Stadtjubiläen
Im Jahr 2026 wird die Stadt Hamm ihr 800-jähriges Bestehen feiern. In diesem Artikel wird eine Übersicht darüber gegeben,
- weshalb gefeiert wird,
- in welcher Form das Stadtjubiläum begangen wird,
- wer sich an den Feierlichkeiten beteiligen wird,
- wie in früheren Zeiten die Stadtjubiläen begangen wurden.
Die Gründung der Stadt Hamm
Friedrich von Isenburg, Gründer der Stadt Nienbrügge, ermordete im Jahr 1225 den Kölner Erzbischof Engelbert. Für diese Tat wurde er geächtet, verfolgt, schließlich gefangen genommen, in Köln aufs Rad geflochten und auf einer Säule am Severinstor zur Schau gestellt. Seine Besitzungen wurden ihm genommen, darunter unter anderem die Stadt Nienbrügge, die zerstört wurde.
In der Nachbarschaft von Nienbrügge plante zu dieser Zeit Graf Adolf von der Mark die Errichtung einer Stadt. Er nutzte die Chance, die Bevölkerung von Nienbrügge für die Stadtgründung zu gewinnen und legte die neue Stadt am Zusammenlauf der Flüsse Lippe und Ahse „auf dem Hamm“ an. Nach der Überlieferung des Levold von Nordhof aus dem 14. Jahrhundert geschah dieser Gründungsakt am Aschermittwoch 1226. Das Datum sollte als Sühnezeichen wirken. Die ehemals im Stadtarchiv vorhandene Gründungsurkunde der Stadt ist im Zweiten Weltkrieg verbrannt und nur noch auf Fotos vorhanden.[1]
800-Jahr-Feierlichkeiten (2026)
Die offiziellen Feierlichkeiten sollen voraussichtlich am Aschermittwoch, der 2026 im Februar liegen wird, stattfinden. Die Stadtverwaltung wird zum 800-jährigen Stadtjubiläum außerdem eine Dokumentation sämtlicher denkmalgeschützter Objekte in der Stadt Hamm herausgeben.[2]
(Stand: 16.11.2022)
Frühere Stadtjubiläen
775. Jubiläum (2001)
Das 775. Stadtjubiläum wurde 2001 begangen. Dazu gab es einen Festumzug im Sommer. Im Gustav-Lübcke-Museum fand zudem vom 18. November bis zum 17. Februar 2002 eine Ausstellung unter dem Titel Zeitspuren – Die Anfänge der Stadt Hamm statt, zu der auch ein Katalog herausgegeben wurde. Daneben erschien ein Sammelband zur Frauengeschichte in Hamm.[2]
750. Jubiläum (1976)
Das 750. Stadtjubiläum wurde 1976 gefeiert. Die offizielle Jubiläumsfeier fand am Aschermittwoch, den 3. März mit 1000 Gästen, und am Donnerstag, den 4. März, mit einer feierlichen Ratssitzung und einem Konzert des WDR statt.[3] Eigentlich hatte Bundespräsident Walter Scheel seinen Besuch zugesichert, ließ sich aber später durch den Präsidenten des Bundesrats, Albert Osswald, vertreten.[2] Im September folgten ein Festumzug[3] und eine Festwoche (3. bis 12. September) in Verbindung mit den Hammer City-Spielen. In der Festwoche fanden u. a. folgende Veranstaltungen statt:[3]
- „Festival der Freundschaft“ mit ausländischen Mitbürgern
- Oldtimer-Rallye
- Kaiserschießen der Schützenkönige Hamms im Westenschützenhof
- Aktion „Schutz der Lippe“
- „Isenbeck Pils-Party“
- „Tag der Feuerwehr“
- Ein Rollhockey-Turnier und Kanu-Regatta
- Eine Pop-Disco-Party, verschiedene Tanzabende und Konzerte
- Modeschauen
Auf dem Burghügel Mark, dem ehemaligen Sitz der Herren von der Mark, die Hamm gegründet hatten, wurde zum 750. Bestehen eine Gedenktafel installiert. Der Burghügel selbst war zu diesem Anlass umgestaltet worden.[3] Begleitend gab die Stadt außerdem einen Aufsatzband heraus.[2]
Buch „750 Jahre Stadt Hamm“
Gedenktafel an die 750-Jahr-Feier auf dem Burghügel Mark
Werbung zum 750. Stadtjubiläum am Horten-Kaufhaus
700. Jubiläum (1926)
Zum 700-jährigen Geburtstag 1926 wurde eine vollständige Stadtgeschichte bzw. ein Jubiläumsband aufgelegt.[2] Angesichts der sozialen Notlage in Hamm wurde auf weitere Feierlichkeiten zum 700-jährigen Bestehen verzichtet.