Weststraße 8
Das 1898 errichtete Haus Weststraße 8 mit der alten Nro 84 hat im Gegensatz zur Weststraße 6 den Zweiten Weltkrieg überstanden.
Geschichte der Hausstätte
Das Haus Weststraße 8 befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 84 in der Nordhofe. Die alte Hausstätte führte den Namen Dom [1], seit 1760 lässt sich eine Namensumdeutung zum Kölner Dom[2] belegen. Unter diesem Namen wurde dann während des 19. Jh. auch die Gastwirtschaft geführt (Zum Kölnischen Dom). 1734 vom Stadtbrand betroffen, ließ Gastwirt Carl Lücke, der 1728 die Witwe des Gerhard Hermann Unckenbolt geheiratet hatte, das Haus auf der alten Hausstätte neu errichten. Aus dem Hause waren 15 Stüber an die reformierte Pfarrkirche zu entrichten, mit denen seit 1664 ein alter Wachszins abgegolten wurde. Das Haus war vom 17. bis 19. Jh. im Besitz der Familie Unckenbolt, die darin einen Weinhandel und eine Gastwirtschaft betrieben. Der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus Nro 86 war 1742 unbeschädigt. 1898 erfolgte der Abbruch und der Neubau eines Doppelhauses zusammen mit Weststraße 6.
Eigentümer
- 1643/1648: Gerdt Eckholt (1643 †) oo N.N. († nach 1648)
- 1656/1670: Gerhard Unckenbolt der Ältere († 1670)
- oo 1639 Margarethe Eckholt († 1689)
- oo 1675 Anna Margarethe Huffelmann († 1705)
- oo 1707 Anna Margaretha Otto († 1758)
- oo 1728 Anna Margaretha Otto Wwe Unckenbolt († 1758)
- 1747/1758: Anna Margaretha Otto Wwe Unckenbolt
- 1760/1787: Eberhard Unckenbolt († nach 1787), Gastwirt, Richtmann der Erbgenossen (1770)
- oo 1762 Antonetta Sophia Hendrina Vorster aus Delstern (1772 †)
- oo 1788 Christina Wilhelmina Buschmann aus Lippstadt († 1834)
- 1810/1810: Wwe Gerhard Hermann Unckenbolt 2. oo 1810 Wilhelm Cöls aus Essen, Gastwirth
- 1831/1841: Conrad Unkenbolt (1792-1868), Gastwirt
- oo 1837 Amalie Luise Sophie Buschmann aus Lippstadt († 1872)
- oo 1866 Anna Luise Friedrike Maria Schmidt
- (M) 1877/1886: Wwe C. Wittenstein, Weinhändlerin
- (M) 1886: Michael Schipkowski, Friseur
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- (M) 1899/1903: Max Mündheim, Dr. med.[5]
Anmerkungen
- ↑ Aus den reformierten Kirchenbüchern lassen sich folgende Belege zusammenstellen: Doom (1647); Doem (1656); Dhom (1661); Doemb (1664); Thumb (1667-1700); Dohm (1705-1710).
- ↑ So wird Eberhard Unckenbolt 1760 als Gastwirth des hiesigen Cöllnischen Thums bezeichnet.
- ↑ 25.08.1766, ev.; vgl. 1766 (Geburtsregister)
- ↑ 20.05.1838, ev.; vgl. 1838 (Geburtsregister)
- ↑ vgl. Stolpersteine Bahnhofstr. 30a.
Literatur
Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 84.
Spätere Nutzung
siehe Schreiben & Schenken (bis 2023)