichte

Im Jahr 1853 wurde die Firma Rollmann und Garschagen als Lackfabrik gegründet. Die Gründer waren Carl Rollmann und Hugo Garschagen. Die Lackfabrik stand an der Lüner Straße (heute Unionstraße), das Lagerhaus des Unternehmens befand sich in der Kleinen Weststraße. 1860 kaufte die Firma ein Lagerhaus in der Bahnhofstraße 24, das ursprünglich als Getreidelager vorgesehen war.

Ende 1869 trennten sich die Wege der beiden Geschäftsgründer, weil sich Hugo Garschagen zur Ruhe setzte. Carl Rollmann führte die Firma unter dem Namen Carl Rollmann weiter. 1871 errichtete er neben dem Lagerhaus an der Bahnhofstraße die Villa Rollmann.

Am 23. Dezember 1890 brannte die Lackfabrik ab, wurde aber wieder aufgebaut. Das Grundstück der Fabrik wurde im Folgejahr von der Westfälischen Union aufgekauft. Dafür erwarb Rollmann im gleichen Jahr ein Grundstück am Hafen in der Nähe der krausen Linde und errichtete dort eine neue Lackfabrik.

Der Firmengründer Carl Rollmann starb am 10. Oktober 1901. Seine Söhne Heinrich und Gustav Rollmann wandelten die Firma am 22. April 1901 in eine GmbH um und führten sie weiter. Gustav Rollmann scheidet allerdings schon 1903 aus. In den Jahre 1904 und 1905 wird statt seiner ein weiterer Geschäftsführer neben Heinrich Rollmann eingesetzt. Dieser Geschäftsführer scheidet allerdings Ende 1905 aus, und Heinrich führt die Gesellschaft als alleinige Geschäftsführer weiter. Von 1912 bis 1914 gelingt es Heinrich Rollmann, alle Geschäftsanteile an der Firma aus dem Familienbesitz aufzukaufen.

Im Jahr 1921 tritt Karl Nebel als Gesellschafter in die GmbH ein. In dieser Zeit wurde auch mit dem Bau eines großen Lagerhauses am Hafen begonnen, das 1922 fertig gestellt wurde. In diesem Jahr mussten vorübergehend die Verwaltung und der Versand in die Uhlandstraße 17 verlegt werden.

Quelle

Heimat-Kalender für Kreis und Stadt Hamm, Unna, Kamen und das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark. 1926. Hamm o.J. S. 146